Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Chery werde der Supercomputer ZF ProAI erstmals im weltweit größten Automobilmarkt zur Anwendung kommen. ZF wird gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern, dem auf KI spezialisierten Computing-Unternehmen Nvidia und dem chinesischen Technologiekonzern Baidu, am autonomen Fahren arbeiten, erklärten die Friedrichshafener auf der NAIAS in Detroit. Die Supercomputing-Rechenleistung der KI-Steuerbox ProAI mache damit erstmals Deep-Learning-Algorithmen in erschwinglichen Fahrzeugen möglich, so ZF.
"Die Zusammenarbeit hat für uns besondere Bedeutung, weil wir damit zur Demokratisierung autonomer Fahrfunktionen in einem der wichtigsten Automobilmärkte der Welt beitragen können, also autonomes Fahren für alle ermöglichen", sagte der amtierende ZF-CEO Konstantin Sauer. Die Kooperation profitiere von der Zusammenarbeit der Partner in Baidus „Project Apollo“, einer offenen Plattform, die als Komplettlösung, alle Hauptfunktionen autonomer Fahrzeuge unterstützt.
Deutlich höhere Nachfrage nach E-Mobility-Lösungen
Der Automobilzulieferer meldete in Detroit außerdem eine steigende Nachfrage nach E-Mobility-Lösungen. So werde "ein europäischer Automobilhersteller" den vollelektrischen Antrieb inklusive Leistungselektronik in Serie einsetzen. Allein dieser Volumenauftrag erstreckt sich laut ZF auf etwa eine Million Einheiten über eine komplette Modell-Laufzeit.
Auch die Nachfrage nach ZF-Hybridgetrieben steige deutlich an. „Um die steigende Nachfrage des Marktes nach unseren integrierten E-Mobility-Lösungen zu bedienen, werden wir in zwei neue Fertigungsstandorte für Elektronikkomponenten für Getriebe investieren“, erläuterte Sauer.
ZF zog auf der NAIAS eine durchweg positive Bilanz zum Geschäftsjahr 2017 . „Unsere Ziele für das vergangene Geschäftsjahr haben wir nach aktueller Lage erreicht und werden einen voraussichtlichen Umsatz von 36 Milliarden Euro erzielen“, erklärte Sauer. „Wir haben nicht nur in neue Technologien investiert, sondern zugleich auch unseren Schuldenstand deutlich reduziert.“