ZF könnte 2.900 Stellen in Saarbrücken streichen
Einem Umbau am ZF-Standord Saarbrücken könnten 2.900 Stellen zum Opfer fallen.
(Bild: ZF)
Um die hohen Kosten am Standort Saarbrücken in den Griff zu bekommen, möchte ZF einem Medienbericht zufolge 2.900 Stellen bis Ende 2026 abbauen. Ursprünglich war der Schritt erst 2030 geplant.
Einem entsprechenden Plan habe das Management dem Betriebsrat bei aktuellen Verhandlungen präsentiert, berichtet sr.de unter Berufung auf Insider. Im Vergleich zu internationalen ZF-Standorten schneide das Werk in Saarbrücken bei den Kosten deutlich schlechter ab, so die Meinung der Führungsriege beim Zulieferer, die schnelle Veränderungen fordere. Der Betriebsrat widerspreche dieser Einschätzung. Weitere Verhandlungen seien für die kommende Woche anberaumt worden.
Laut dem Bericht kritisieren Arbeitnehmer am Standort vor allem die fehlende Kommunikation zur zukünftigen Ausrichtung. Schon lange werde Klarheit zur künftigen Produktstrategie im Rahmen der Elektromobilität gefordert. Dazu gebe es nach wie vor keinen definitiven Plan.
Die nächste Betriebsversammlung bei ZF Saarbrücken ist für den August geplant. "Falls bis dahin keine sichtbaren Fortschritte in den Verhandlungen stattgefunden haben, dürfte der Betriebsrat Arbeitskampfmaßnahmen vorbereiten", schließt SR-Redakteur Lars Ohlinger.