
Audi muss Modelle wie den Q7 in die USA importieren, eine eigene Produktion ist nicht vorhanden. (Bild: Audi)
Wie die Automobilwoche berichtet, gilt Audis Maßnahme für alle Autos, die nach dem 2. April an Häfen in den USA geliefert wurden. Fahrzeuge, die früher eingetroffen sind, würden dagegen wie geplant ausgeliefert. Das Branchenblatt beruft sich dabei auf ein internes Memo an Händler. Von Audi war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Die Ingolstädter VW-Tochter hat dem Bericht zufolge derzeit mehr als 37.000 Autos in den USA auf Lager, die nicht von den neuen Zöllen betroffen sind. Sie sollen im Bestand und beim Verkauf besonders gekennzeichnet werden. Zudem plane Audi Anfang kommender Woche, ein „Zoll-Toolkit“ bereitzustellen, das kurzfristige Kommunikationsstrategien und Verkaufsimpulse für den aktuellen Bestand liefern soll.
Von Audi hieß es dem Bericht zufolge, man analysiere derzeit die Auswirkungen der neuen Importzölle auf das Geschäft. „Wir konzentrieren uns darauf, unser Händlernetz bestmöglich zu unterstützen und die Auswirkungen auf Kunden und Handelspartner zu minimieren.“
Lieferpause auch bei JLR
Auch Jaguar Land Rover will seine Lieferungen in die USA vorübergehend aussetzen. Im April gebe es eine Lieferpause, bestätigte ein Unternehmenssprecher britische Medienberichte.
„Die USA sind ein wichtiger Markt für die Luxusmarken von JLR“, hieß es in der Stellungnahme. Während man daran arbeite, die neuen Handelsbedingungen mit Geschäftspartnern zu besprechen, würden kurzfristige Maßnahmen umgesetzt und etwa Lieferungen im April ausgesetzt.
Die USA haben weitreichende Zölle verhängt. Auf alle in die USA importierten Autos gelten zum Beispiel Strafabgaben in Höhe von 25 Prozent. Seit Samstag gelten auch pauschal auf Einfuhren aus allen Ländern Zölle von zehn Prozent. Für viele Staaten sind auch höhere Zölle vorgesehen.