Stallntis Mirafiori-Komplex Italien

Das im Mirafiori-Komplex von Stellantis angesiedelte Zentrum für Kreislaufwirtschaft beginnt seinen Betrieb mit der Wiederaufbereitung von Motoren, Getrieben und Hochspannungsbatterien für Elektrofahrzeuge sowie mit der Aufarbeitung und Demontage von Fahrzeugen. (Bild: Stellantis)

Stellantis feiert die offizielle Eröffnung seines Sustainera Circular Economy Hub (kurz CE Hub) im Mirafiori-Komplex in Turin, Italien. Der Vorstandsvorsitzende John Elkann und CEO Carlos Tavares weihten den Betrieb gemeinsam ein. Die Eröffnung des Zentrums für Kreislaufwirtschaft im Mirafiori-Komplex, zusätzlich zum kürzlich eröffneten Batterie-Technologiezentrum, soll das Engagement von Stellantis in Italien unterstreichen. Eine Investition von 40 Million Euro ermöglichte den neuen Standort.

Der CE Hub nimmt eine Gesamtfläche von 73.000 Quadratmetern ein, von denen 55.000 Quadratmeter aus einer teilweise ungenutzten Anlage zurückgewonnen wurden. Stellantis recycelte dabei laut eigenen Aussagen mehr als 5.000 Tonnen Metall aus veralteten Anlagen. Die Ausrüstung und die Maschinen für die Anlage wurden von anderen Standorten wiederverwendet, was im Vergleich zum Kauf neuer Maschinen und Anlagen eine Einsparung von 55 Prozent ermöglicht habe. Der Standort beschäftigt derzeit 170 umgeschulte Mitarbeiter. Diese Zahl soll bis 2025 auf etwa 550 Personen ansteigen.

Das Hauptziel des neuen Zentrums für Kreislaufwirtschaft besteht darin, die Lebensdauer von Teilen und Fahrzeugen zu verlängern und sicherzustellen, dass diese so lange wie möglich genutzt werden können. Ist dies nicht mehr möglich, wird das Material aus der Wiederaufbereitung und der Demontage von Altfahrzeugen für das Recycling gesammelt und anschließend in den Produktionskreislauf zurückgeführt, um neue Fahrzeuge und Teile herzustellen. Der Circular Economy Hub soll Effizienz und Synergien zwischen den Aktivitäten und die vertikale Integration von Materialien und Prozessen schaffen. Um seine Ambitionen im Bereich der Kreislaufwirtschaft zu fördern, verfolgt das Unternehmen eine 4R-Strategie: Remanufacturing, Repair, Reuse und Recycle.

Am Ende ihres Lebenszyklus werden Fahrzeuge zu einer wertvollen Ressource für Teile, die wiederaufbereitet, wiederverwendet oder als Material für das Recycling verwendet werden. Gebrauchte, verschlissene oder defekte Komponenten wie Motoren, Getriebe und Batterien für Elektrofahrzeuge werden zerlegt, gereinigt und gemäß den ursprünglichen OEM-Spezifikationen wiederaufbereitet. Stellantis will hierdurch in der Lage sein, nachhaltige und erschwingliche Alternativen anzubieten. Die Anlage soll bis 2025 mehr als 50.000 wiederaufbereitete Teile verwalten und bis 2030 auf Kapazitäten von 150.000 Einheiten wachsen. Fahrzeuge werden mit neuen, wiederaufbereiteten oder gebrauchten Teilen ästhetisch und mechanisch repariert und dann unter anderem über SPOTiCAR, das herstellerzertifizierte Gebrauchtwagenprogramm des Automobilherstellers, wieder in den Verkehr gebracht.

Der Hub soll nicht nur nicht nur die primären Aktivitäten von Stellantis voranbringen, sondern auch die jüngsten Maßnahmen zur Stärkung des globalen Elektrifizierungs-Ökosystems und Ambitionen in Bezug auf Kohlenstoffneutralität unterstützen - Darunter eine Partnerschaft mit Industriekonzern Orano zur Rückgewinnung von Rohstoffen, die Gründung eines Joint Ventures für das Management von Altfahrzeugen oder der Aufbau von strategischen Partnerschaften für EV-Batterierohstoffe und sechs geplante Gigafactories in Europa sowie Nordamerika.

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