Neuvorstellung

Audi R8 2019: Im Detail viel zu entdecken

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Audi R8 - ab Anfang 2019 beim Händler
Der überarbeite Audi R8 steht ab Anfang 2019 beim Händler.
Audi R8 - Spyder bleibt im Programm
Der Spyder bleibt im Programm.
Audi R8 - um sieben kW / zehn PS zugelegt
Der Audi R8 "Performance" hat um sieben kW / zehn PS zugelegt und hat jetzt 456 kW / 620 PS.
Audi R8 - mühsame Integration des OPF-Filters
Der technische Projektleiter Alessandro Vergine erklärt die mühsame Integration des OPF-Filters.
Audi R8 - hecklastiger Quattro-Antrieb
Der hecklastige Quattro-Antrieb wurde ebenfalls verbessert.
Audi R8 - Schicker Innenraum mit viel Leder
Schicker Innenraum mit viel Leder.
Audi R8 - Fahrwerk optimiert
Das Fahrwerk wurde optimiert.
Audi R8 - optimierte Lenkung
Die Lenkung wurde ebenfalls verbessert.
Audi R8 - Wabengrill im Heck
Der Wabengrill im Heck lässt den Blick auf den mächtigen V10-Sauger zu.
Audi R8 - Drehknopf am Lenkrad
Mit dem linken Drehknopf am Lenkrad stellt man den R8 scharf.
Audi R8 - Sportsitzschalen
Sportsitzschalen sorgen für Seitenhalt.
Audi R8 - auf Wunsch auch gestepptes Leder
Auf Wunsch ist auch gestepptes Leder zu haben.
Audi R8 - ovale Endrohr
Wie bei der ersten Generation: ovale Endrohre.
Audi R8 - unwesentlich langsamer als das Coupé
Der Spyder ist nur unwesentlich langsamer als das Coupé.
Audi R8 Spyder 2019
Audi R8 Spyder 2019.

Audi schickt Anfang nächsten Jahres das Facelift des R8 auf die Strecke. Auch wenn die Leistungssteigerung beim Top-Model mit zehn PS überschaubar ist, steckt dennoch viel neue Technik im Ingolstädter Sportwagen.

Beim modellüberarbeiteten Audi R8 muss man schon genau hinschauen, um die Veränderungen zu erkennen. Aber im Detail gibt es dann schon einiges zu entdecken: einen neuen Kühlergrill mit drei Lufteinlässen, etwas andere Scheinwerfer, einen Wabengrill am Heck, bei dem Technik sichtbar wird, ovale Endrohre (wie bei der ersten Generation) und auf Wunsch einen Lack mit Goldpartikeln.

Auch bei der Technik braucht man einen langen zweiten Blick. Das Top-Modell, das jetzt den Zusatz „Performance“ und nicht mehr Plus trägt, hat um scheinbar mickrige sieben kW / zehn PS zugelegt und hat jetzt 456 kW / 620 PS und 20 Newtonmeter mehr unter der Haube (beim Basismodell sind es 419 kW / 570 PS und 550 Nm). „Das kriegt man ja durch das Ausschalten der Klimaanlage hin“, wird der eine oder andere jetzt denken. Was aber so unbedeutend klingt, bedurfte dennoch eine Menge Hirnschmalz und Arbeit. „Die größte Herausforderung war es, den OPF-Filter im vorhandenen Bauraum unterzubringen. Der war dafür nicht vorgesehen und ich habe einen riesen Respekt vor den Ingenieuren, die das geschafft haben“, erklärt der technische Projektleiter Alessandro Vergine, der sowohl für den Audi R8 und den Lamborghini Huracán verantwortlich ist.

Der Einbau des Filters zog einen ganzen Rattenschwanz an Konsequenzen nach sich. Vor allem erhöhte sich der Gegendruck in der Abgasanlage, was der Leistung alles andere als zuträglich ist. Um dennoch das Optimum aus dem Zehnzylinderaggregat herauszukitzeln, nutzten die Techniker eine Kombination aus einem optimierten Ventiltrieb mit Komponenten aus Titan und einem vergrößertem Ventilhub, der von elf Millimeter auf zwölf Millimeter zulegte. Der Unterschied beim Leistungszuwachs bei den beiden V10-Motoren liegt daran, dass das Performance-Triebwerk schon ausgereizt ist und beim Basis-Aggregat einfach noch mehr herauszuholen war – unter anderem durch eine veränderte Software.

Die Fahrleistungen sind wenig überraschend nach wie vor autobahntauglich. Der Audi R8 V10 Performance Quattro erreicht als Coupé nach 3,1 Sekunden Landstraßentempo und ist bis zu 324 km/h schnell. Beim schicken Spyder, den es Gottseidank weiterhin geben wird, sind es 322 km/h beziehungsweise 3,2 Sekunden. In den Kurven soll sich der neue R8 ebenfalls deutlich besser schlagen als der Vorgänger, denn das Fahrwerk wurde ebenfalls optimiert: Eine CFK-Strebe wurde vom Motorsport übernommen. Die Ingenieure verbesserten die Lenkungssoftware und optimierten das ABS und das ESC. Das Resultat ist ein kürzerer Bremsweg, der bei 100 km/h um 1,5 Meter verringert ist und bei 200 km/h sollen es sogar fünf Meter sein. Der Allradantrieb beim Audi R8 hat nach wie vor ein wassergekühltes Vorderachsgetriebe und kein luftgekühltes, wie beim Lamborghini Huracán. Damit soll der Ingolstädter Quattro alltagstauglicher sein und auch bei extremen Bedienungen, wie Eis und Nässe funktionieren, wenn die Regelsysteme an der Vorderachse ständige gebraucht werden. Ab dem ersten Quartal 2019 ist der überarbeitete Audi R8 zu haben.