BMW Group Werk Regensburg_Karosseriebauerweiterung

Nach ihrer Fertigstellung werden die in Neutraubling gefertigten Karosserien ins Regensburger Fahrzeugwerk transportiert. (Bild: BMW)

Die ungebrochene Nachfrage nach den Modellen BMW X1 und X2 macht's möglich. Für den neuen Karosseriebau in Neutraubling wurde eine rund 40.000 Quadratmeter große Halle in der Berliner Straße umgebaut. Nördlich davon sind ergänzend vier kleinere Anbauten auf einer Fläche von knapp 1.000 Quadratmetern entstanden. In der Halle arbeiten derzeit rund 150 Mitarbeiter im Einschichtbetrieb.

BMW war zuvor bereits Mieter des Objekts und nutzte die Fläche bisher für Logistikzwecke. Im April 2024 konnte das Unternehmen bei der Stadt Neutraubling und dem Landratsamt Regensburg eine Nutzungsänderung erwirken. Der neue Karosseriebau wurde in weniger als zwölf Monaten errichtet.

Der Rückbau der bisherigen Logistikumfänge sowie der Aufbau des neuen Karosseriebaus gingen Hand in Hand. Die ersten Testkarosserien liefen bereits im Januar vom Band. Der Hochlauf der Produktion startete Anfang März. In Summe sind 294 Roboter im Einsatz. 238 Schweißzangen setzen bis zu 4.771 Schweißpunkte je Fahrzeugkarosserie. Der Leiter des BMW-Werks Regensburg, Armin Ebner, lobt: „Was sich hier in den letzten Monaten getan hat, ist nicht nur von der Geschwindigkeit beachtlich. Die Zusammenarbeit mit allen internen wie externen Partnern war herausragend."

Werkleiter Armin Ebner führt Landrätin Tanja Schweiger und Bürgermeister der Stadt Neutraubling Harald Stadler durch den neuen Karobau in Neutraubling.
Werkleiter Armin Ebner führt Landrätin Tanja Schweiger und Bürgermeister der Stadt Neutraubling Harald Stadler durch den neuen Karobau in Neutraubling. (Bild: BMW Group)

X1-Karosserien kommen nun auch aus Neutraubling

Im Rahmen der Kapazitätserweiterung werden künftig Karosserien für den BMW X1 nicht mehr nur im bestehenden Karosseriebau in Regensburg, sondern zusätzlich auch in Neutraubling gefertigt. Nach ihrer Fertigstellung werden die dort hergestellten Karosserien ins Regensburger Fahrzeugwerk transportiert und dort im Dreischichtbetrieb rund um die Uhr zu fertigen Automobilen montiert.

In Regensburg werden derzeit über 1.400 Fahrzeuge pro Arbeitstag gefertigt. Mit einer Jahresproduktion von 342.521 Automobilien war Regensburg 2024 das volumenstärkste Fahrzeugwerk der BMW Group in Europa. Es lag damit um mehr als 100.000 Fahrzeuge über der Jahresproduktion von 2023 (238.301 Automobile). Mehr als ein Drittel der in Regensburg gebauten Fahrzeuge war 2024 elektrifiziert, also ein Plug-In Hybrid oder ein vollelektrisches Modell.

Wir fertigen unsere Fahrzeuge für den Weltmarkt und tragen zum Wachstum der Elektromobilität bei“, betont Ebner. Parallel zur Fertigung der aktuellen Modelle bereitet sich das BMW Group Werk Regensburg schon jetzt für die Produktion der nächsten Modellgeneration vor. „Mit der Neuen Klasse wollen wir als Unternehmen Maßstäbe bei Digitalisierung, Elektrifizierung und Zirkularität setzen. Auch in Regensburg bereiten wir uns hierfür vor“, so Ebner.

Während der Produktionsunterbrechung zum Jahreswechsel hat das Werk dafür Umbauten unter anderem im Karosseriebau, in der Lackiererei und in der Fahrzeugmontage vorgenommen. Weitere sehr umfangreiche Strukturmaßnahmen werden während einer fünfwöchigen Produktionsunterbrechung im Sommer 2025 folgen. Wie BMW mitteilt, hat man mit über 550 Millionen Euro an Investitionen in den vergangenen zwei Jahren zudem die langfristige Zukunft der beiden Oberpfälzer Standorte Regensburg und Wackersdorf gesichert.

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