Der Automobilhersteller Mazda verkündete kürzlich Pläne zum Bau einer neuen Fertigungsanlage für Batteriemodule aus zylindrischen Lithium-Ionen-Batteriezellen für den Einsatz in Elektrofahrzeugen. Durch die Inhouse-Herstellung der Batteriemodule will Mazda in der Lage sein, diese in Bezug auf Batterie- und Thermomanagement optimal für die Bedürfnisse zukünftiger Elektrofahrzeuge auszulegen. Entstehen soll die neue Fabrik in Iwakuni City, Präfektur Yamaguchi (Japan).
In ihr sollen Batteriemodule aus zylindrischen Lithium-Ionen-Batteriezellen hergestellt werden, die von Panasonic Energy bezogen werden. Das Unternehmen will ab 2027 zylindrische Lithium-Ionen-Batterien in seinen Werken Suminoe und Kaizuka in der Region Osaka fertigen und seine Produktionskapazitäten bis zum Jahr 2030 auf zehn GWh pro Jahr erhöhen. Im Einklang mit seinem Unternehmensplan, der in drei verschiedene Phasen bis 2030 unterteilt ist, will der OEM die Produktion von Elektrofahrzeugen weiter vorantreiben. Für das Jahr 2027 ist die Einführung eines Elektroautos auf einer eigens entwickelten EV-Plattform geplant.
Japan will Batterielieferketten ausbauen
Im Bereich Hochvolt-Batterien, einer der Schlüsselkomponenten für elektrifizierte Fahrzeuge, unterzeichnete Mazda im Mai 2023 eine Vereinbarung mit Panasonic Energy über die Lieferung von zylindrischen Lithium-Ionen-Batterien für den Einsatz in Elektrofahrzeugen. Im September 2024 wurde der Plan zur Ausweitung der Batterieproduktion und Technologieentwicklung durch diese Zusammenarbeit vom Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) als „Plan zur Sicherstellung einer stabilen Versorgung mit Speicherbatterien“ zertifiziert. Auf der Grundlage dieses Plans will der Automobilhersteller seinen Kunden batterieelektrische Fahrzeuge anbieten, die dank der in der neuen Anlage gefertigten Batteriemodule ein hohes Niveau an Design, Komfort und Reichweite bieten sollen. Das Werk soll zudem auch zur lokalen Beschäftigung und wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.
Die japanische Regierung sieht in Speicherbatterien eine strategische Ressource auf dem Weg in die CO2-Neutralität bis 2050. Hierfür sollen die inländischen Batterielieferketten ausgebaut und die industrielle Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden. „Diese Zusammenarbeit versetzt uns in die Lage, die Expansion der Elektroauto-Produktion voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Batterieindustrie zu steigern. Unser oberstes Ziel ist es, eine nachhaltige Gesellschaft zu fördern - und wir sind entschlossen, dieses Ziel zu erreichen“, erklärt Kazuo Tadanobu, Präsident und CEO von Panasonic Energy.