Renaults Finanzchef übernimmt Konzernleitung vorübergehend
Duncan Minto ist seit fast dreißig Jahren bei Renault beschäftigt, vor allem im Bereich Finanzen.
(Bild: Renault)
Finanzvorstand Duncan Minto übernimmt interimsweise den Chefposten bei Renault. Die Suche nach einem Nachfolger für Luca de Meo scheint derweil auf gutem Weg.
Nach dem Wechsel von Luca de Meo an die Kering-Spitze soll Renault-Finanzchef Duncan Minto den französischen Autobauer vorübergehend leiten. Die Suche nach einem neuen Firmenchef sei gut vorangeschritten, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit.
Duncan Minto startete seine Laufbahn bei Renault 1997 in Großbritannien, ehe er 2001 in die Finanzabteilung des Konzerns nach Frankreich wechselte, verantwortlich für Investor Relations. 2022 wurde er Chief Financial Officer von Dacia, bevor er 2023 CFO der Marke Alpine wurde. Seit März ist Minto Finanzvorstand der gesamten Renault-Gruppe.
Keine rosigen Aussichten für Renault
Der nächste Firmenchef dürfte es nicht einfach haben. Renault teilte zudem mit, 2025 nur noch eine operative Marge von 6,5 Prozent zu erwarten. Bisher hatte der Konzern mindestens sieben Prozent angepeilt. Der freie Barmittelzufluss soll statt mindestens zwei Milliarden Euro nur noch bei 1,0 bis 1,5 Milliarden liegen. Hintergrund seien die sich verschlechternden Trends im Autosektor mit einem steigenden Wettbewerbsdruck und einer fortgesetzten Schwäche auf dem Endkundenmarkt.
Im ersten Halbjahr war der Umsatz um 2,5 Prozent auf 27,6 Milliarden Euro gestiegen. Das war etwas mehr als von Analysten erwartet. Die operative Marge lag bei 6,0 Prozent. Negativ beeinflusst worden seien die Ergebnisse unter anderem von einem etwas geringeren Volumen als erwartet, hieß es weiter.