Neuvorstellung

McLaren 600 LT: Erfolgsrad weitergedreht

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Der McLaren 600LT hat 600 PS
Nomen est Omen: Der McLaren 600LT hat 600 PS.
Cockpit des McLaren 600LT
Das Cockpit des McLaren 600LT.
McLaren 600LT: großer Diffusor
Der große Diffusor ist deutlich sichtbar.
McLaren 600LT: ausgeklügelte Aerodynamik
Aus diesem Blickwinkel wird die ausgeklügelte Aerodynamik gut sichtbar.
McLaren 600LT: Türen mit gewichtssparenden Innenlebe
Türen mit gewichtssparenden Innenleben.
McLaren 600LT: Rückleuchten typisch McLaren
Die Rückleuchten sind typisch McLaren.
Der McLaren 600LT kostet mindestens 230.000 Euro
Der McLaren 600LT kostet mindestens 230.000 Euro.
McLaren 600LT: LT seht für für Longtai
LT seht für für Longtail / Langheck.
Der McLaren 600LT ist 4,60 Meter lang
Der McLaren 600LT ist 4,60 Meter lang.
McLaren 600LT: Luftkanäle helfen bei der Kühlung des Motors
Die Luftkanäle helfen bei der Kühlung des Motors, der Bremsen und der Aerodynamik.
McLaren 600LT: Trockengewicht von 1.247 kg
Der McLaren 600LT hat ein Trockengewicht von 1.247 kg.
McLaren 600LT: Bremsen haben das Konzept des Brake Boosters vom McLaren Senna
Die Bremsen haben das Konzept des Brake Boosters vom McLaren Senna.
Der McLaren 600LT und der 675LT
Der McLaren 600LT und der 675LT.
McLaren 600LT: Sitze sind besonders leicht
Auch die Sitze sind besonders leicht.
McLaren 600LT: So muss ein Cockpit eines Sportwagens
So muss ein Cockpit eines Sportwagens aussehen.
McLaren 600LT: Das typisch geschwungene LED-Tagfahrlicht
Das typisch geschwungene LED-Tagfahrlicht.
McLaren 600LT: Rückleuchten
Auch die Rückleuchten erkennt man sofort wieder.
McLaren 600LT: feststehender Heckspoiler
Wegen des nach oben ragenden Auspuffs besteht der feststehende Heckspoiler in der Mitte aus einem Keramikmaterial.
McLaren 600LT: Aerodynamische Details
Aerodynamische Details.
McLaren 600LT: Front sorgt für Abtrieb
Die Front sorgt für Abtrieb.

Der McLaren 600LT teilt sich den Großteil der Technik mit dem 570S, übernimmt aber auch Konzepte vom 720S und sogar vom Hyper-Sportwagen McLaren Senna. Das Ergebnis klingt vielversprechend.

McLaren ist momentan so etwas, wie der sagenhafte König Midas der Automobilbranche. Alles was der britische Spotwagenbauer anfasst, wird zu Gold und verkauft sich prächtig. So war der 675LT Spider innerhalb eines Monats ausverkauft. Kein Wunder, dass die Briten weiter am Erfolgsrad drehen und mit "Track 22" einen ambitionierten Businessplan ins Leben gerufen haben, der bis 2022 Investitionen von einer Milliarde britischer Pfund, die selbst erwirtschaftet werden, und 15 neue Autos vorsieht. Kritiker werfen McLaren immer wieder vor, dass die Ingenieure im Grunde immer bestehende Fahrzeuge verbessern. Das mag sein, aber die Tüftler in Woking machen einen verdammt guten Job und die orangen Renner erhalten konsequent Bestnoten.

Der McLaren 600LT ist 4,60 Meter lang und übertrifft den 570S um 47 Millimeter. Also ist auch der 600LT (steht für Longtail / Langheck) eine Verbesserung des 570S (rund 23 Prozent der Teile wurden verändert), die mit einer Prise 720 S gewürzt ist und bei den Fahrleistungen teilweise sogar den 675LT übertreffen soll. Vor allem in den Kurven und beim Ansprechverhalten soll der Neue ab Oktober 2018 dem Marken-Establishment das Leben schwermachen. Wie der Name schon verrät, geht der jüngste Spross der McLaren-Familie mit 441 kW / 600 PS auf Bestzeitenjagd, die aus dem bekannten 3.8 Liter V8-Biturbo-Motor generiert werden, der ein maximales Drehmoment von 620 Newtonmeter schafft. Das führt zu Fahrleistungen, die die Konkurrenz, wie etwa den Lamborghini Huracán Performante oder den Ferrari 488 ganz schön ins Schwitzen bringen: Nach 2.9 Sekunden erreicht der Emporkömmling aus Großbritannien die 100 km/h-Marke, nach 8,2 Sekunden sind es 200 km/h und die Spitzengeschwindigkeit beträgt 328 km/h.

Möglich macht dies eine ausgeklügelte Aerodynamik, die mit den Luftkanälen an den Türen, sehr an den 720S erinnert. "Die Kühlung ist so einfach effizienter", erklärt Chefingenieur Paul Burnham. Um das Konzept zu vervollständigen, treten die beiden Auspuffrohre nach oben aus - das spart Ventilatoren und damit vier Kilogramm Gewicht. Auch der Diffusor ist breiter als beim 570S. Unterm Strich generiert der 600LT bei einer Geschwindigkeit von 250 km/h rund 100 Kilogramm Abtrieb. Um der Hitze der Auspuffgase gewachsen zu sein, besteht der feststehende Heckspoiler in der Mitte aus einem Keramikmaterial.

Bremse mit Booster

Der zweite wichtige Faktor bei einer erfolgreichen Dynamikgleichung ist das Gewicht. Mit einem Trockengewicht von 1.247 Kilogramm ist der McLaren 600LT auch in dieser Disziplin ziemlich gut aufgestellt. Alleine durch die optionalen Leichtgewichtsitze werden 21 Kilogramm eingespart, bei den Rädern sind es 17 Kilogramm und beim Fahrwerk zehn Kilogramm. Die Diät kommt auch durch den gezielten Einsatz von Carbon zustande, darunter das Dach, die vorderen Kotflügel (beides optional), der Frontsplitter oder die Heckschürze. Komponenten des adaptiven Fahrwerks, dessen Geometrie und Konzept vom 720S übernommen sind, bestehen aus Aluminium. Dazu gibt es besonders steife Stabilisatoren.

Nach dem Duktus des McLaren-Chefs Mike Flewitt ist die Bremse, deren Standfestigkeit und Dosierbarkeit eines der wichtigsten Elemente, die einen Sportwagen definieren. Auf diesem Gebiet soll sich auch der 600LT mehr als wacker schlagen und erhält einen Brake Booster, dessen Konzept vom McLaren Senna übernommen wurde. Das bedeutet: Aus einer Geschwindigkeit von 200 km/h steht der Brite nach 117 km/h. Der Preis für den McLaren 600LT wird rund 230.000 Euro betragen, wie viele Exemplare gebaut werden, wollten die McLaren-Manager noch nicht verraten. Fest steht, dass es auch eine Spider-Version des 600LT geben wird.