Management

Zulieferer AE schließt zwei Standorte

Veröffentlicht Geändert
Im thüringischen Gerstungen verlieren über 500 Menschen ihren Job.
Im thüringischen Gerstungen verlieren über 500 Menschen ihren Job.

Die AE Group schließt ihre Werke in Gerstungen und Nentershausen zum Jahresende – rund 650 Jobs fallen weg. Nach gescheiterter Investorensuche endet die Hoffnung auf Sanierung.

Der Automobilzulieferer AE Group schließt seine Standorte im thüringischen Gerstungen und hessischen Nentershausen zum Jahresende. Betroffen sind nach Unternehmensangaben rund 650 Mitarbeiter - davon 549 in Thüringen und 134 in Hessen, teilte das Unternehmen mit. Die AE Group mit Sitz in Gerstungen im thüringischen Wartburgkreis hatte im August vergangenen Jahres Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Der Automobilzulieferer für Aluminiumgussteile hatte die Lage mit einer schwachen Nachfrage in der Branche begründet.

Ein Jahr lang erfolglos nach Investoren gesucht

Die Suche nach Investoren war erfolglos, erklärte das Unternehmen. „Für die Übernahme des Geschäftsbetriebs wurde kein belastbares und somit realisierbares Angebot vorgelegt.“ Noch vor rund einem Jahr hatte sich der Vorstandsvorsitzende der AE Group AG, Christian Kleinjung, zuversichtlich gezeigt, dass durch das Insolvenzverfahren das Unternehmen saniert und die Arbeitsplätze erhalten werden können.

Den betroffenen Mitarbeitern werde nun der Wechsel in eine Transfergesellschaft angeboten. Der zwischen Management, Betriebsrat und der Gewerkschaft IG Metall vereinbarte Sozialplan sehe bis zu sechs Monate Lohnzahlungen vor. Außerdem solle es Angebote zur Weiterqualifizierung und Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Anstellung geben.