Bei ZF soll die Zahl der Beschäftigten in Deutschland bis 2028 sukzessive um 11.000 bis 14.000 sinken.

Zulieferer ZF steht in Deutschland ein massiver Stellenabbau bevor. (Bild: ZF)

Getreu der strategischen Leitidee „Stärken stärken“ möchte das Unternehmen seine Investitionen in den Bereichen NFZ-Technik, Chassis Solutions, Industrietechnik und den Aftermarket-Bereich stärken. Ein besonderer Fokus liege angesichts des hohen Wettbewerbs- und Kostendrucks auf der Division Elektrifizierte Antriebstechnologien. Die deutschen Standorte sollen „perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden“, so der Konzern. Man gehe dabei davon aus, dass sich die Beschäftigtenzahl in Deutschland bis Ende 2028 um 11.000 bis 14.000 reduzieren werde. Aktuell hat der Zulieferer hierzulange rund 54.000 Mitarbeiter.

„Unsere unternehmerische Verantwortung ist, ZF zukunftsfähig auszurichten und die Standorte in Deutschland so weiterzuentwickeln, dass sie nachhaltig wettbewerbsfähig und solide aufgestellt sind“, erklärt der ZF-Vorstandsvorsitzende Holger Klein. „Uns ist bewusst, dass wir dazu auch schwierige, aber notwendige Entscheidungen treffen müssen. Dabei wollen wir bestmögliche Lösungen für alle Beteiligten finden.“

Mit den aktuellen Maßnahmen arbeite man daran, die Standorte wettbewerbsfähiger und flexibler zu machen, die Personalplanung konsequent am zu erwartenden Bedarf zu orientieren und auf Produkte zu fokussieren, die die Standorte möglichst langfristig absichern. „Sollte sich herausstellen, dass für einzelne Standorte keine langfristige Perspektive gefunden oder deren Wettbewerbsfähigkeit nicht dauerhaft verbessert werden kann, ist auch – darauf hat ZF wiederholt hingewiesen – eine Restrukturierung oder Schließung möglich“, heißt es in einem Unternehmensstatement.

Betriebsrat kündigt Widerstand an

Der Gesamtbetriebsrat von ZF hat bereits Widerstand gegen den geplanten Stellenabbau des Konzerns angekündigt. „Wir werden um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen“, teilte ZF-Betriebsratschef Achim Dietrich in Friedrichshafen mit. Die Ankündigung schüre Ängste, „wo wir eigentlich den vollen Einsatz für die Belieferung der Kunden, der Bewältigung der Rezession und der Transformation brauchen.“ Die Pläne lenkten von einem Manager-Versagen ab, sagte Dietrich. „Der ZF-Vorstand hat sich gegen die Zukunft von Standorten und tausenden von Mitarbeitern in Deutschland entschieden und wird dafür erbitterten Widerstand erhalten.“

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