Das Ziel einer merklichen Erhöhung der Energiedichte von Zellen in Lithium-Ionen-Batterien findet seinen Rahmen im Projekt OpMoSi, in dem sich ein steierisches Konsortium unter der Koordination von Virtual Vehicle Research um zukunftweisende Batterietechnologien bemüht. Das Forschungszentrum arbeitet dabei in enger Abstimmung mit der Materials Center Leoben Forschung, der Varta Innovation sowie AVL List. Die Konstellation ergibt eine in Österreich einzigartige Bündelung von Kompetenzen im Bereich der Forschung und Entwicklung von Batterien, heißt es bei Virtual Vehicle.
Verbesserte Lithium-Ionen-Batterien mit Si-Anoden
Die Energiedichte der Batterien habe sich in den vergangenen 30 Jahren mehr als verdreifacht. Um diesen Trend fortzusetzen seien weitere Verbesserung der Technologie und die Entwicklung neuer Materialien notwendig, hört man aus Österreich. Oberstes Ziel des ambitionierten Projekts ist es demnach, die Ladungsdichte und die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien zu erhöhen. Gelingen soll dies durch neuartige Hollow Core-Shell Silizium Kohlenstoff (HCS Si-C) Komposit Anoden. Diese nächste Generation der Lithium-Ionen-Batterie soll im Vergleich zu bestehenden Technologien eine 30 Prozent erhöhte Energiedichte bei gleicher Ladestabilität erreichen.
Im Entwicklungsprozess dieser neuen Zellgeneration will man die Kompetenzen der Projektpartner in verschiedenen Bereichen effektiv kombinieren und bündeln: von Simulation über Elektroden-/Zellfertigung bis zu Elektrochemie. So soll künftig eine zielgerichtetere, kostengünstigere und ressourcenschonendere Herstellung von verbesserten Lithium-Ionen-Batterien mit Si-Anoden ermöglicht werden.
Nicht zuletzt durch die rasante Entwicklung im Bereich der E-Mobilität sei die Technologie auch ein Milliardenmarkt mit konstant hohen Wachstumsraten, heißt es bei Virtual Vehicle. OpMoSi stärke österreichische Kompetenzen in Forschung und Entwicklung. Damit können relevante Entwicklungsaufgaben künftig in Österreich und auf europäischer Ebene umfassend unterstützt werden. Nach erfolgreicher Projektdurchführung ist dem Forschungszentrum Virtual Vehicle Research zufolge ein Folgeprojekt auf nationaler oder EU-Ebene geplant.