Führungswechsel

Jan Grindemann wird neuer Chef von Polestar in Deutschland

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Jan Grindemann wird neuer Managing Director von Polestar Deutschland
Jan Grindemann war zuvor Chef von Corvette in Europa und BYD in Deutschland.

Polestar hat einen Führungswechsel in Deutschland bekanntgegeben. Jan Grindemann hat die Geschäftsführung von Willem Baudewijns übernommen, der sich künftig wieder vollständig auf seine Aufgaben in den Niederlanden konzentriert.

Zum 4. August 2025 tritt Jan Grindemann die Position des Managing Director von Polestar Deutschland an. Er folgt auf Willem Baudewijns, der seit Mai 2022 in einer Doppelrolle sowohl die Geschäftsführung in den Niederlanden als auch in Deutschland innehatte. Künftig wird Baudewijns wieder ausschließlich die Geschäfte in den Niederlanden führen.

Grindemann wechselt von Corvette Europe, wo er als CEO tätig war. Zuvor gehörte er der Hedin Mobility Group an und verantwortete als COO den Deutschland-Vertrieb von BYD, bevor er auch dort zum CEO aufstieg. Zuvor war der Manager unter anderem bei Mercedes-Benz und in der Beratung tätig.

Deutscher Markt soll Polestars Wachstum befeuern

„Mit Jan Grindemann holen wir einen erfahrenen Automobilmanager, der sowohl die traditionelle Seite der Automobilbranche als auch die Welt der Elektroautomobilität kennt und auch im Start-up Umfeld zu Hause ist“, kommentierte Polestar-Chef Michael Lohscheller die Personalie. Grindemann soll die Position auf dem für Polestar so wichtigen deutschen Markt stärken. Der Hersteller hat hierzulande aktuell über 22.000 zugelassene Fahrzeuge. Im ersten Halbjahr 2025 stiegen die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahr um 20,8 Prozent, im Juni sogar um 54,8 Prozent.

Ende Februar verabschiedete sich die Geely-Tochter hierzulande vom reinen Online-Vertrieb und stellte auf ein „unechtes Agenturmodell“ um. Mit diesem Schritt will Polestar den physischen Handel stärker mit einbeziehen und die Verkäufe auf dem deutschen Markt ankurbeln.

Insgesamt will Polestar seine Auslieferungen bis 2027 im Schnitt jährlich um 30 bis 35 Prozent steigern und dieses Jahr erstmals profitabel werden. Das vergangene Jahr war für den Elektro-OEM finanziell wie mit Blick auf den Absatz schwierig: 2024 gingen 44.851 Autos an die Kunden, 15 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.