Gefälschte Daten bei Stahlriese Kobe

Stahl-Skandal weitet sich aus - Daimler nicht betroffen

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Daimler betroffen von Fälschungsskandal bei Kobe Steel
Entgegen ersten Meldungen befindet sich Daimler nicht unter den vom Fälschungsskandal bei Kobe Steel betroffenen Unternehmen.

Der Skandal um gefälschte Inspektionsdaten des japanischen Stahlriesen Kobe Steel weitet sich aus. Betroffen von diesem sind zahlreiche Autobauer - entgegen ersten Meldungen befindet sich aber Daimler nicht unter diesen.

Neben japanischen Kunden wie Toyota, Nissan und Honda hätten auch mehr als 30 Unternehmen im Ausland Produkte von Kobe Steel mit gefälschten Inspektionszertifikaten erhalten, berichtete die Finanzzeitung Nikkei am Freitag, 13. Oktober. Darunter seien General Motors und Tesla sowie die Flugzeughersteller Boeing und Airbus. Entgegen ersten Meldungen nicht betroffen ist Daimler. Eine Sprecherin sagte inzwischen, Kobe Steel befinde sich nicht unter den gelisteten Lieferanten des deutschen Autokonzern. Nach bisherigen Ermittlungen hätten rund 200 Unternehmen im In- und Ausland betroffene Produkte des Stahlriesen erhalten. Der Aktienkurs ist in den vergangenen Tagen seit Bekanntwerden des Skandals eingebrochen.

Der Konzern hatte zugegeben, Aluminium- und Kupferprodukte sowie Eisenpulver mit gefälschten Inspektionsdaten zum Beispiel zur Materialstärke zur Verwendung in Autos, Zügen, Flugzeugen sowie militärischer Ausrüstung an Kunden in aller Welt ausgeliefert zu haben. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Freitag unter Berufung auf Unternehmenskreise meldete, sollen auch Stahldrähte für Autos betroffen sein.