Der Automobilbauer investiert in eine Süderweiterung der bestehenden Fahrzeug-Lackiererei.(Bild: BMW Group)
In den kommenden 24 Monaten entsteht im BMW Group Werk Dingolfing ein neues Zentrum für Sonder- und Individuallackierungen. Dazu wird die bestehende Fahrzeug-Lackiererei erweitert. Baubeginn ist bereits im September.
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Im Werk Dingolfing will BMW den Themen individuelle Kundenwünsche und Sonderlackierungen noch mehr Möglichkeiten einräumen. Auf über 2.000 Quadratmetern und zwei Arbeitsebenen können diese laut dem OEM künftig in noch höherer Zahl und in effizienteren Prozessen bearbeitet werden. „Damit tragen wir dem zunehmenden Wunsch nach dem BesonderenRechnung und bauen ein für die BMW Group lukratives Geschäftsfeld aus“, so Dingolfings Werkleiter Christoph Schröder. Dafür investiert das Unternehmen mehr als 30 Millionen Euro in eine Süderweiterung der bestehenden Fahrzeug-Lackiererei. Baubeginn wird im September 2025 sein, die Inbetriebnahme der Produktion ist für Frühjahr 2027 geplant.
Das Werk Dingolfing ist die größte deutsche Fabrik des OEM und seit 1973 bekannt für seine vielfältige Produktionslinie. Die Produkte-Range reicht von den 4er Coupés und Cabrios bis hin zu den neuesten Ergänzungen der 5er Reihe, darunter die Limousine und der i5, dem 7er und i7, bis hin zu den 8er-Baureihen. Die Kunden können bereits jetzt aus bis zu 300 verschiedenen Lacktönen ihre Wunschfarbe auswählen. Dazu kommen Two-Tone und aufwändige Sonderlackierungen für Kleinstserien wie den BMW 3.0 CSL. Charakteristisch für die Produktion ist hierbei eine Kombination aus automatisierten Großserienprozessen und Umfängen, die von Dingolfinger Spezialistinnen und Spezialisten per Hand lackiert werden.
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Kontrastfarben an Türen und Karosserie beim Two-Tone oder etwaige Sonderlackierungen wie Streifen werden in dem Erweiterungsbau per Hand lackiert.(Bild: BMW Group)
Durchlaufzeit der Karosserien um ein Viertel kürzer
Wie Sven Selaskowki, Leiter Lackierte Karosserie im Werk Dingolfing, betont, ist die neue Fertigung im Erweiterungsbau genau für diesen Mix optimal ausgelegt. Nachdem der Auftrag der Erstfarbe auf die Karosserien automatisiert im Großserienprozess erfolgt, werden die Kontrastfarbe an Türen und Karosserie beim Two-Tone oder etwaige Sonderlackierungen wie Streifen in dem Erweiterungsbau per Hand lackiert. Den finalen Klarlack erhält die Karosserie dann wieder in der Serienlinie.
Abhängig von der Kundennachfrage und der benötigten Stückzahl wird BMW zufolge künftig voraussichtlich eine niedrige zweistellige Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem neuen Zentrum für Sonderlackierungen arbeiten. Laut dem OEM soll sich die Durchlaufzeit der Karosserien gegenüber dem aktuellen Prozess um rund ein Viertel verkürzen. Auch die Kosten pro gefertigter Karosserie sollen spürbar sinken. Die Trockner in dem neuen Bereich werden im Übrigen nicht mit Erdgas, sondern strombasiert (Power-to-Heat) betrieben.