8 Milliarden Dollar Übernahme

Samsung kauft US-Autozulieferer Harman

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Die in Stamford ansässige Harman gilt als Pionier im Audiobereich.

Samsung setzt auf die Zukunft des vernetzten Autos und erwirbt für rund 8 Milliarden US-Dollar das US-Unternehmen Harman International Industries Inc.

Harman macht rund zwei Drittel seines Geschäfts mit Autoelektronik und rüstet unter anderem auch Fahrzeuge deutscher Hersteller mit Unterhaltungsanlagen aus. Zugleich arbeitet der Konzern an der Vernetzung von Autos und Sicherheitssystemen. So zeigte Harman auf der vergangenen Elektronik-Messe CES zum Beispiel eine Kamera-Anlage, die das Stress-Niveau des Fahrers erkennt.

Mit dem Harman-Kauf bekommt Samsung eine enge direkte Verbindung zu führenden Autobauern und einen Einblick in deren Zukunftsvisionen und die Wünsche der Verbraucher. Damit könnte der Wettstreit um die Schlüsselposition bei der Bedienung von Elektronik im Auto noch einmal spannender werden. Die Autohersteller setzen auf eigene Lösungen, während Apple und Google mit den Plattformen Carplay und Android Auto iPhones und Smartphones mit dem Android-System in den Mittelpunkt rücken.

Insgesamt hat Harman Aufträge aus der Autobranche für 24 Milliarden Dollar in den Büchern. Außerdem gehören zu Harman bekannte Unterhaltungselektronik-Marken wie Harman/Kardon, AKG oder JBL. Der TV-Geräte-Marktführer Samsung könnte damit seine Position im Sound-Bereich gegen Rivalen wie Sony ausbauen.

Harman kam in den vergangenen zwölf Monaten auf einen Umsatz bei sieben Milliarden Dollar. Der Preis von 112 Dollar pro Aktie bedeutet einen Aufschlag von 28 Prozent auf den Schlusskurs von Freitag (11. November). Harman soll als unabhängige Tochter unter dem Samsung-Konzerndach agieren, Firmenchef Dinesh Paliwal soll an Bord bleiben. Der Deal muss noch von Aktionären und Aufsehern abgesegnet werden.

Fotoshow: Die Top 10 der deutschen Automobilzulieferer

Eberspächer Logo
Platz 10 unter den deutschen Top 10: Eberspächer. Im Vergleich zum Vorjahr konnte sich der Zulieferer um zwei Plätze nach oben arbeiten - von Rang 57 auf 55 im Gesamtranking.
Hella Hauptsitz
Platz 9: Hella. Im Gesamtranking auf Platz 43, ist der Lippstädter Zulieferer von Platz 40 auf Platz 43 leicht abgerutscht.
Brose Coburg
Platz 8: Brose. Die Coburger verbesserten sich im Top 100-Ranking von Platz 43 auf Platz 37 in diesem Jahr.
Hauptquartier ThyssenKrupp
Platz 7: ThyssenKrupp. Die Automobilzulieferer-Sparte des Konzerns belegt im Gesamtranking Platz 24 - gegenüber Rang 21 im Vorjahr.
Schaeffler-Hauptsitz
Platz 6: Schaeffler. Platz 23 im Gesamtranking bedeutet eine Verbesserung der Herzogenauracher um einen Rang gegenüber dem Vorjahr.
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Platz 5: BASF. Rang 21 unter den weltweiten Top 100 der Automobilzulieferer für die Ludwigshafener - gegenüber dem 19. Platz im Jahr 2015.
Mahle, Stuttgart
Platz 4: Mahle. Gesamtrang 18 bedeutet für die Stuttgarter eine Verbesserung um zwei Plätze zum Vorjahr.
ZF Friedrichshafen, Hauptsitz
Platz 3: ZF. Gesamtrang 6 unter den Top 100 - gegenüber 2015 hat sich an der Platzierung nichts geändert.
Continental
Platz 2: Continental. Die Hannoveraner belegen wie im Vorjahr auch im Gesamtranking den zweiten Platz unter den weltweit größten Automobilzulieferern.
Bosch Logo
Platz 1 sowohl unter den deutschen Zulieferern wie auch global: Bosch - auch hier hat der Platzhirsch seine Position zum Vorjahr gehalten.