Warenlager simuliert

Das KI- und robotergestützte Warenlager der Zukunft soll mittels Nvidia-Omniverse-Plattform virtuell geplant und optimiert werden können. (Bild: Nvidia)

Auf der CES in Las Vegas werden nicht nur technische Innovationen rund um das Fahrzeug selbst präsentiert, auch die Prozesse hinter der Entstehung des Automobils stehen dieses Jahr im Fokus. Logistikspezialist Kion, vor allem bekannt für seine Gabelstapler, hat in der Wüste von Nevada nun neue Wege für die Einrichtung und Optimierung von neuen und bestehenden Warenlagern vorgestellt.

Was erhofft sich Kion von Nvidia?

Dafür an Bord geholt hat sich das Unternehmen aus Frankfurt am Main nicht nur die Berater von Accenture, sondern auch ein Unternehmen, das in Sachen KI und Simulation momentan bei vielen Playern aus der Autoindustrie hoch im Kurs steht: Nvidia. Und das auch über den Kontext neuer, leistungsstarker Fahrzeugarchitekturen hinaus: So soll die Omniverse Platform des US-Tech-Giganten unter anderem die Fabrikplanung bei BMW oder Mercedes-Benz in die virtuelle Welt überführen.

Auch Kion setzt nun auf die Expertise der Kalifornier. Zusammen mit Accenture wurde ein KI-optimierter digitaler Zwilling namens Mega entworfen, mit dessen Hilfe intelligente Warenlager mit automatisierten Gabelstaplern, smarten Kameras sowie aktuellen Automatisierungs- und Robotiklösungen fortlaufend verbessert werden sollen.

„Bei Kion nutzen wir KI-gesteuerte Lösungen als integralen Bestandteil unserer Strategie, die Lieferketten unserer Kunden zu optimieren und ihre Produktivität zu steigern“, sagt Kion-CEO Rob Smith. „Gemeinsam mit Nvidia und den Digitalisierungsexperten von Accenture definieren wir die Lieferkette neu.“

Die Vorteile digitaler Zwillinge für die Warenlager-Planung

Die Omniverse-Plattform und Kions Eigenentwicklung Mega sollen digitale Zwillinge ermöglichen, mit denen Industrieunternehmen eine möglichst effiziente und sichere Konfiguration ihres Warenlagers finden können – und das Ganze, ohne den laufenden Betrieb für Tests unterbrechen zu müssen. Die ideale Konfiguration umfasse dabei die optimale Anzahl an Robotern, Mitarbeitern und Automatisierungssystemen, so die beteiligten Unternehmen. Der digitale Zwilling dient dabei als Testumgebung für sämtliche Aspekte des Lagerbetriebs, einschließlich der Anordnung von Anlagen, des Verhaltens von Roboterflotten und des Personaleinsatzes.

Industrial Metaverse Conference
(Bild: SV Veranstaltungen)

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Die Konferenz findet am 25. und 26. Februar 2025 in München statt.

 

Weitere Informationen gibt es hier: Zur Industrial Metaverse Conference.

Über die Simulation und Erprobung verschiedener Konfigurationen hinaus soll der digitale Zwilling Roboter dabei unterstützen, sich flexibel an veränderte Lagerbedingungen anzupassen. Dazu gehören Schwankungen bei Nachfrage und Bestand sowie Änderungen der räumlichen Gegebenheiten. In Kombination mit der Lagermanagementsoftware von Kion weist der Zwilling seinen virtuellen Roboter-Modellen Aufgaben zu, beispielsweise das Umlagern von Waren zwischen Pufferzonen und Lagerplätzen. Dabei nutzen die virtuellen Roboter modernste KI-Technologien.

Für die CES-Präsentation entwickelte das Beratungshaus Accenture eine interaktive Anwendung, die zeigt, wie dieses Training wichtige Leistungskennzahlen von Warenlagern optimieren kann. Dazu zählen Durchsatzraten, Bearbeitungszeiten sowie die Reduzierung von Sicherheitsvorfällen und Fehlerquoten. In einem nächsten Schritt wollen die Partner ein präzise abgestimmtes generatives KI-Modell zur Bild- und Videoanalyse in den digitalen Zwilling integrieren. Dieses Modell soll in der Lage sein, Abläufe in Echtzeit zu überwachen, um Engpässe, Unfälle und andere unerwartete Ereignisse zu verhindern. Hierfür werden Kameras und Roboter mit Nvidia NIM gekoppelt – einer Plattform für den Einsatz generativer KI-Modelle auf Edge-Geräten.

 

 

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