Mercedes Sprinter Werk Ludwigsfelde

Die Türenvormontage wird von Fahrerlosen Transportfahrzeugen vollautonom mit Material beliefert. – (Bild: Daimler)

Beispiel Türenvormontage: Wo früher Ladungsträger dicht an dicht entlang des Bandes standen und die Mitarbeiter die Teile selbst suchen, holen und verbauen mussten, stehen heute nur noch vereinzelt Werkzeugwagen und Datenterminals. Alles andere, was der Mitarbeiter zum Aufbau einer Seitentür braucht, bringt heute das Fahrerlose Transportfahrzeug in so genannten “Carsets” fertig vorkommissioniert und genau im Takt zum jeweiligen Fahrzeug ans Band.

In der Fertigungslinie bauen die Mitarbeiter den Sprinter in über 350 Kombinationsmöglichkeiten auf, abhängig von Radstand, Gewicht, Motorisierung oder Farbe. Dadurch ist in der Abfolge jedes Fahrzeug unterschiedlich, und entsprechend braucht jeder Sprinter unterschiedliche Verbauteile.

Der Clou: Durch ausgeklügelte IT-Vernetzung werden für jeden Sprinter exakt die richtigen Teile in einem Carset-Wagen vorbereitet und ans Band geliefert. Und selbst das Entladen übernimmt das FTF vollautomatisch: Nach Ankuft werden die Carsets direkt ans Band geschoben, der Mitarbeiter nimmt nur noch den passenden Teilewagen entgegen, fixiert ihn am Gehänge und beginnt mit dem Einbau der Teile. Klare Vorteile: Deutlich verbesserte Arbeitsplatzergonomie, weniger Laufwege, direkter Zugriff auf das Material, mehr Platz am Band und geringere Unfallgefahr durch Verzicht auf Gabelstapler.

Im Oktober 2014 hat Daimler die langfristige Strategie für die Produktion des Nachfolgemodells des Sprinters festgelegt. Mercedes-Benz Vans wird auch die nächste Generation des großen Transporters in Deutschland produzieren. Dazu wird die Transportersparte allein in Ludwigsfelde 150 Millionen Euro in die Modernisierung von Rohbau, Lackierung und Endmontage investieren.

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gp

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