Nach einer erholsamen Sommerpause wird es bei Volkswagen Nutzfahrzeuge Zeit, mit der Produktion des ID. Buzz1, des neuen Multivans und des T6.1 zu starten. Den Werksurlaub nutzte das Unternehmen effektiv zur Durchführung von Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen. Mehr als 550 Projekte, darunter auch die Vorbereitung der Anlagen auf neue Fahrzeugvarianten, konnten erfolgreich durch die 4.000 Beschäftigten von VWN sowie Service- und Fremdfirmen umgesetzt werden. „Traditionell nutzen wir den Ferienkorridor, um sehr aufwendige Arbeiten an den Anlagen durchzuführen oder komplette Bereiche neu aufzubauen“, sagt Werkleiter Thomas Hahlbohm. „Wir haben in diesem Sommer an vielen Stellen im Werk Modernisierungen vorgenommen, haben aber auch nochmal einige Prozesse optimiert."
Ein Fokusprojekt war dabei der Ausbau der Ladeinfrastruktur auf dem Werksgelände. Zusätzliche 52 Ladepunkte können nach der Sommerpause in Betrieb genommen werden. Durch diese Erweiterung können nun bis zu 329 Elektrofahrzeuge auf den Parkplätzen rund um das Werk geladen werden. Noch in diesem Jahr werden weitere 78 Ladepunkte im Parkhaus Ost installiert. Bis Mitte 2023 werden am Standort insgesamt 450 Ladepunkte verfügbar sein.
Zudem wurde zahlreiche Maßnahmen im Werk durchgesetzt, die der Vorbereitung für die neuen Produktionsanläufe dienen. Schon im Karosseriebau setzt der Hersteller auf Modernisierung. Ein mit Hochleistungs-Sensorik ausgestatteter Roboter erkennt und greift lose Teile aus Behältern und führt sie der weiteren Verarbeitung zu. Durch diesen sogenannten Bin-Picking-Prozess entfällt das aufwendige Vorsortieren von Teilen in Magazinen, der Ablauf ist deutlich effizienter.
Im Bereich der Cockpit-Vormontage konnte ein Bandabschnitt erweitert werden, auf dem die Bauteile für den neuen Multivan und den ID. Buzz1 gefertigt werden sollen. Da die Karossen der beiden Fahrzeuge und des T6.1 plattformbedingt eine unterschiedliche Aufnahme erfordern, wurde der dafür notwendige Adapteraustausch vollständig durch Roboter automatisiert. Auch in der Lackiererei kommt ab jetzt ein weiterer Roboter zum Einsatz. Dieser ist durch seine Installation auf sieben Achsen flexibel einsetzbar und kann so wichtige PVC-Nähte setzen, wodurch eine verbesserte Dichtigkeit der Karossen gewährleistet wird.