GKN S90 e-Axle

Der millionste Elektroantrieb entsteht in diesen Tagen bei GKN Automotive. (Bild: GKN)

Seit 2002 beschäftige man sich mit modernen Elektroantrieben und habe inzwischen umfangreiche Erfahrungen bei Integration und Produktion gesammelt, teilt GKN Automotive in einer Pressemitteilung zum millionsten Elektroantrieb mit. Am Anfang stand die reine Getriebetechnik, rasch seien Elemente zu elektrischen Traktionssystemen dazugekommen, schließlich auch voll integrierte e-Antriebseinheiten sowie Invertersysteme, hört man von den Antriebsexperten. Die Elektroantriebe von GKN kommen heute in den rasch wachsenden Modellpaletten von BMW, Mitsubishi, Porsche und Volvo zum Einsatz.

Der Weg hin zur modernen GKN-Elektroantriebsfamilie begann mit einzelnen Getrieben. Heute bietet GKN semi-integrierte 2-in-1-Systeme - also ein Layout mit Motor plus Getriebe in einem gemeinsamen Gehäuse - und Antriebssätze wie die elektrisch angetriebene Hinterachse für Volvo XC60 und XC90. Dazu kommen laut GKN innerhalb der nächsten zwölf Monate zwei weitere Serienanläufe für Fahrzeuge mit Hybrid-, Plug-In- sowie rein elektrischen BEV-Antriebssystemen von GKN. Weiter heißt es, dass aktuell bereits einer der großen Hersteller ein so genanntes halbintegriertes 3-in1-System beziehe, in dessen elektrisch angetriebener Hinterachse Motor, Getriebe und Konverter im gleichen Gehäuse Platz finden. Dieser Antrieb sei für Fahrzeuge in China und der EU geplant. Später in diesem Jahr komme dazu der semi-integrierte 3-in-1-Antrieb eines Premium-Modells für den weltweiten Vertrieb.

Wie GKN Automotive weiter mitteilt, arbeitet der Zulieferer eng mit der Hochschule in Nottingham sowie dem DSD-Büro (Drive System Design) an einem 9-Millionen Euro-Projekt zusammen, an dessen Ende der leichteste und effektivste e-Antrieb für die Serienfertigung stehen soll. ACeDrive-Projekt steht für Advanced Cooling and Control of High Speed e-Drive, zu Deutsch etwa Fortschrittliche Kühlung und Regelung für schnell laufende e-Antriebe. Das Projekt soll laut GKN helfen, bereits für 2030 geplante konkrete Klimaziele des Automotive Councel in England besser umzusetzen. Die Projektziele nennen minus 25 Prozent für Größe und Kosten, minus 20 Prozent für das Gewicht sowie einen um zehn Prozent verbesserte Wirkungsgrad – verglichen mit den aktuell üblichen Kenngrößen vergleichbarer Antriebssysteme. Das Projekt soll bereits 2023 Fertigungsreife erreichen.

Über 600 Angestellte arbeiten heute in der 18.000 Quadratmeter-Fertigung im italienischen Bruneck, wo vorwiegend e-Antriebe gefertigt werden. Für China plant das Joint-Venture SDS (Shanghai GKN HUAYU Driveline Systems) eine beträchtliche Kapazitäts-Erhöhung für die Fertigung in Shanghai. Dazu kommt laut GKN ergänzend die neue Fertigungsstätte in Pinghu in der Provinz Zhejiang. Weitere Unterstützung zum Abgleich steigender Ansprüche bei der Elektrifizierung bieten die hochmodernen japanischen Fertigungsstätten in Tokoname und Nagoya. Dort entstehen laut GKN beträchtliche Stückzahlen des Multimode-Getriebes für den Mitsubishi Outlander PHEV.

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