Over-the-Air-Updates sollen dazu beitragen, dass der Polestar 2 auf dem aktuellen Stand ist und die neuesten Softwarefunktionen bietet. (Bild: Polestar)
Die viel zitierte Reichweitenangst, die derzeit noch zahlreiche Kunden vom Kauf eines Elektroautos abhält, ist die eine Sache. Sie spannt sich über die gesamte Elektromobilität - egal, ob es sich um Neu- oder Gebrauchtfahrzeuge handelt. Ein weiterer Hemmschuh für die Elektromobilität, die auch aufgrund der ohnehin hohen Kaufpreise zumindest hierzulande nicht so recht zünden mag, ist auch im Markt für Gebrauchtfahrzeuge zu finden: Zusätzlich taucht bei potenziellen Kunden hier nämlich die Frage auf, wie es um den Zustand des teuersten Bauteils, also der Batterie, in einem gebrauchten Fahrzeug bestellt ist.
Die Batteriediagnose-Experten von Aviloo sind dieser Frage nachgegangen und haben Daten zur realen Batteriealterung von mehr als 7.000 E-Fahrzeugen ausgewertet. Die Experten konstatieren darin: Die Batterie gilt als zuverlässiges und langlebiges Bauteil. Selbst bei E-Autos mit hohen Laufleistungen von über 200.000 Kilometern bleibe der sogenannte SoH-Wert (State of Health) im Durchschnitt auf hohem Niveau, sagen die Aviloo-Experten.
Batteriepässe geben Sicherheit
Ein überzeugendes Argument für den Kauf können sogenannte Batterie-Pässe liefern, wie sie Volvo bereits anbietet. Hinterlegt sind darin zumindest detaillierte Angaben über Art und Kapazität der Batterie bis hin zur Entsorgungs- oder Recyclingfähigkeit. Die Schweden haben dies beim Modell EX90 eingeführt. Spannend bleibt jedoch die Frage nach der Kapazität eines gebrauchten Fahrzeug-Akkus, also die brennende Frage danach, welche Leistung und womöglich Lebensdauer der Speicher noch bietet.
Die Volvo-Schwestermarke Polestar antwortet darauf nun im Rahmen des Pre-owned-Programms mit dem Batteriezustandszertifikat, kurz: BSOH. Konkret gilt dieses beim Kauf eines gebrauchten Modells vom Typ Polestar 2. Das Zertifikat soll den Kunden transparent den Zustand und die Kapazität der Batterie ausweisen und die Gewissheit bieten, dass sich die Batterie in einem optimalen Zustand befindet.
Partner führen 112-Punkte-Check durch
Das Modell Polestar 2 wurde 2020 in den Markt eingeführt, erste Fahrzeuge des Typs haben also bereits fünf Jahre Lebenszeit auf der Uhr. Wie der OEM mitteilt, haben die Fahrzeuge in dieser Zeit über zwanzig Over-the-Air-Software-Updates (OTA) erfahren, was unter anderem zu Effizienzsteigerungen oder einer größeren Reichweite durch verbessertes Batteriemanagement geführt habe.
Käufer gebrauchter Polestar 2 sollen sich demnach sicher sein können, dass ihre Fahrzeuge über die neuesten Softwarefunktionen verfügen. Autorisierte Servicepartner unterziehen Gebrauchte dazu einer strengen 112-Punkte-Prüfung. Zusätzlich stellt der OEM unabhängig geprüfte Kilometerstands-, Wartungs- und Eigentumszertifikate zur Verfügung, um den Status jedes gebrauchten Polestar zu bestätigen. Jeder gebrauchte Polestar verfügt über eine 24-monatige Garantie und die Restlaufzeit der achtjährigen Batteriegarantie.
Michael Lohscheller, CEO von Polestar, sagt dazu: „Dank unseres neuen Batteriezertifikats haben wir für Käuferinnen und Käufer gebrauchter Elektrofahrzeuge einen weiteren Grund geschaffen, einen bereits gefahrenen Polestar 2 zu kaufen." Weitere Informationen zu den BSOH-Zertifikaten für gebrauchte Polestar 3 und Polestar 4 Fahrzeuge will Polestar zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.