Bei Mitsubishi greifen sie nicht nach den Sternen. Wenn man nach den Konkurrenten für ASX fragt, haben die Japaner Fahrzeuge wie den Mazda CX-3 oder den Opel Mokka X auf dem Zettel, vom Hyundai Kona oder gar dem VW T-Cross ist nicht im Ansatz die Rede. Doch auch diese Konkurrenz ist nicht von schlechten Eltern, zumal der ASX schon seit neun Jahren auf der gleichen Plattform steht. Mit der Modellpflege legen die Japaner jetzt auch technisch nach - was angesichts des härter werdenden Wettbewerbs auch dringend nötig ist.
Ein guter Stellhebel, um aus der Schar der Kompakt-Crossover herauszuragen, ist die Ausstattung und diese Karte spielt Mitsubishi mit Bedacht aus: Serienmäßig sind für 20.990 Euro immerhin schon Voll-LED Licht, eine automatische Klimaanlage und ein Audio-System mit USB-Anschluss. Auf der Aufpreisliste stehen solche Errungenschaften wie ein Notbremsassistent, einen Toter-Winkel-Warner und ein Spurhalteassistent. Das ebenfalls optionale Navigationssystem kommt von TomTom und bietet Echtzeit-Verkehrsdaten. Das Smartphone wird per Apple CarPlay oder Android Auto eingebunden und die Rückfahrkamera hilft beim Rangieren. Aber weder für Geld noch gute Worte sind Parksensoren vorne zu bekommen. "Die werden im Zubehörhandel zu haben sein", versichern die Mitsubishi-Verantwortlichen. Bleibt nur die Frage, wer sich diese Dinger nachträglich an seine Stoßstange friemelt.
Optisch orientiert sich der ASX an der Formensprache des Eclipse Cross mit dem klingenden Namen "Dynamic Shield Phase 2", was das Antlitz deutlich sportlicher erscheinen lässt. Das Cockpit profitiert ebenfalls von der Aufwertung und sieht moderner aus, allerdings ist die Verarbeitung nicht durchgängig über jeden Zweifel erhaben, wie die wackelnde Klappe des Handschuhfachs zeigt. Ansonsten sitzt man vorne bequem auf Sitzen, die nicht allzu viel Seitenhalt bieten und hinten wird es ab einer Körpergröße von 1,85 Metern eng um den Kopf herum. Der Kofferraum hat ein Volumen von 406 Litern, das beim Umlegen der Lehnen der Rücksitzbank auf maximal 1.206 Liter anwächst. Bei der Ausstattungslinie Top sind es lediglich 1.156 Liter.
Komfortables Mitschwimmen
Der Antriebsstrang bekommt ebenfalls eine Vitaminspitze. Statt des bisherigen 1,6-Liter-Triebwerks hat der ASX den 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner aus dem Outlander spendiert bekommen. Das Aggregat mit dem internen Code 4J11 leistet 110 kW / 150 PS (ein Plus von 26 kW / 35 PS) und hat ein maximales Drehmoment von 195 Newtonmetern (ein Plus von 41 Nm). Die größeren Lungenflügel und die stärkeren Muskeln machen sich im Vergleich zum müden Vorgänger-Aggregat deutlich bemerkbar, aber selbst mit der eifrig bedienten Fünfgang-Handschaltung müht sich der Sauger sich mit dem 1.451 Kilogramm schweren Crossover und tut dies auch mit einer deutlich wahrnehmbaren Geräuschkulisse kund.
Die Stärke des ASX liegt im komfortablen Mitschwimmen im Verkehr. Das Fahrwerk kommt mit Unebenheiten gut zurecht, ohne zu sehr nachzuwippen, lediglich bei kurz aufeinanderfolgenden Rillen fängt die Karosserie leicht an zu zittern. Das sehr gutmütige Fahrverhalten stellt den Fahrer selbst bei schnell genommenen Kurven vor keine allzu großen Probleme. Nach 10,2 Sekunden ist das Landstraßentempo erreicht und bei der Höchstgeschwindigkeit sind immerhin 190 km/h drin.
Letztendlich ist dieser rollende Hochsitz etwas für Menschen, die die Vorteile eines SUVs schätzen, aber nicht auf einen Allradantrieb Wert legen. Den gibt es ohnehin nur zusammen mit der CVT-Automatik. Den um rund 4.000 Euro höheren Preis im Vergleich zum Vorgänger rechtfertigen die Japaner mit der besseren Ausstattung.
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