Mirafiori-Komplex in Turin

Der Mirafiori-Komplex in Turin soll für Stellantis zum Zentrum der Kreislaufwirtschaft werden. (Bild: Stellantis)

Bei einem Treffen im März 2022 mit der Region Piemont, der Stadt Turin und dem Industrieverband von Turin bekräftigte Stellantis sein kontinuierliches Engagement für Italien. Dies spiegelt sich auch im Investitionsvolumen wider: Bereits in den vergangenen vier Jahren hat der OEM über fünf Milliarden Euro in neue Produkte sowie Produktionsstätten in Italien investiert. Nun sollen weitere Maßnahmen folgen. Besonders die Elektrifizierung und Dekarbonisierung plant der Hersteller voranzutreiben.

Um der wachsenden Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen gerecht zu werden, haben der Autobauer und sein Joint-Venture-Partner Punch Powertrain eine neue Vereinbarung unterzeichnet. In dieser wird die erhöhte Produktion der zukünftigen Generation elektrifizierter Doppelkupplungsgetriebe für Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEV) festgehalten. Entsprechend wird eine aufgerüstete Anlage im Mirafiori-Komplex in Turin entstehen, die bestehende Kapazitäten im französischen Metz ergänzt. Die neue Montageanlage wird ihre Produktion planmäßig in der zweiten Jahreshälfte 2024 aufnehmen. Bei voller Auslastung könnten die Anlagen in Mirafiori und Metz laut Hersteller gemeinsam alle relevanten Stellantis-Produktionsstätten in Europa beliefern.

Neben der fortschreitenden Elektrifizierung aller italienischen Werke soll das Werk in Melfi zusammen mit Sochaux in Frankreich die neue Elektroplattform STLA Medium beherbergen. Diese wurde speziell für den BEV-Markt entwickelt und verspricht eine Reichweite von bis zu 700 Kilometern. Zudem soll der Produktionskomplex zur Heimat für Systeme der Kreislaufwirtschaft werden. Der Fokus liegt Stellantis zufolge auf der Fahrzeugaufbereitung, der Fahrzeugdemontage und der Wiederaufbereitung von Teilen.

Der Hersteller hofft hierdurch, seine Einnahmen im Bereich der verlängerten Lebensdauer von Teilen und im Recycling deutlich erhöhen zu können. Außerdem beabsichtigt die Automotive Cells Company (ACC), an der der OEM zu einem Drittel beteiligt ist, in Termoli ein drittes europäisches Werk zur Herstellung von Batteriezellen zu errichten, indem ein bestehendes Stellantis-Werk für die Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge umgebaut wird.

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