"Aris" als autonomes Robotersystem
Robo-Hund unterstützt Mercedes beim Energiesparen
Roboterhund „Aris“ überprüft Anlagen autonom und soll so zur vorausschauenden Instandhaltung beitragen.
(Bild: Mercedes-Benz)
Im Mercedes-Benz Werk Düsseldorf unterstützen künftig autonome Roboter die Produktion. Roboterhund „Aris“ soll Druckluftleckagen erkennen, während eine Drohne Leergutzählungen übernimmt. Wie das funktionieren soll.
Das Mercedes-Benz Werk in Düsseldorf setzt in Zukunft auf autonome Robotersysteme in der Produktion. Beispielsweise erkennt der Roboter-Hund mit dem Namen „Aris“ unter anderem so genannte Druckluftleckagen und sorge so dafür, dass sich diese frühzeitig beheben lassen. Dadurch könne der Energieverbrauch im Werk deutlich reduziert werden. „Aris“ ist Teil der fortschreitenden Digitalisierungsstrategie im Transporter-Werk in Düsseldorf. Zum Einsatz kommen hier künftig autonome Robotersysteme zur „Predictive Maintenance“ – der vorausschauenden und vorbeugenden Instandhaltung – und in der Logistik.
Das Ziel des Automobilherstellers sei es, die Mitarbeitenden bestmöglich in ihren täglichen Aufgaben zu unterstützen und dadurch weitere Effizienzen zu schaffen. Neben dem Roboter-Hund wird auch eine autonome Drohne implementiert, die die Leergut-Zählungen von Ladungsträgern auf dem Werksgelände übernimmt und so die Mitarbeitenden von aufwendigen Routineaufgaben entlastet. Das Besondere: Beide Robotersysteme können in übergeordnete Cloudanwendungen eingebunden werden, die eine Interaktion untereinander und künftig auch mit weiteren Robotern ermöglichen – auch werkeübergreifend.
Roboter-Spürnase soll Anlagenausfall verhindern
Roboter-Hund „Aris“ erfüllt bereits vielfältige Aufgaben im Mercedes-Benz Werk Düsseldorf, wobei ihn zum Teil Künstliche Intelligenz unterstütze. Beispielsweise könne er automatisiert die routinemäßige Überprüfung von analogen Messuhren bestimmter Anlagen und Maschinen übernehmen. Er erfasst die Werte, die schließlich vergleichsweise unkompliziert ausgewertet werden können. Zudem verfügt „Aris“ über ein akustisches Bilddarstellungs-Modul, wodurch er Geräusch-Anomalien visualisieren und lokalisieren kann. Diese können entweder auf so genannte Druckluftleckagen hindeuten, die im Werk zu einem hohen Energieverlust führen können, oder ein Indikator für einen drohenden Anlagenausfall sein.
Die verantwortlichen Mitarbeitenden seien mit Hilfe von „Aris“ in der Lage, schneller auf mögliche Lecks zu reagieren und diese zu beheben, bevor Schäden entstehen. Hierdurch ließen sich rund 60 Prozent des Energieverlusts, der durch solche Leckagen entstehen würde, vermeiden, was zu Einsparungen von Energiekosten im sechsstelligen Bereich pro Jahr führe. Zudem könnte Mercedes-Benz durch den Einsatz des Roboter-Hundes drohende Anlagenausfälle durch gezielte Reparaturen in der produktionsfreien Zeit abwenden.
Die eingebundene Technologie ermöglicht es „Aris“, präzise und effizient zu arbeiten sowie sich flexibel an verschiedene Aufgaben und Anforderungen anzupassen. Der Roboter-Hund beeindruckt beispielsweise durch seine Fähigkeit, Treppen zu steigen und sich so völlig autonom in der Produktion zu bewegen. Damit könnte der Roboter-Hund im Werk Düsseldorf künftig auch für weitere Zwecke eingesetzt werden, darunter beispielsweise die Überprüfung von Fluchtwegen oder die Erstellung eines digitalen Zwillings des Werks.