Audi Fahrzeugentwicklung

Audi organisiert die eigene Produktentstehung um. (Bild: AUDI AG)

Mit der internen Vorstellung des neuen Zusammenarbeitsmodells, das ab Anfang 2025 greifen soll, wurde nun der Grundstein für die Transformation von Baureihenmanagement, Technischer Entwicklung und entsprechender Schnittstellenpartner bei Audi gelegt. Gleichzeitig kündigte der Vorstand die Reorganisation weiterer Geschäftsbereiche an.

Das Prinzip des Baureihenmanagements ist bei Audi bereits seit vielen Jahren etabliert und in der Praxis erprobt worden. Ziel der Projekte Matrix-Organisation und TE-Transformation war es jetzt, Entwicklungs-, Entscheidungs- und Führungsstrukturen zu fokussieren und so den gesamten Entwicklungsprozess zu beschleunigen.

„Vorsprung durch Technik und Innovationskraft sind zwei elementare Säulen unseres Produktversprechens. Um unserem Anspruch auch weiterhin gerecht zu werden, müssen wir Audi wieder fit für die Zukunft machen”, so Gernot Döllner, Vorstandsvorsitzender von Audi.

Neuorganisation baut auf transparente Analyse

Hierfür haben in den letzten sechs Monaten mehr als 200 Experten der betroffenen Bereiche Abläufe und Strukturen analysiert, um das neue Zusammenarbeitsmodell zu entwickeln und zu optimieren. „Wir haben seit dem vergangenen Herbst im Rahmen der Audi Agenda bereits einiges erreicht. Jetzt beginnt mit der Implementierung der Matrix-Organisation eine entscheidende Etappe“, sagte Gernot Döllner bei einer Informationsveranstaltung für die über 10.000 direkt involvierten Mitarbeitenden. Sein Dank gelte den Projektteams, die auch „unbequeme Themen“ konsequent adressiert hätten. Diese Offenheit und Transparenz brauche man auch für die Reorganisation weiterer Geschäftsbereiche. „Denn die vergangenen Monate haben gezeigt, dass die Automobilindustrie vor großen Herausforderungen steht“, so Göllner. „Die Fahrzeugentwicklung ist deshalb nur der erste Schritt. Wir müssen und werden Audi effizienter, wettbewerbsfähiger und resilienter für die Zukunft aufstellen.“

Basis für die Reorganisation weiterer Bereiche seien die neuen Leitplanken der Organisationsentwicklung, die nun geschäftsbereichsübergreifend zur Anwendung kommen sollen. Vor allem möchte Audi flachere Führungs- und breitere Organisationsstrukturen, eine Reduktion von Schnittstellen, die Verschlankung von Gremien und die dezidierte Bindung von Verantwortung und Entscheidungen an definierte Rollen sicherstellen.

Strategie, Steuerung und Umsetzung werden getrennt

Für die vorgestellte neue Struktur zur Fahrzeugentwicklung bedeute dies konkret die klare inhaltliche Trennung von Strategie, Steuerung und Umsetzung. Hierfür bündelt Audi die Portfolio- und Produktstrategie in einer Organisationseinheit, die direkt an Gernot Döllner als Vorsitzenden des Vorstands berichtet. Die unternehmerische Verantwortung und Steuerung der Fahrzeugentwicklung für die jeweiligen Projekte übernimmt die operative Baureihe. Dies beinhalte in Zukunft auch den direkten Zugriff auf alle unternehmerisch relevanten Themen und einen größeren Entscheidungsspielraum, heißt es beim Autobauer. Die Technische Entwicklung übernimmt die eigentliche Entwicklungsleistung und trägt die Verantwortung für die Eigenschaften, Systeme und Funktionen in den Fahrzeugen.

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