Ein Symbol für einen Parkplatz für E-Autos auf Kopfsteinpflastern.

Sie sind das große Problem: Schnelladepunkte entstehen weltweit zu langsam im Vergleich zur Verbreitung der E-Autos. (Bild: pixabay)

Unangefochtener Spitzenreiter in Bezug auf den prozentualen Anteil der E-Autos insgesamt ist Norwegen. 15,5 Prozent aller Fahrzeuge sind batterieelektrisch betrieben. Dahinter folgen mit weitem Abstand Island (4,8 Prozent) und die Niederlande (2,8 Prozent). Deutschland rangiert in dieser Statistik auf Platz elf (1,3 Prozent). Das klingt zunächst nach sehr wenig. Blickt man jedoch auf das Wachstum seit 2019, holt die Bundesrepublik mit einem jährlichen Wachstum der BEV-Flotte von 113 Prozent auf.

Auch die oft gescholtene Verbreitung der Ladeinfrastruktur liest sich im internationalen Vergleich nicht so schlecht. Alle 35 Quadratkilometer findet sich in Deutschland ein Schnelladepunkt – Platz sechs weltweit. Zum Vergleich: Südkorea führt in dieser Statistik mit acht Quadratkilometern. Die flächenmäßig größeren USA sind hingegen abgeschlagen. Dort ist auf alle 371 Quadratkilometer ein Ladepunkt zu finden. Weltweit existiert jedoch das gleiche Problem: Die Ladeinfrastruktur kommt nicht schnell genug hinterher. Im europäischen Durchschnitt teilen sich 53 Elektroautos einen Schnelladepunkt, in Deutschland sind es sogar 63.

„Der Blick auf das außereuropäische Ausland ist ernüchternd. Selbst führende Autonationen wie Japan, Korea oder die USA verharren mit ihren BEV-Quoten bestenfalls im Mittelfeld oder sogar abgeschlagen auf den hinteren Rängen“, sagt Andreas Radics, Managing Director der Berylls Group.

Die Gründe für den marginalen Ausbau der E-Mobilität seien je nach Nation unterschiedlich, so ein Fazit der Studie. Während in Osteuropa die fehlende Kaufkraft ein Hauptgrund darstelle, fehle es in den USA an Kaufprämien. Zudem sei der politische Wille zur Förderung von E-Autos in den letzten Jahren nicht erkennbar gewesen.

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