
Unter den Top 10 der größten Automotive-Zulieferer sind noch drei deutsche Firmen. Vor allem CATL ist weiter auf dem Vormarsch.
Die Top 10 Zulieferer der Autoindustrie
1. Robert Bosch
2. CATL
3. Denso
4. ZF
5. Hyundai Mobis
6. Magna
7. Aisin
8. Forvia
9. Continental
10. Cummins
Der umsatzstärkste Automobilzulieferer 2023 spielt in einer eigenen Liga: Ganz oben thront nach wie vor Branchenriese Bosch, der mit rund 60,7 Milliarden US-Dollar Umsatz im Automotive-Bereich CATL um mehr als zwölf Milliarden Differenz auf Platz zwei verweist. Trotz andauernder geopolitischer Krisen konnten sämtliche Top-Ten-Unternehmen ihre Umsätze steigern. Den größten Zuwachs verzeichneten Magna und Bosch. CATL marschiert weiter. Der größte Batterieproduzent der Welt steigert seinen Automotive-Umsatz erneut von 42,2 auf 48,2 Milliarden US-Dollar und steht damit sinnbildlich für die Transformation der Automobilindustrie. Mit Cummins schafft es nur eine Firma neu in die Top Ten. Die Amerikaner zogen an Bridgestone vorbei, die nun Elfter sind.
Bosch ist der größte Automobilzulieferer der Welt
Bosch ist und bleibt der weltweit größte Zulieferer der Autoindustrie. Im Geschäftsjahr 2023 konnte der Unternehmensbereich Mobility Solutions seinen Umsatz auf knapp 60,8 Milliarden Euro steigern. Doch auch der Primus der Branche kann sich den Folgen der diversen Transformation nicht entziehen. So vermeldete Bosch rund um den Jahreswechsel 2023/2024 mehrere Stellenstreichungen. In der Antriebssparte sind bis zu 1.500 Stellen betroffen, im Bereich Fahrzeugelektronik und Software beträgt sich die mögliche Personalreduzierung ungefähr 1.200 Stellen – davon bis zu 950 in Deutschland.
CATL wird immer wichtiger
Der größte Batteriehersteller der Welt profitiert immer stärker von der Elektromobilität. Landete CATL letztes Jahr mit 42,2 Milliarden noch auf Platz vier, betrug der Automotive-Umsatz 2023 48,2 Milliarden US-Dollar – Platz zwei. Das Erfolgsrezept beschreibt das Unternehmen selbst mit seiner Innovationskraft. "Unser Wachstum ist auf kontinuierliche Innovation, weitsichtige strategische Planung und ein hohes Qualitätsbewusstsein zurückzuführen. Innovation ist die Kernkompetenz von CATL", so das Statement des Unternehmens.
Densos Erfolg bleibt eng mit Toyota verbunden
Die Japaner verteidigen ihren Silberrang auch in diesem Jahr. Nach wie profitiert Denso von seinem größten Kunden Toyota. Der größte Autobauer der Welt macht mehr als die Hälfte des Umsatzes bei Denso aus. Danach folgt mit Honda ebenfalls ein japanischer OEM. Die deutschen Hersteller werden im Geschäftsbericht nur als "Andere" betitelt und spielen für Denso eine untergeordnete Rolle. Auch geographisch bleibt Asien der wichtigste Markt für Denso. Rund zwei Drittel des Umsatzes werden dort erzielt.
ZF steigert Umsatz, verliert aber Platz drei
Trotz Umsatzzuwachs konnte die ZF Group ihren Vorjahresplatz auf dem Siegertreppchen nicht halten. Abzüglich des Industrie- und Aftermarket-Segments kommt der Zulieferer im Geschäftsjahr 2023 auf einen Umsatz von knapp 46,9 Milliarden US-Dollar.
Hyundai Mobis steigert Umsatz um fünf Milliarden
Was Toyota für Denso ist, ist die Hyundai-Gruppe für Hyundai Mobis. Das Unternehmen, das 2009 mit Autonet fusionierte, festigt seinen Platz in der Spitzengruppe der wichtigsten Zulieferer der Welt. Der koreanische Heimatmarkt macht mehr als die Hälfte des Umsatzes aus, danach folgt Amerika. Rund fünf Milliarden US-Dollar mehr Umsatz als im Vorjahr festigen Platz fünf.
Magna wächst und hat Platz 6 sicher
Das kanadische Unternehmen steht für solides Wachstum. Im Vergleich zum Vorjahr erzielte Magna fast fünf Milliarden US-Dollar mehr. Aufgrund des breiten Portfolios bleibt der Zulieferer sicher unter den Top 6. Der Abstand auf den siebten Rang beträgt komfortable zehn Milliarden US-Dollar.
Download des Posters zu "Top 100 Automotive Suppliers 2022"
Das große Poster zum Ranking der weltgrößten Zulieferer von Automobil Produktion steht zum kostenlosen Download bereit.
Aisin bleibt stabil
Der japanische Zulieferer sichert sich wie im Vorjahr den siebten Rang. Auch beim Umsatz gibt es wenig Veränderung. Eine Steigerung von 31,7 auf 32,5 Milliarden US-Dollar genügt, um Forvia um rund drei Milliarden zu distanzieren.
Forvia klettert weiter
Einer der großen Gewinner im Top-100-Ranking 2022 war Forvia. Auch dieses Jahr steigert sich das Unternehmen von Platz neun auf acht. Statt der Einzelkämpfer Faurecia und Hella erreichte der Zusammenschluss in Form von Forvia deutlich kritischere Größe als zuvor. Unter anderem bei der Beschaffung von Rohmaterialien im Lichtbereich könne man bereits von der neuen Unternehmensgröße profitieren und gegenüber Lieferanten entsprechend selbstbewusst auftreten, erklärt etwa Hellas Elektronikchat Jörg Weisgerber im Interview. Mit einem Kundenstamm, der nahezu alle globalen Autobauer umfasst und einem Portfolio, das von Seating und Interieur über Licht- und Elektroniklösungen bis hin zu Mobility Solutions reicht, ist Forvia für die Zukunft breit aufgestellt.
Continental begegnet Krisen mit Kostendisziplin
Für das Geschäftsjahr 2023 erwartete Continental ein Wachstum der globalen Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen um zwei bis vier Prozent – und einen entsprechend positiven Ausblick für das eigene Geschäft. Und so kam es auch. Der Umsatz konnte von 25,3 auf 28,7 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Weniger positiv sieht die Zukunft dagegen für Tausende (Noch-)Beschäftigte aus. Denn auch der dritte deutsche Top-Ten-Zulieferer muss sparen und wird daher viele Stellen abbauen.
Cummins erobert die Top Ten
Der einzige Neuling kommt aus Amerika. Motorenhersteller Cummins konnte seinen Umsatz um 20 Prozent steigern und befördert so Bridgestone von Platz acht auf elf. 28,6 Milliarden US-Dollar hätten beinahe sogar für Platz neun gereicht.