
Die geplante Toyota-Stadt soll sich über 70 Hektar erstrecken. (Bild: Toyota)
Toyota hat angekündigt, neue Technologien wie das autonome Fahren verstärkt in realen Umgebungen testen zu wollen. Der Autohersteller plant hierfür die Errichtung einer experimentellen Stadt auf dem Gelände einer stillgelegten Toyota-Fabrik in der Nähe des Bergs Fuji. Dieses Vorhaben auf 175 Hektar großen Fläche wurde von Firmenchef Akio Toyoda im Rahmen der CES 2020 verkündet.
In der kompakten „Woven City“ („Verflochtene Stadt“) sollen zunächst rund 2000 Menschen leben – unter anderem Toyota-Mitarbeiter mit ihren Familien, Ruheständler und Forscher. Die Grundsteinlegung sei für kommendes Jahr geplant. Als Stadtplaner wurde der dänische Star-Architekt Bjarke Ingels engagiert. Ein großer Teil der Infrastruktur – zum Beispiel Brennstoffzellen-Anlagen für die Energiegewinnung – werde unter die Erde verlegt.
Eine zentrale Rolle in dem Konzept spielen Toyotas autonome Mehrzweckfahrzeuge, die zum Transport von Menschen, aber auch als mobile Geschäfte oder Büros eingesetzt werden können. Die kastenförmigen Wagen mit dem Namen e-Palette hatte der Konzern vor zwei Jahren in Las Vegas vorgestellt. Am Montag präsentierte der südkoreanische Konkurrent Hyundai ein ähnliches Konzept.
Für ihn sei der Aufbau einer Zukunftsstadt ein Lebenstraum, sagte der 63 Jahre alte Konzernchef Toyoda. Er sehe ein, dass es Skeptiker geben werde: „Hat dieser Mann den Verstand verloren? Hält er sich für eine Art japanischen Willy Wonka?“, scherzte Toyoda in Anspielung auf die Figur aus „Charlie und die Schokoladenfabrik“. Er sei aber überzeugt, dass alle von dem Plan profitieren würden, weil man das Zusammenspiel verschiedener Technologien an einem Ort erforschen könne.
Toyota ist nicht der erste Technologie-Konzern, der den Aufbau einer Stadt-Infrastruktur versucht. Google kündigte bereits 2017 ein ähnliches Projekt in der kanadischen Metropole Toronto an, allerdings nur auf einer Fläche von knapp fünf Hektar.
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