Nvidia nutzt Künstliche Intelligenz. Das Testfahrzeug BB8 lernt wie ein Teenager: Durch das Beobachten und Lernen aus Fehlern kann es fast schon autonom fahren.
Xavier heisst er. Xavier ist ein System-on-a-Chip der neuesten Generation für selbstfahrende Autos. Xavier besitzt eine Prozessorleistung von 20 TOPS (Trillion operations per second) und ist supereffizient. Xavier liefert mehr Rechenleistung als sein Vorgänger, der Drive PX2 in der Duo-Pascal-Version, verbraucht aber nur ein Viertel der Stromleistung (20 Watt). Und Xavier soll ab dem vierten Quartal 2017 verfügbar sein.
Xavier ist der neue Supercomputer, den Nvidia CEO Jen-Hsun Huang auf der ersten GPU Technology Conference (GTC) in Europa präsentierte. Die Konferenz ist ein Ableger der berühmten GPU Technology Conference im Silicon Valley. Und ist, nach Aussagen des ehemaligen Elektronikchefs und heutigen HERE-Berater Ricky Hudi, ein Pflichttermin für alle Elektronik-Experten. Die USA-Konferenz dauert eine ganze Woche; die Europa-Ausgabe im trendigen Amsterdam nur zwei Tage. Aber es wird schnell klar, dass Künstliche Intelligenz kein Zukunftsthema mehr ist. Und KI so ziemlich alles verändern wird. In der Automobilbranche und auch überall sonst.
Nvidia und Tomtom entwickeln HD-Mapping
Zusammen mit dem niederländischen Karten- und Navigationssystemhersteller Tomtom will Nvidia CEO Jen-Hsun Huang ein Cloud-to-Car Mapping-System für autonomes Fahren entwickeln – und nutzt hierzu künstliche Intelligenz. Das Projekt kombiniert Tomtoms HD-Kartenmaterial, das schon über 120.000 Kilometer Straßen und Autobahnen erfasste, mit der Rechenplattform Nvidia Drive PX2. Zusammen sollen die beiden Technologien die Echtzeit-Lokalisierung und Straßenkartierung im Fahrzeug beschleunigen. Das Software-Entwickler-Kit für Nvidia DriveWorks verarbeitet ab sofort auch die HD-Karten-Umgebung von Tomtom. Laut Huang ist die offene Software-Lösung für alle Autohersteller und Tier1-Zulieferer zugänglich, die an autonomen Fahrzeugen entwickeln.