Frühestens in einem halben Jahr, eher aber später könnte er bei Audi anfangen, weil Duesmann eine Wettbewerbsklausel in seinem Vertrag habe.

Frühestens in einem halben Jahr, eher aber später könnte er bei Audi anfangen, weil Duesmann eine Wettbewerbsklausel in seinem Vertrag habe. (Bild: BMW)

Die vom Wolfsburger Autokonzern in Umlauf gebrachte Meldung  liest sich reichlich kryptisch. Dort steht, dass  der Aufsichtsrat der Volkswagen Aktiengesellschaft hat in Sitzung vom Montag (23. Juli) beschlossen habe, Markus Duesmann den Eintritt in den Konzernvorstand anzubieten. Duesmann, derzeit Mitglied des Vorstands der BMW AG mit der Zuständigkeit für Einkauf und Lieferantennetzwerk, werde seine Tätigkeit aufnehmen, sobald er hierfür zur Verfügung stehe. Eine entsprechende Vereinbarung wurde bereits unterzeichnet.

Welche Funktion er beim Volkswagen Konzern übernimmt, ist offen. Dass man derzeit nicht konkreter wird liege an einem noch länger laufenden Vertrag Duesmanns bei BMW und einer branchenüblichen Wettbewerbsklausel, so ein Volkswagen-Sprecher auf Nachfrage von AUTOMOBIL PRODUKTION. Im ungünstigen Fall könne sich der Amtsantritt Duesmanns noch bis 2020 hinziehen, deshalb mache es auch keinen Sinn, jetzt schon die vorgesehene Position zu kommunizieren. Wahrscheinlichstes Einsatzgebiet des BMW-Topmanagers: Audi-Chef 

Laut Handelsblatt hat Duesmann bei BMW aus "persönlichen Gründen" gekündigt. Teil dieser persönlichen Gründe dürfte der enge Draht zu VW-Konzernchef Herbert Diess sein, den Duesmann aus gemeinsamen BMW-Zeiten bestens kennt.

Der Chefposten bei Audi war vakant geworden, nachdem Rupert Stadler in Untersuchungshaft genommen wurde. Die Staatsanwaltschaft München wirft dem langjährigen Audi-Chef vor, dass er die Aufarbeitung des Abgasskandals behindert haben soll. Stadler weist die Vorwürfe zurück. Vorübergehend leitet Vertriebsvorstand Bram Schot das Unternehmen.

Duesmann war im Jahr 2007 von Daimler zu BMW gewechselt. Bevor er den Einkauf übernahm, war er in der Motorentwicklung tätig. Auf ihn wartet bei Audi eine anspruchsvolle Aufgabe. Das Unternehmen ist beim Absatz hinter BMW und Mercedes zurückgefallen.

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