
Markenchef Herbert Diess erachtet Volkswagen als "in der Substanz sehr solide". Es gehe nun nicht darum, Stellen zu streichen, sondern neue Schwerpunkte im Unternehmen zu setzen. (Bild: Volkswagen)
"Der ist schon groß, keine Frage", sagte Diess im Interview mit der Süddeutschen Zeitung (4. Juli). Allerdings habe die Marke "viel Substanz", und es gelinge "den meisten Unternehmen, in solchen Krisen den Reputationsverlust nach 12 bis 18 Monaten zu überwinden".
Die Milliardenbelastungen, die wegen der Dieselaffäre auf den Konzern zukommen, blieben nicht ohne Folgen. "Wir müssen sehr hart arbeiten, um die hohen Kosten zu tragen", so Diess. Jedoch sei "das Unternehmen in der Substanz sehr solide". Es gehe nun nicht darum, Stellen zu streichen, sondern neue Schwerpunkte im Unternehmen zu setzen. Der Umbau des Unternehmens werde "etwa zwei Fahrzeuggenerationen dauern", sagt Diess voraus.
Er sagte weiter, Volkswagen müsse "effizienter werden, sonst können wir uns den Wandel gar nicht leisten." Nun gehe es darum, festzulegen, "wo man in Zukunft investiert und wo nicht, wo bauen wir ab, wo bauen wir im Gegenzug auf. Wir brauchen mehr IT-Ingenieure, auch die Batterietechnologie wird immer wichtiger", so Diess. Daher sei VW gut beraten, sich in den nächsten Jahren auch im Bereich der für Elektroautos wichtigen Lithium-Ionen-Batterien zu engagieren. "Damit müssen wir uns genau befassen, denn die Batterie wird 30 bis 50 Prozent des Fahrzeugwerts ausmachen", sagte der Manager. "Ob man alles selbst machen muss, ist eine andere Frage."
Dass die Staatsanwaltschaft Braunschweig in der Abgasaffäre Ermittlungen gegen ihn eingeleitet hat, habe ihn "völlig überrascht". Er habe "erstmals durch eine Presseanfrage" davon erfahren und sei "davon überzeugt, dass ich mich zu jeder Zeit richtig verhalten habe". An Rücktritt habe er nie gedacht. "Das steht für mich nicht zur Debatte."
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