Takata Europa-Chef Claus Rudolf

Takata Europa-Chef Claus Rudolf erklärt, das der Zulieferer die Fehleranalyse vorantreiben will. (Bild: Takata)

Im Gespräch mit AUTOMOBIL PRODUKTION erklärte das Unternehmen, dass das vergrößerte Analyse-Zentrum das Haupttestcenter in den USA unterstützen soll. Bisher wurden hauptsächlich dort die sogenannten Feldrückläufer untersucht. 

Schon seit längerem hat Takata nicht nur in den USA, sondern auch in Europa eine Product Safety Group etabliert. Ziel sei es auch hier die Kunden zu unterstützen und schnell zuverlässige Daten liefern zu können. Takata Europa-Chef Claus Rudolf erklärte gegenüber AUTOMOBIL PRODUKTION: „Wichtig zu wissen ist auch, dass es in Europa keinen einzigen Fall im Feld gegeben hat, der auf das Alterungsverhalten der Gasgeneratoren zurückzuführen ist.“ Bei den deutschen sowie den europäischen OEM-Kunden sei zudem weltweit kein einziger Fall in diesem Zusammenhang bekannt.

Feuchtigkeit sorgt für Probleme

Das Problem der Takata-Gasgeneratoren: Der Gasgenerator des Airbags wird durch hohe Außentemperaturen  aufgeheizt, später dann wieder – beispielsweise durch die Klimaanlage – stark abgekühlt und ist quasi sein ganzes Produktleben diesen Zyklen ausgesetzt. Rudolf: „Wir reden da von Temperaturen im Inneren des Gasgenerators, die durchaus in einer Größenordnung von über 60 Grad Celsius liegen.“

Über den Lauf der Zeit – Rudolf spricht von einem Zeitraum von mindestens zehn Jahren – könne Feuchtigkeit in die ordnungsgemäß produzierten Generatoren eintreten, die Teil der Rückrufe sind. Die eintretende Feuchtigkeit führt zu einer Veränderung im Treibsatz, der den Luftsack aufblasen soll. Die Druckverhältnisse im Gasgenerator ändern sich. Es wird so viel Innendruck erzeugt, dass das Gas durch die Abstromöffnungen nicht mehr abströmen kann. Folge: Der Airbag löst beim Aufprall zu heftig aus. Die Fahrzeuginsassen können dabei von Splittern getroffen werden.

Einen Einblick in Takatas Gasgeneratoren-Produktion in Sachsen erhalten Sie in der aktuellen Ausgabe der AUTOMOBIL PRODUKTION.

Sie möchten gerne weiterlesen?