In seinen sieben eigenen Fahrzeugwerken baute Mercedes-Benz 2023 rund 1,8 Millionen Autos. | Wo baut Mercedes seine Autos?

In seinen sieben eigenen Fahrzeugwerken baute Mercedes-Benz 2023 rund 1,8 Millionen Autos. (Bild: Mercedes-Benz)

Rund 36 Autos hat jeder Produktionsmitarbeiter von Mercedes-Benz 2023 durchschnittlich gebaut. Zumindest ist das der Quotient der Division der 2.043.800 Millionen Fahrzeuge geteilt durch die 56.000 Mitarbeiter, die weltweit für den Stuttgarter OEM in der Produktion beschäftigt sind. Genau wie die deutsche Konkurrenz von BMW und Audi setzen auch die Schwaben auf Joint Ventures – allerdings nur in China. Neben sechs komplett eigenen Werken betreibt Mercedes sein Pekinger Werk als JV Beijing Benz Automotive Co., Ltd (BBAC) mit BAIC. Mehr als ein Viertel aller Fahrzeuge mit dem Stern wurden 2023 in China produziert. Dennoch bleibt Deutschland das Herz der Produktion. Zusammengerechnet übertrumpfen die drei deutschen Fahrzeugwerke die Zahlen aus China noch immer. Zu genauen Stückzahlen der einzelnen Varianten gibt der OEM keine Auskunft.

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Während das chinesische Werk volumenmäßig dominiert, liegen die deutschen Standorte recht nah beieinander. (Bild: Datawrapper)

Mercedes-Benz Werk Sindelfingen

Südwestlich von der Stuttgarter Zentrale befindet sich das Stammwerk der Schwaben. Sindelfingen, gegründet 1915, ist ein bedeutender Standort für die Produktion von Ober- und Luxusklasse-Fahrzeugen, darunter die Mercedes-Benz E-Klasse, S-Klasse, sowie der vollelektrische EQS. Mit der Factory 56 verfügt das Werk über eine der modernsten Montagehallen weltweit. Im Jahr 2022 beschäftigte der Standort rund 35.000 Mitarbeiter und produzierte 222.000 Fahrzeuge.

Mercedes-Benz Werk Bremen

Noch einmal 55.000 Fahrzeuge mehr waren es in Bremen. Damit stellt die Stadt an der Weser das volumenmäßig größte deutsche Werk dar. Gegründet 1938 als Borgward-Werk ist es seit 1978 Teil der Mercedes-Benz AG und stellt eine Vielzahl von Modellen her, darunter die C-Klasse (Limousine, T-Modell, Coupé, Cabriolet), E-Klasse (Coupé und Cabriolet), GLC, GLC Coupé, Mercedes-AMG Roadster SL, und den EQE. Mit rund 11.500 Mitarbeitern ist es der größte private Arbeitgeber der Region. Insgesamt wurden in der Hansestadt bereits über neun Millionen Fahrzeuge produziert.

Mercedes-Benz Werk Rastatt

Das Mercedes-Benz Werk in Rastatt, eröffnet im Jahr 1992, ist mit rund 6.100 Beschäftigten – genau wie in Bremen – der größte Arbeitgeber seiner Region. Als Leitwerk der Kompaktklasse produziert es die A- und B-Klasse, den GLA und den elektrischen EQA. „Die Belegschaft am Standort Rastatt bereitet sich Schritt für Schritt auf die neuen Fahrzeuge der MMA-Plattform vor“, sagt Marco Zwick, Standortortverantwortlicher und Produktionsleiter des Werks. Grundsätzlich wird ein breites Spektrum an Antriebstechnologien abgedeckt, von Verbrennern über Plug-In-Hybride bis hin zu Elektrofahrzeugen. Im Jahr 2023 wurden etwa 206.000 Fahrzeuge hergestellt.

Mercedes-Benz Werk Kecskemét

Die A-Klasse, das CLA Coupé, der CLA Shooting Brake und der vollelektrischen EQB werden allesamt im ungarischen Kecskemét produziert. 2023 liefen hier insgesamt 174.000 vom Band. Der Standort wurde als erstes europäisches Mercedes-Benz Pkw-Werk außerhalb Deutschlands im März 2012 eröffnet. Vor Ort sind etwa 4.400 Mitarbeiter beschäftigt. Mit seiner Produktpalette gehört das Werk zum Kompaktwagen-Produktionsverbunds, ebenso wie das Lead-Werk in Rastatt, der chinesische Produktionsstandort BBAC in Peking sowie der Auftragsfertiger Valmet Automotive im finnischen Uusikaupunki. 2018 kamen das Joint-Venture Produktionswerk COMPAS in Mexiko und das Werk Hambach in Frankreich hinzu.

Mercedes-Benz Werk Peking

Das Mercedes-Benz Werk in Peking, gegründet 2005 als Joint Venture zwischen Mercedes-Benz und BAIC Motor, ist ein wesentlicher Teil des globalen Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz. Es produziert eine Reihe von Modellen, darunter verschiedene Langversionen der C-Klasse, E-Klasse, A-Klasse, GLA und GLC, sowie den Mercedes-AMG A 35 L. Außerdem werden hier Elektrofahrzeuge wie der EQA, EQB, EQE und EQE SUV gebaut. Im Jahr 2023 beschäftigte das Werk etwa 13.000 Mitarbeiter und produzierte 573.000 Fahrzeuge – mehr als ein Viertel des Gesamtvolumens. BBAC ist das einzige Joint Venture der Mercedes-Benz Group AG weltweit, das Front- und Heckantrieb sowie Elektromodelle unter einem Dach produziert.

Mercedes-Benz Werk Tuscaloosa

Das Mercedes-Benz Werk Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama gilt als ein Schlüsselstandort für die SUV-Produktion von Mercedes-Benz, einschließlich der Modelle GLE, GLE Coupé, GLS und GLS Maybach. Seit 2022 werden hier auch die vollelektrischen Modelle EQS SUV und EQE SUV gefertigt. Die Wertschöpfungskette beinhaltet eine Batteriefabrik im nahegelegenen Bibb County. Dort werden Systeme für den EQS SUV auf einer rund 300 Meter langen Fertigungslinie mit mehr als 70 Arbeitsstationen produziert. Seit 1997 ist das Werk ein bedeutender Exporteur mit aktuell etwa 6.300 Mitarbeitern. Im Jahr 2023 wurden in Tuscaloosa 295.000 Fahrzeuge produziert – Platz zwei im Produktionsverbund.

Mercedes-Benz Werk East London

Das Mercedes-Benz Werk im südafrikanischen East London, seit 1984 Teil der Mercedes-Benz Familie, spielt seit jeher eine zentrale Rolle in der Produktion der C-Klasse Limousinen. Die aktuelle Version ist bereits die sechste Generation des Mercedes-Klassikers. Ursprünglich 1958 gegründet beschäftigt das Werk am Ostkap Südafrikas heute etwa 3.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2023 fertigte das Werk rund 90.000 Fahrzeuge, darunter Modelle mit Links- und Rechtssteuerung für den internationalen Markt.

Die Produktionsnetze anderer OEMs:

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