
Die Validierung der Batteriezellen gilt als ein Meilenstein der strategischen Partnerschaft mit Factorial Energy, die Stellantis bereits 2021 mit einem Invest von 75 Millionen US-Dollar angestoßen hatte (Bild: Stellantis)
ChargeTec: Ladetechnologie & Infrastruktur für E-Fahrzeuge

Am 27. und 28. Mai kehrt die Chargetec-Konferenz in ihrer 5. Ausgabe zurück und vereint in München Branchenführer, Innovatoren und Entscheidungsträger, um die neuesten Entwicklungen und Chancen im Bereich Ladeinfrastruktur und -technologie für Elektrofahrzeuge (EVs) zu beleuchten. Ob strategische Forschung, Produktentwicklung oder unternehmensspezifische Ladelösungen – die ChargeTec bietet exklusive Einblicke und Networking-Möglichkeiten, maßgeschneidert für Branchenprofis.
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Stellantis und das US-amerikanische Batterieunternehmen Factorial Energy haben nach eigenen Angaben einen bedeutenden Meilenstein in der Entwicklung von Festkörperbatterien erreicht. Die Partner haben Batteriezellen auf Basis der FEST-Technologie (Factorial Electrolyte System Technology) erfolgreich validiert. Damit rückt der geplante Einsatz dieser Technologie in einer Demonstrationsflotte im Jahr 2026 näher.
Feststoffbatterien gelten seit Jahren als vielversprechende Weiterentwicklung der konventionellen Lithium-Ionen-Technologie. Sie versprechen unter anderem eine höhere Energiedichte, schnellere Ladezeiten und ein verbessertes Sicherheitsprofil. Die nun validierten Zellen von Factorial verfügen über eine Kapazität von 77 Amperestunden und erreichen laut Hersteller eine Energiedichte von 375 Wattstunden pro Kilogramm.
„Diese Leistungswerte belegen die Stärke unserer Partnerschaft mit Factorial. Dieser Durchbruch positioniert uns an der Spitze der Festkörperentwicklung – aber wir machen weiter. Unser gemeinsames Ziel ist es, noch fortschrittlichere Lösungen zu entwickeln, um leichtere, effizientere und kostengünstigere Batterien für unsere Kunden zu ermöglichen", kommentiert Ned Curic, Chief Engineering und Technology Officer bei Stellantis.
Schnellladen und Temperaturresistenz im Fokus
Ein zentrales Merkmal der neuen Zellen sei ihre Schnellladefähigkeit: Eine Ladung von 15 auf über 90 Prozent soll bei Raumtemperatur in nur 18 Minuten möglich sein. Darüber hinaus wurde die Temperaturtauglichkeit verbessert. Die Zellen sollen zuverlässig in einem Bereich von minus 30 bis plus 45 Grad Celsius arbeiten – ein typisches Schwächenprofil früherer Festkörperentwicklungen wurde damit adressiert. Neben der Zellchemie fokussieren Stellantis und Factorial auch die Optimierung der Batteriearchitektur und der Integration in bestehende Fahrzeugplattformen.
Die Validierung der Batteriezellen ist Teil einer strategischen Partnerschaft, die Stellantis bereits 2021 mit einer Investition von 75 Millionen US-Dollar in Factorial Energy eingeleitet hatte. Der für 2026 geplante Einsatz in einer Demonstrationsflotte soll die Leistungsfähigkeit der Technologie unter realen Bedingungen belegen und den Weg für eine spätere Serienanwendung ebnen. Mit dem Fortschritt bei der FEST-Technologie wollen sich Stellantis und Factorial im internationalen Wettbewerb um die Festkörperbatterie als künftigen Standard in der Elektromobilität positionieren.
Dieser Artikel erschien im Original bei automotive manufacturing solutions.