
Die vollständig digitalisierte neue Anlage bei Ford in Köln ist für die Produktion von Batterien in drei verschiedenen Größen ausgelegt. (Bild: Ford)
Am 12. Juni fiel der Startschuss für die Fertigung von Fords Hochvoltsystemen. Was beim Blick in das neu ausgestattete Werk auffällt, sind neben effizienten Abläufen vor allem auch eine gute Nachbarschaft, denn Fords elektrische Hoffnungsträger und Mitglieder einer neuen Generation von E-Fahrzeugen, die Modelle Explorer und Capri, rollen quasi nebenan vom Band: konkret im Ford Cologne Electric Vehicle Center. Mit den kurzen Wegen will man eine Steigerung der Effizienz sowie eine erhebliche Reduzierung von Transporten erreichen.
Ford hat dazu sein ehemaliges „Motorenwerk“ komplett modernisiert und in eine Produktionsanlage für Hochvoltbatterien umgebaut. Das Werk ist ein Traditionsstandort des Unternehmens. Vor ziemlich genau hundert Jahren wurde im Berliner Westhafen der Grundstein für das erste Ford-Werk gelegt. Rasch wurde der Berliner Standort zu klein, und 1931 startete dann die Produktion von Fahrzeugen in Köln. Mit vielen Höhen und Tiefen konnten nach zuletzt eingestellter Fertigung des Fiesta (2023) die Weichen für die E-Modelle in der nordrheinwestfälischen Millionenstadt gelegt werden. Ford Deutschland erhielt dazu eine Finanzspritze in Milliardenhöhe vom amerikanischen Mutterkonzern. Köln soll beim Unternehmen künftig eine zentrale Rolle bei der Elektromobilität spielen. Zunächst hatte sich der Start der E-Modelle aus Köln jedoch verzögert.
Köln liefert drei verschiedene Batteriegrößen
Die vollständig digitalisierte neue Anlage um die es nun dieser Tage geht, ist für die Produktion von Batterien in drei verschiedenen Größen ausgelegt. 180 neu installierte Roboter schweißen, kleben und schrauben das Batteriegehäuse zusammen und bestücken es mit bis zu zwölf jeweils etwa 30 Kilogramm schweren Batteriemodulen. Gesamt werden so auf der zwei Kilometer langen Fertigungslinie rund 2.775 Einzelteile zu einer Antriebsbatterie zusammengesetzt.