Gilles Le Borgne, EVP Engineering der Renault Group und Andreas Wolf, CEO Vitesco Technologies

Gilles Le Borgne, EVP Engineering der Renault Group (links) und Andreas Wolf, CEO Vitesco Technologies bei der Unterzeichnung der strategischen Partnerschaft. (Bild: Yves Forestier)

Gemeinsam will man Leistungselektroniken in einer sogenannten One Box für Elektro- und Hybridantriebe entwickeln und produzieren, teilen die Unternehmen mit. Damit ist eine Schlüsselelektronik gemeint, die alle Komponenten in einem Gehäuse vereint: den DC-DC-Wandler, das On-Board-Charger OBC und den Wechselrichter. Beide Partner wollen die Produkte und Fertigungsprozesse dieser One Box mit dem Ziel definieren, maximale Wettbewerbsfähigkeit in Bezug auf Leistung und Kosten zu gewährleisten. Durch das Konzept versprechen sie sich bei der Entwicklung künftiger Renault-Fahrzeuge einen Gewinn an Kompaktheit. Die Rede ist von einer 45-prozentigen Einsparung in Bezug auf das Volumen und die Masse. Die Entwicklung der One Box ist für die Hybrid- und Elektrofahrzeuge im Hochvoltbereich von Renault ab 2026 vorgesehen.

Vitesco kombiniert DC/DC-Wandler und Ladegerät

Den Zusammenbau der Produkte für reine E-Fahrzeuge plant der Autohersteller an seinen Industriestandorten in Frankreich. Die Partnerschaft wie auch das In-House mitentwickelte All-in-One-System für die Leistungselektronik sollen Renault dabei helfen, die Steuerung der Wertschöpfungskette bei elektrifizieren Fahrzeugen auszuweiten. Im Rahmen dieser Partnerschaft schließt die Renault Group gleichzeitig einen mehrjährigen Vertrag mit Vitesco Technologies über die Leistungselektronik der Hybridfahrzeuge von Renault ab. Darüber hinaus wird Vitesco Technologies an die Renault Group ab 2025 eine sogenannte High Voltage Box, die DC/DC-Wandler und Ladegerät kombiniert, für die Elektrofahrzeuge liefern.

Der französische Automobilhersteller will seine Elektrokompetenzen in Frankreich bündeln. So hat er etwa mit Investitionen von rund 620 Millionen Euro seit 2018 den Standort im französischen Cléon für die E-Mobilität fit gemacht. Bereits Ende des vergangenen Jahres hat man sich beim OEM mit den Gewerkschaften auf einen Drei-Jahres-Plan zur Beschäftigung und zum Erhalt von Werken in Frankreich verständigt.

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