Einkaufsvorstand Andreas Wendt sagte, Stahl werde auch künftig zu den wichtigsten Werkstoffen im Autobau gehören. Er gehöre aber zu den Rohstoffen und Komponenten mit den höchsten CO2-Emissionen in der Herstellung. BMW verarbeite in Europa mehr als eine halbe Million Tonnen Stahl pro Jahr. Aber "im Jahr 2030 sollen die CO2-Emissionen rund zwei Millionen Tonnen unter dem heutigen Wert liegen".
Bei der herkömmlichen Herstellung von Stahl mit Kohle entsteht in den Hochöfen Kohlendioxid. Boston Metal verwendet Strom, um mittels der sogenannten Schmelzoxidelektrolyse Roheisen herzustellen, das dann zu Stahl verarbeitet wird. Mit Strom aus erneuerbaren Quellen wäre diese Form der Stahlproduktion CO2-frei. Boston Metal will in den kommenden Jahren Demonstrationsanlagen aufbauen, um das Verfahren für die Stahlproduktion im industriellen Maßstab zu wettbewerbsfähigen Kosten weiterzuentwickeln. BMW investiert eine nicht genannte Summe in das Gründerunternehmen.