Die größte Autofabrik der Welt steht in Südkorea, Deutschland und die USA folgen mit deutlichem Abstand auf die asiatischen Standorte. (Bild: Volkswagen / Stellantis / Hyundai / Tesla)
Seit Langem ist klar, dass Asien im Allgemeinen und China im Speziellen die wichtigsten Absatzmärkte für die globale Autoindustrie sind. Doch nicht nur beim Absatz, auch bei der Produktion von Fahrzeugen kommt keine andere Region der Welt an das Volumen des bevölkerungsreichsten Kontinents der Erde heran. Besonders in China und Indien gibt es viele volumenstarke Fabriken - doch an der Spitze steht im Ranking der Produktionszahlen des Jahres 2022 das südkoreanische Hyundai-Stammwerk in Ulsan. Erst auf Platz 12 liegt mit dem Tesla-Werk in Freemont (USA) das erste nicht-asiatische Werk. Deutschlands volumenstärkstes Werk ist das VW-Werk in Wolfsburg mit rund 400.000 Autos in 2022. Selbst innerhalb von Europa reicht das jedoch nur für Platz drei. In unserer Übersicht finden Sie die 50 volumenstärksten Werke der Welt des Jahres 2022 sowie eine Schätzung für 2023.
Für 2023 erwarten die Experten von S&P Global Mobility diverse Verschiebungen in der Rangliste der größten Automobilwerke der Welt. So könnte das tschechische Skoda-Werk in Mlada Boleslav am Tesla-Werk in Freemont vorbeiziehen und somit neuer Spitzenreiter in der Rangliste aller Standorte werden, die nicht in Asien liegen. Auch in den Top Ten erwarten die Experten viel Bewegung. So soll sich die Produktion im Tesla-Werk Shanghai stark erhöhen, von 726.000 Einheiten in 2022 auf mehr fast 940.000 Modelle in 2023. Die drei indischen Standorte Manesar, Hansalpur und Irungattukottai dürften 2023 die Plätze vier bis sechs belegen, was den Stellenwerkt des bevölkerungsreichsten Landes der Erde unterstreicht. Generell setzen viele OEMs Hoffnungen auf Indien.
Hyundai-Werk in Ulsan ist einsame Spitze
Beim Blick auf die volumenstärksten Marken der Welt liegt Hyundai 'nur' auf dem Bronzerang. Doch an das Produktionsvolumen des Werks im südkoreanischen Ulsan kommt keine andere Fabrik auch nur ansatzweise heran. Für 2023 erwarten die Experten von S&P Global Mobility die Produktion von mehr als 1,5 Millionen Fahrzeugen. Allein die Millionengrenze erreicht sonst keine andere Fabrik auf der Welt. Die (noch) zweitgrößte Fabrik in Manesar, in der Fahrzeuge von Suzuki und Toyota gefertigt werden, erreichte 2022 ein Volumen von 760.765 Fahrzeugen.
Europa stellt in der Liste der 50 größten Autofabriken der Welt lediglich fünf Standorte. Vor dem einzigen deutschen Werk in Wolfsburg liegen Mlada Boleslav (Tschechien) sowie der europäische Primus aus Vigo (Spanien). Die beiden weiteren Werke liegen ebenfalls auf der iberischen Halbinsel (Martorell und Zaragoza). Gleich zehn Plätze nach oben könnte es für die Megafabrik von Chery in Wuhu gehen. Der Standort zeichnet sich besonders durch seine konkurrenzlos hohe Automatisierungsquote aus.
So wichtig ist Chongqing für Chinas Autoindustrie
Gleich drei große Fabriken beheimatet die chinesische Metropole Chongqing. Vor allem der staatliche Automobilkonzern Changan ist hier aktiv. 2023 dürfte der OEM in seinen beiden Werken vor Ort zusammengerechnet mehr als eine Millionen Autos fertigen. Die größte Fabrik in Chongqing betreibt jedoch SAIC-General Motors-Wuling. Mit mehr als 700.000 Einheiten platzieren die Experten von S&P den Standort für 2023 auf Platz sieben weltweit. Neben Automobilen werden in Chongqing auch Batteriezellen gebaut. BYD baut hier seine Blade Battery.
