Weltpremiere

Der iX3 ist das erste Fahrzeug der Neuen Klasse

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Der neue iX3 von BMW
Das ist der neue BMW iX3, das erste Fahrzeug der Neuen Klasse.

Jahrelang arbeitete BMW auf diesen Moment hin: Der iX3 ist das erste Serienmodell der Neuen Klasse. Kurz vor der IAA in München präsentiert der OEM das neue Modell der Weltöffentlichkeit. So sieht es aus.

Der iX3 ist das erste Serienmodell der Neuen Klasse von BMW. Produziert wird das Fahrzeug im neu errichteten Werk im ungarischen Debrecen. Dort soll ab Herbst 2025 die Fertigung anlaufen. Die Anlage ist von Beginn an auf eine ausschließlich elektrische Produktion ausgelegt und werde ohne den Einsatz fossiler Energieträger betrieben, so der OEM. Geplant ist, den iX3 zunächst als BMW iX3 50 xDrive mit einer Leistung von 345 kW/469 PS und Allradantrieb zu fertigen. Weitere Antriebsvarianten, darunter ein Einstiegsmodell, könnten folgen. Für den chinesischen Markt sei zudem eine Version vorgesehen, die im Werk Shenyang gefertigt und an lokale Bedürfnisse angepasst werden soll.

Bis 2027 will BMW Technologien der Neuen Klasse in bis zu 40 Modelle und Modellüberarbeitungen integrieren. Vorstandschef Oliver Zipse sprach von einem „gewaltigen Sprung“ bei Technologien, Fahrerlebnis und Design. Tatsächlich dürfte das Modell für BMW auch ein Prüfstein sein: sowohl für die technische Umsetzung der neuen Plattform als auch für die Produktionsstrategie mit einem klaren Fokus auf Elektromobilität.

Neues Design und veränderte Maße

Optisch leitet der iX3 eine neue Designsprache ein, die reduzierter und zeitloser wirken soll. Mit 4,78 Metern Länge, 1,89 Metern Breite und 1,63 Metern Höhe bleibt das Fahrzeug im Segment der Mittelklasse-SUV. Aerodynamische Optimierungen senken den Luftwiderstand laut Hersteller auf einen Wert von 0,24. Im Innenraum setzt BMW auf ein klar strukturiertes Cockpit, digitale Bedienoberflächen und neue Materialien, die teilweise aus Recyclingströmen stammen.

Technik und Ladeinfrastruktur

Die sechste Generation der eDrive-Technologie soll höhere Effizienz, größere Reichweite und kürzere Ladezeiten ermöglichen. Der nutzbare Energiegehalt der Batterie beträgt rund 109 kWh, was eine WLTP-Reichweite von bis zu 805 Kilometern ermöglichen könnte. Dank 800-Volt-Technologie seien Ladeleistungen von bis zu 400 kW möglich. Neu ist auch die Option auf bidirektionales Laden. Das Fahrzeug könnte damit sowohl externe Geräte versorgen als auch in das häusliche Energiemanagement oder perspektivisch ins Stromnetz eingebunden werden.

Elektronik-Architektur und Software

Der iX3 ist als softwaredefiniertes Fahrzeug ausgelegt. Eine neu entwickelte Elektronikarchitektur mit vier Hochleistungsrechnern („Superbrains“) bündelt Rechenleistung für Fahrdynamik, Fahrerassistenz, Infotainment und Komfortfunktionen. Damit solle das Fahrzeug langfristig über Updates erweitert werden können. Besonderes Augenmerk legt BMW auf das neue „Panoramic iDrive“ mit Projektionen über die gesamte Windschutzscheibe. Das System soll Bedienung und Fahrerorientierung verbessern, bleibt aber stark softwaregetrieben.

Fokus auf Fahrerassistenzsysteme

Auch im Bereich der Assistenzsysteme soll der iX3 neue Maßstäbe setzen. Die Rechenleistung für automatisiertes Fahren und Parken sei im Vergleich zu bisherigen Steuergeräten deutlich erhöht. Funktionen wie ein Autobahnassistent oder ein Cityassistent mit Ampelerkennung sollen den Fahrer im Alltag entlasten.

Das Zusammenspiel von Sensorik und KI-gestützter Software soll eine fließende Interaktion zwischen Fahrereingaben und Assistenzfunktionen ermöglichen. Damit sollen Fahrbefehle wie Bremsen oder Lenken mit unterstützten Funktionen verschmelzen, ohne dass der Fahrer vollständig die Kontrolle abgibt. Für BMW ist der iX3 damit auch ein Technologievorläufer für künftige Stufen des automatisierten Fahrens.

Nachhaltigkeit und Lieferkette

BMW hebt zudem den reduzierten Product Carbon Footprint hervor. Im Vergleich zum Vorgängermodell solle der CO₂-Ausstoß über den gesamten Lebenszyklus um rund ein Drittel sinken. Neben Sekundärrohstoffen im Innenraum setze BMW im Werk Debrecen auf eine fossilfreie Energieversorgung.