
Das Leitwerk Motor wird derzeit zum Leitwerk Zelle transformiert. (Bild: Volkswagen)
Rund zwei Milliarden Euro investiert Volkswagen in den Standort Salzgitter, um diesen vom Leitwerk Motor zum Leitwerk Zelle zu transformieren. Im Juli wurde bereits der Grundstein für die neue Gigafabrik gelegt, 2025 soll die Zellfertigung starten. Dafür muss die Belegschaft in den kommenden Jahren jedoch umfassend auf die neuen Aufgaben vorbereitet werden. Immerhin soll die Zellproduktion vornehmlich mit eigenen Beschäftigten aus der Motorenfertigung besetzt werden.
Bislang haben schon rund 500 Mitarbeiter neue Aufgabenfelder übernommen. Sie kommen in der Fertigung von Tech-Komponenten für E-Fahrzeuge wie Rotor/Stator und der Pilotanlage für Recycling, aber zunehmend auch im Bereich der Zellfertigung zum Einsatz. Zudem seien mehr als die Hälfte der vorhandenen, operativen Aufgabenfelder mittlerweile in die künftige Zellfabrik überführt worden, so der Konzern.
Volkswagen passt Ausbildung und Studium an
Auch die Ausbildungs- und Studienangebote richtet der Standort in Zusammenarbeit mit der Volkswagen Akademie neu aus: Ab September 2022 wird erstmalig der Ausbildungsberuf Chemielaborant angeboten. Ebenso neu sind die Dualen Studiengänge Chemie und Chemieingenieurwesen. Bis zum Start der Batteriefertigung im Jahr 2025 sollen rund 80 intern ausgebildete Chemie-Fachexperten an Bord sein. Ein neues Chemielabor, das voraussichtlich 2023 den Dienst aufnimmt, wird die Zahl der Ausbildungsplätze im Fach Chemie zudem von derzeit sechs auf zwölf erhöhen.
„Salzgitter ist ein Paradebeispiel für die Transformation des Automobilstandorts Deutschland“, betont Thomas Schmall. Mit der Neuausrichtung als konzernweites Batteriezentrum und Standort der ersten Gigafabrik schaffe Volkswagen in Salzgitter nicht nur eine ganz neue Industrie, sondern auch Tausende von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen, so der CEO Volkswagen Group Components und Konzernvorstand für das Ressort Technik.