10. automotiveIT Kongress

Mercedes: Wir produzieren mehr Bauteile selbst

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Markus Schäfer, Daimler
Markus Schäfer bei der Grundsteinlegung für die Factory 56 gelegt, die nach eigenen Angaben modernste Autofabrik der Welt.

Mercedes will in Zukunft deutlich mehr Teile für die Autoproduktion selbst per 3D-Druck herstellen und weniger direkt von Lieferanten beziehen. Wie Mercedes-Produktionschef Markus Schäfer sagte, liefert das Verfahren bereits gute Qualiäten.

„Da kann es zu disruptiven Entwicklungen kommen“, sagte Markus Schäfer, Bereichsvorstand Mercedes, am Donnerstag (22. März) auf dem 10. Automobilkongress der Zeitschrift automotiveIT in Berlin. „Je besser der 3D-Druck wird, um so mehr wird Mercedes Bauteile selbst herstellen“, so Schäfer. Die Qualität der Bauteile sei so hoch, dass Mercedes die Verwendung von selbst gefertigten Bauteilen steigern wolle.

Schon seit 2016 stellt Mercedes Teile für die Fertigung und Ersatzteile für Busse und Lkw auf Basis des Selective Laser Sintering (SLS)-Druckverfahrens her. Dabei werden die Teile mit einem Laser Schicht für Schicht aus pulverförmigen Polyamid-Ausgangsstoffen hergestellt.

Gleichzeitig werde in der Produktion das klassische Band zunehmend durch fahrerlose Transportsysteme ersetzt. Allerdings werde es auch in Zukunft getaktete Arbeitsabläufe geben. Er kürzlich hatte Mercedes den Grundstein für die Factory 56 gelegt, die nach eigenen Angaben modernste Autofabrik der Welt. Sie soll Ende 2019 fertig gestellt werden, kündigte Schäfer auf dem Kongress in Berlin an.