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Schot hat bereits von einem weiteren Übergangsjahr gesprochen. Er will Audi mit einem Sparprogramm einschließlich Stellenabbau wieder auf Kurs bringen und das Angebot an Elektroautos rasch hochfahren. (Bild: Audi)

Von der geplanten Offensive bei Elektroautos bis zum teuren Sponsoring für den FC Bayern München – Audi-Chef Bram Schot erwartet am Donnerstag (23. Mai 2019) auf der Hauptversammlung im württembergischen Neckarsulm eine breite Palette von Fragen. Im Kerngeschäft der Volkswagen-Tochter läuft es seit langem nicht mehr gut - Umsatz und Ergebnis sind im vergangenen Jahr geschrumpft, die Verkaufszahlen sind im laufenden Jahr weiter gesunken. Schot hat bereits von einem weiteren Übergangsjahr gesprochen. Er will Audi mit einem Sparprogramm einschließlich Stellenabbau wieder auf Kurs bringen und das Angebot an Elektroautos rasch hochfahren.

Die Kleinaktionäre und ihre Vertreter werden wissen wollen, wo Audi beim Umbau steht und wie es weitergeht. Die rund 60.000 Mitarbeiter im Stammwerk Ingolstadt und in Neckarsulm müssen zumindest keine Kündigungen befürchten, bis 2025 gilt eine Beschäftigungsgarantie für sie. Weltweit beschäftigt Audi mehr als 90.000 Mitarbeiter.

Wenn Schot davon spricht, dass Audi ein bisschen Fett angesetzt habe, hat er aber auch viele Extrawürste und Nischenprodukte für Kunden im Auge, die jetzt eingespart werden. Die Audi-Entwickler und Ingenieure müssen viel stärker mit den Kollegen von Porsche und VW zusammenarbeiten. Die Produktion in den Werken wird neu verteilt.

Dass Audi im laufenden Jahr in seinem wichtigsten Absatzmarkt China weniger Autos verkauft hat, hängt auch mit der chinesischen Steuerpolitik zusammen. Im zweiten Halbjahr soll es besser laufen. Insgesamt erwartet der Vorstand dieses Jahr einen leichten Umsatz- und Ergebnisanstieg. Ab 2022 will Audi in der Volksrepublik jährlich eine Million Autos verkaufen.

Die Hauptversammlung dürfte auch ein neues Vergütungsmodell für die Vorstandsmitglieder beschließen, das sich stärker am Erfolg des Konzerns orientiert. Bei individuellem Fehlverhalten oder Kündigungen aus wichtigem Grund soll es einfacher sein, Boni zu streichen oder zurückzufordern.

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dpa