Der Streit zwischen den Autokonzernen schwelt bereits seit einigen Wochen. FCA hatte am 1. August Beschwerde bei der International Trade Commission (ITC) eingereicht, um den Roxor zu verhindern, der in den USA gebaut und verkauft werden soll. Der Grund ist offensichtlich: der Offroader sieht aus wie ein Zwillingsmodell der Jeep-Legende Wrangler. FCA verlangt über das ITC keine finanzielle Entschädigung, sondern will verhindern, dass Komponenten für den Bau des Roxor aus Indien nicht in die Staaten geliefert werden dürfen. Das ist nämlich das nächste heikle Thema: die Inder wollen den Wagen in Auburn Hills fertigen und damit auf "heiliger" Jeep-Erde.
Die optische Nähe des Roxor wird seitens Mahindra & Mahindra Nordamerika auch gar nicht in Abrede gestellt. M & M bezieht sich aber auf eine Vereinbarung aus dem Jahr 2009 in dem dem Unternehmen vom FCA-Vorläufer die Nutzung des markanten Jeep-Grills gestattet worden sei. Mit den Attacken jetzt versuche der italienisch-amerikanische Konzern den Ruf des indischen Unternehmens n den USA zu schädigen.
Nach Einschätzung von IHS Markit ist es keine Überraschung, dass FCA mit aller Macht gegen den Roxor vorgehe. Denn auch wenn der aktuelle Jeep Wrangler ein völlig neues „Gesicht“ habe und sich vom Original Jeep auch bezüglich der stilprägenden Front entfern habe, so habe die klassische Optik immer noch große Strahlkraft für die US-Marke. Diese Markenstärke drohe ausgehöhlt zu werden, komme der Roxor wie geplant in den US-Verkauf.