
Die Partner haben im Rahmen einer internationalen Konsortialstudie Strategien zur Bewältigung zentraler Herausforderungen bei der Planung neuer Batteriefabriken entwickelt. (Bild: Neuschaefer-Rube)
Wie das in Münster ansässige Fraunhofer FFB mitteilt, wurden im Rahmen einer internationalen Konsortialstudie Strategien erarbeitet, die dabei helfen sollen, aktuell bekannte Herausforderungen bei der Konzeption neuer Gigafabriken zu bewältigen. Die dringlichsten Probleme liegen der Studie zufolge in einer verzögerten Einbindung von Lieferanten und einer fehlenden Abstimmung von Planungsansätzen und Zeitschienen sowie in mangelnden Möglichkeiten zur Validierung, Zertifizierung und Überwachung.
"Schwierigkeiten bereiten vielen Akteuren auch eine ineffiziente Weitergabe wichtiger Informationen und ein unzureichendes Verständnis konkreter Kundenanforderungen", sagt FFB-Leitungsmitglied und PEM-Leiter Professor Achim Kampker. Daher sei es notwendig, Standards und Normen etwa mit Blick auf Rein- und Trockenraum-Designs zu etablieren, digitale Modelle wie das Building Information Modeling (BIM) als einzige Informationsquelle zu nutzen und sämtliche relevanten Akteure von Behörden bis hin zu Anlagenbauern frühzeitig einzubinden.
Der Idealfall bedeutet bis zu 30 Prozent Zeitersparnis
"Werden idealerweise alle Erkenntnisse berücksichtigt, lassen sich 20 bis 30 Prozent Zeit einsparen", bilanziert PEM-Leitungsmitglied Professor Heiner Heimes. Im Rahmen der Konsortialstudie war eine aktuelle Zeitschiene von viereinhalb bis fünf Jahren für die gesamte Planung vom Fabrikkonzept bis hin zum Produktionsstart zugrunde gelegt worden. Konsens der Studie sei, dass man auf eine Gesamtplanungszeit von drei Jahren kommen muss, um weltweit wettbewerbsfähig zu sein, betont Achim Kampker.
An der internationalen Konsortialstudie beteiligt waren aus der Industrie die Unternehmen Ammega, BMW Group, Camfil Clean Air Solutions, Dürr AG, Dynaco Europe, FlexLink, IMI, Körber AG, PEM Motion sowie Mann+Hummel.