Peter Schiefer ist President der Automotive Division der Infineon Technologies AG.

"Unser Ziel ist es, Lidar zu einer preisgünstigen Option für jeden Neuwagen weltweit zu machen", erklärt Peter Schiefer, President der Automotive Division der Infineon Technologies AG. (Bild: Infineon)

Innoluce ist ein Halbleiterunternehmen ohne eigene Fertigung mit Sitz in Nimwegen nahe der deutsch-niederländischen Grenze. Mit dem Know-how von Innoluce will Infineon Chiplösungen für Lidarsysteme entwickeln. Über die Konditionen vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.

Wenn es um teil- und vollautomatisierte Fahrzeuge geht sind Lidar, Radar und Kameras nicht wegzudenken. Mit der Übernahme verfügt Infineon nun nach eigener Einschätzung über Expertise in allen drei komplementären Sensortechnologien. Redundante Sensorik bildet die Grundlage für das autonome Fahren. Während Radartechnologie auf hochfrequenten elektromagnetischen Schwingungen basiert, arbeitet Lidar mit Laserstrahlen, um im Nahbereich des Fahrzeugs den Abstand zu Objekten zu bestimmen. Lidar wird vor allem genutzt, um kleinere Objekte auf der Straße zu erkennen.

 

„Die Übernahme von Innoluce ist für uns ein wichtiger Schritt in der Lidartechnologie, die im Sicherheitskokon für das selbstfahrende Fahrzeug eine wichtige Rolle spielt“, erklärt Peter Schiefer, der den Geschäftsbereich Automobilelektronik bei Infineon leitet. „Unser Ziel ist es, Lidar zu einer preisgünstigen Option für jeden Neuwagen weltweit zu machen.“

In den nächsten Jahren sollen erste Lidarsysteme in Oberklasse-Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Dabei werden die Lichtstrahlen noch durch mechanisch einstellbare Spiegel ausgerichtet, wodurch die Systeme verhältnismäßig sperrig und teuer sind. Um sich als Standard in allen Fahrzeugklassen zu etablieren, sind Lidarsysteme auf Grundlage von Halbleitern erforderlich, denn das soll die Systeme deutlich kompakter, preisgünstiger und robuster machen.

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