
In Ungarn sollen noch in diesem Jahr die ersten Einheiten von BYD-NEVs vom Band rollen. (Bild: BYD)
Neben Werken in Ungarn und der Türkei könnte BYD eine Fertigung womöglich auch in Deutschland errichten. Dies berichtete eine mit der Sache vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Der chinesische E-Autobauer sucht nach Produktionsmöglichkeiten in Europa, um unter anderem den Importzöllen aus dem Weg zu gehen, die die Europäische Union Ende 2024 auf chinesische Elektroautos verhängt hat.
Dem Insider zufolge ist Deutschland die erste Wahl von BYD, gleichwohl die Angelegenheit intern wegen der hiesigen hohen Arbeits- und Energiekosten, geringen Produktivität und Flexibilität des Landes in Frage gestellt wird. Eine endgültige Entscheidung sei jedoch noch nicht getroffen worden, so der Bericht. BYD selbst äußerte sich dazu bislang nicht.
BYD will in Europa wachsen
Doch nicht nur Kosten- und Produktivitätsfaktoren könnten bei der Wahl des Fertigungsstandort entscheidend sein. Der Quelle zufolge erwägt Chinas größter E-Autobauer Westeuropa als Standort, um als lokaler Hersteller bei den europäischen Kunden Markenbekanntheit und Akzeptanz aufzubauen.
Zugleich folge der OEM einer Direktive der chinesischen Regierung, nicht in Länder zu investieren, die die Importzölle unterstützten, heißt im Bericht von Reuters. BYD, das bislang in Europa als Importeur auftritt, baut derzeit eine Fertigung im ungarischen Szeged auf, wo noch in diesem Jahr New Energy Vehicles vom Band rollen sollen. Im Frühjahr 2026 soll dann ein Werk im türkischen Manisa den Betrieb aufnehmen. Beide Fertigungen sollen dann über eine jährliche Produktionskapazität von insgesamt 500.000 Einheiten verfügen.