Diese Tools erleichtern die Autoproduktion der Zukunft
Für die Produktion in der Automobilindustrie ist es relevanter denn je, die effizientesten Maschinen, Tools und Anlagen einzusetzen. In unserem Überblick stellen wir Ihnen die wichtigsten Branchenlösungen vor.
Industrielle Digitalisierung schafft neue Angriffsflächen in der OT. Vanessa Heiland von TXOne erklärt, warum Sichtbarkeit allein nicht reicht – und wie OT-Zero-Trust und kontextbezogene Sicherheitslösungen Produktionsumgebungen schützen.
Frau Heiland, die industrielle Digitalisierung bringt
neue Angriffsflächen mit sich – insbesondere in der OT. Welche
Sicherheitslücken sehen Sie aktuell als besonders kritisch in
Maschinenbau-Umgebungen?
Einerseits natürlich das Verlassen auf das Prinzip der
Visibilität als Allheilmittel. Es ist gut und wichtig, eine Sichtbarkeit zu
erreichen, wenn es um das Netzwerk und den Datenverkehr geht. Nur so kann man
sehen, was sich dort tut. Es bringt aber nichts, wenn man zwar weiß, was vor
sich geht, aber nicht handeln kann. Daher muss auch die Prävention, also
Bedrohungserkennung, sowie die Bedrohungsbehebung tief in das Sicherheitsnetz
integriert werden, um Bedrohungen entweder vorzeitig abblocken oder nachträglich
unschädlich machen zu können. Andererseits ist das allgegenwärtige Thema nach
wie vor die Alt-Systeme in den Produktionsumgebungen. Auf vielen Maschinen und
Anlagen laufen noch veraltete Systeme, wie Windows XP, die nicht mehr
unterstützt werden, zu denen es keine Sicherheits-Updates mehr gibt, aber deren
Maschinen man auch nicht einfach austauschen oder aktualisieren kann. Letzteres
würde ein Herunterfahren erfordern und damit die Produktion gefährden. Aber:
Auch dieses Problem lässt sich mit einer OT-nativen Sicherheitsarchitektur
lösen, die in der Lage ist, Legacy-Systeme auch unter den Sicherheitsschirm zu
nehmen.
TXOne verfolgt einen „OT Zero Trust“-Ansatz. Wie
unterscheidet sich dieser von klassischen IT-Sicherheitsstrategien – und warum
ist er für industrielle Steuerungssysteme besonders geeignet?
Grundsätzlich gilt, dass OT-Umgebungen ohnehin
OT-spezifische Sicherheitsstrategien und Produkte benötigen, weil
IT-Sicherheitsstrategien und -Lösungen nicht auf die Besonderheiten der
Betriebstechnologie ausgerichtet sind. Das führt regelmäßig zu Fehlern, wie wir
leider tagtäglich feststellen müssen. Unser OT-Zero-Trust-Ansatz legt auf diese
OT-nativen Konzepte eine Schippe drauf und führt dieses in der IT weithin
akzeptierte Prinzip nun in die OT ein, nach dem Motto: Vertraue keiner Maschine
und keinem Gerät blind. Wir bieten Lösungen, die zum Beispiel in Form des
tragbaren USB-Inspector-Sticks eine Maschine blitzschnell auf Malware und
dergleichen untersuchen können, die vom Hersteller geliefert werden. Auch der
Hersteller kann diese Lösungen nutzen, um eine saubere Auslieferung zu
garantieren. Außerdem raten wir, mit entsprechenden Sicherheitslösungen auch
alle externen Geräte, wie die des Wartungsdienstes, einer solchen Prüfung zu
unterziehen, bevor sie an die Maschinen angeschlossen werden dürfen.
Mit Lösungen wie „Stellar“ und „Edge“ setzt TXOne
auf kontextbezogene Anomalie-Erkennung und Echtzeit-Schutz. Welche
technologischen Innovationen sehen Sie als Gamechanger für die
OT-Sicherheit?
Vorne dran die Möglichkeit, auch in der OT kontextbezogene
Sicherheitsprüfungen bieten zu können, indem man Sicherheitslösungen OT-nativ
entwickelt, also rein auf die Besonderheiten der OT ausgerichtet. Außerdem die
Möglichkeit, über OT-IPS veraltete Betriebssysteme von Maschinen virtuell mit
Patches versehen zu können, um diese gefahrlose weiterlaufen lassen zu können. Daneben
ist ein echter Gamechanger der Hardware Bypass: Der ermöglicht ein passives
Weiterlaufen einer Maschine, während die EdgeIPS aktualisiert wird. Das
verhindert den üblichen Produktionsausfall, der hier entstehen würde, weil man
ohne Hardware Bypass die Maschine abschalten müsste. Diesen unseren Kunden
bieten zu können, verschafft uns einen großen Vorteil am Markt.
Umfassende Modernisierung am Standort für passive Sicherheitssysteme in Washington, Michigan.ZF Lifetec
ZF Lifetec modernisiert seinen Standort für passive Sicherheit in den USA
An seinem 1987
erbauten Standort im mittleren Westen der USA setzt der Anbieter passiver Sicherheitssysteme
auf die Kombination von modernen Testtechnologien mit jahrzehntelangem
Fachwissen. Im Oktober konnte das Unternehmen nun die Eröffnung eines neuen
Test- und Forschungszentrums feiern. Mit einer Fläche von rund 7.600
Quadratmetern für das neu erweiterte Technologiezentrum mit einer Gesamtfläche
von rund 18.000 Quadratmetern wurde der Standort Washington um eine umfassende
Test-, Prototypen- und F&E-Einrichtung erweitert. Im Rahmen des
zweijährigen Bauprojekts wurde der Standort Romeo in die Anlage in Washington
integriert und vereint damit Prototypenentwicklung, Tests, Konstruktion und
Design unter einem Dach.
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Wie man im
Unternehmen betont, zählt zur Verkehrssicherheit ein umfassendes Verständnis
komplexer Unfallszenarien. Die Erweiterung soll insoweit auf die Entwicklung
und Erprobung von Sicherheitstechnologien einzahlen, indem man die Arten von
Aufprällen, das Bewegungsmuster von Fahrzeugen wie auch die Fahrzeughöhe
berücksichtigt. Ein Highlight ist die neue Schlittenanlage mit servogesteuerter
Pitch-Motion-Simulationseinheit. Mit einer Kraft von 2,75 Meganewton, die dem
Schub eines Airbus A380 vergleichbar ist, soll das System hochrealistische
dynamische Crashtests und die Simulation bis hin zu Überschlägen ermöglichen.
Ergänzend lassen sich etwa Airbag-Auslöse- sowie Dauerhaltbarkeits- und
Funktionstests für alle relevanten Komponenten durchführen.
Insbesondere der Bleigehalt sinkt in Materialien für den Fahrzeugbau.Eural
Wie der
Hersteller von gezogenen Stangen aus Aluminiumlegierungen, Eural, mitteilt, kann er
bereits heute Material anbieten, das der Ende 2027 in Kraft tretenden
ELV-Richtlinie entspricht. Dieser zufolge sinkt der zulässige Bleigehalt in Fahrzeugmaterialien und -komponenten
von 0,4 auf 0,1 Prozent und setzt neue Maßstäbe für Konstruktion und Produktion
in der Automobilbranche. Hersteller werden zudem für
den gesamten Lebenszyklus der Produkte verantwortlich gemacht, einschließlich
Entsorgung und Gebrauch. Die eigenen neuen Legierungen sollen ein bislang
unerreichtes Niveau bei Festigkeit und Zuverlässigkeit erzielen. Die bleifreie Legierung 6026LF
markiere einen Wendepunkt in der Branche, heißt es dazu bei Eural. Dank
“hervorragender Eigenschaften” soll es besonders für Bremssysteme und
Anwendungen geeignet sein, bei denen hohe mechanische Festigkeit und eine
hochwertige Oberflächenqualität, auch nach Harteloxierung, gefordert sind.
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Maxion Wheels zeigt Prozesskühlung ohne Chemie
Maxion Wheels setzt bei der Prozesskühlung auf innovative Technologie.Maxion Wheels
Wie der Hersteller von Stahl- und Aluminiumrädern Maxion
Wheels mitteilt, setzt er bei der Prozesskühlung auf innovative Technologie.
Zielführend soll dabei eine Kombination des LDK-Kühlsystems von Elsässer
Kältetechnik und der Wasseraufbereitung durch die EnwaMatic von Enwa AS
Deutschland sein. Das System zeichne eine natürliche Bakterienbarriere, ein
extrem minimiertes Risiko von Legionellenaustrag, der Verzicht auf chemische
Zusätze sowie ein zuverlässiger Korrosionsschutz aus, heißt es bei Maxion. Die
Anlagen sollen zudem den Verbrauch von Wasser und Energie sowie den Prüf- und
Wartungsaufwand reduzieren. Anders als bei herkömmlichen Kühlanlagen sorgen
spezielle Zellulose-Matten in der Kammer für gereinigte Luft. Herzstück sind
fünf patentierte Filtermedien aus anorganischen Substanzen.
Purem by
Eberspächer setzt auf Stahl für Batteriegehäuse
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Präzise gesetzte Schweißnähte und spezielle Dichtlösungen zeichnen das neue Batteriegehäuse aus.Purem by Eberspächer
Mit einem
Konzept aus Stahl statt Aluminium will Purem by Eberspächer eine
wirtschaftlichere und nachhaltigere Variante für Batteriegehäuse mit hoher Sicherheit
bieten. Dank der hohen Festigkeit des Materials und der entsprechenden
Konstruktion schütze das Gehäuse die Batterie im Falle einer Kollision oder vor
dem Einschlag von Fremdkörpern, heißt es bei Eberspächer. Zusätzlich sollen
präzise gesetzte Schweißnähte und spezielle Dichtungslösungen zu der
notwendigen hermetischen Isolierung der Batteriemodule beitragen. Passagiere
seien in kritischen Situationen so vor Feuer oder giftigen Gasen geschützt. Mit
dem Konzept erfüllt der Zulieferer aus Esslingen eigenem Bekunden zufolge
aktuelle Kundenanforderungen und künftige Gesetzgebungen hinsichtlich des
Schutzes der Batterie. Zudem werde das Material unter einem geringeren Einsatz
von Kohlenstoffdioxid produziert und punkte mit einer besseren Recyclingfähigkeit.
Die Basis des ReBeLMove Pro ist ein kompakter, rechteckiger Transportroboter auf vier Rädern mit Elektroantrieb.Igus
Igus stellt
autonomen mobilen Roboter nach dem Baukastenprinzip vor
Die Experten für
Hochleistungskunststoffe sprechen von einem System, das ganz ohne Vorerfahrung
in Unternehmensabläufe integrierbar ist. Beim sogenannten ReBeLMove Pro handelt
es sich um einen modularen Autonomen Mobilen Roboter (AMR), der sich nach dem Baukastenprinzip
individualisieren lässt, vom KLT-Transport bis hin zur Roboterlösung. Basis ist
ein kompakter, rechteckiger Transportroboter auf vier Rädern mit
Elektroantrieb. Laut Igus kann er autonom navigieren, dies mit einer Geschwindigkeit
von bis zu 2 m/s, und dabei in der Intralogistik bis zu 250 Kilogramm Gewicht tragen
oder bis zu 900 Kilogramm ziehen und lässt sich mit Anbauten für verschiedene
intralogistische Aufgaben individualisieren. Eine Akkuladung reicht Igus zufolge für einen
vollen Arbeitstag von acht Stunden. ReBeLMove Pro ist ab 39.800 Euro erhältlich
und damit, zumindest laut Hersteller, rund 25 Prozent günstiger als die meisten
Wettbewerbsmodelle.
Im Interview: Salvatore Leonetti, Ceratizit
Elektromobilität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit
verändern die Automobilfertigung grundlegend. Salvatore Leonetti von Ceratizit
erklärt, wie das Unternehmen diesen Wandel mit technologischer Stärke und
strategischer Fokussierung aktiv mitgestaltet.
Wie begegnen Sie als Werkzeugspezialist den
Herausforderungen, die durch den Wandel zur Elektromobilität entstehen –
insbesondere im Hinblick auf neue Werkstoffe, veränderte Fertigungsprozesse und
die noch immer schwankende Nachfrage nach E-Fahrzeugen?
Ceratizit verfolgt eine klare, unternehmensweite
Strategie, die auf Zukunftssicherheit, Technologieführerschaft und Kundennähe
ausgerichtet ist. Im Segment Automotive liegt der Fokus gezielt auf
Marktnischen, in denen wir unseren Kunden einen echten Mehrwert gegenüber dem
Wettbewerb bieten können. Diese Spezialisierung bündelt sich in der Philosophie
der „Best in Class Solutions“, die durch höchste Zuverlässigkeit,
Präzision, Leistungsfähigkeit, tiefes Fachwissen und Prozesssicherheit
überzeugen. Der Wandel hin zur Elektromobilität ist ein zentraler
Bestandteil der Ceratizit-Strategie. Als Pionier in der Hartmetalltechnologie
sind wir bestens aufgestellt, um die Bearbeitung neuartiger Werkstoffe
effizient und wirtschaftlich zu gestalten. Die Kernkompetenz von Ceratizit
liegt in der Entwicklung leistungsfähiger Schneidstoffe, innovativer
Beschichtungstechnologien und präziser Schneidengeometrien. Unterstützt wird
dies durch ein globales Produktionsnetzwerk, das höchste Fertigungsstandards
mit lokaler Marktnähe verbindet. Diese Nähe zu Kunden und Partnern entlang der
gesamten automobilen Lieferkette ist ein entscheidender Erfolgsfaktor –
insbesondere in einem Marktumfeld, das sich dynamisch verändert.
Die Automobilindustrie steht unter enormem Kostendruck
und gleichzeitig wächst der Anspruch an Qualität und Nachhaltigkeit. Wie können
Sie dazu beitragen, diese Zielkonflikte zu lösen – etwa durch digitale
Services, Tool-Management oder Recycling-Konzepte?
Durch Kundennähe und unsere strategische Fokussierung
entwickeln wir maßgeschneiderte „Best in Class Solutions“ mit und für
unseren Kunden. Unsere intelligenten Werkzeugausgabeautomaten zum Beispiel
sorgen für eine automatisierte, rund um die Uhr verfügbare Werkzeuglogistik
direkt in der Produktion. Sie reduzieren Stillstandzeiten, optimieren
Lagerbestände und ermöglichen eine lückenlose Nachverfolgbarkeit. Zudem setzen
wir auf Recycling. Wir haben im Geschäftsjahr 24/25 eine Wolframrecyclingrate
von 91% erreicht und nutzen 100% Strom aus erneuerbaren Energiequellen.
Zusätzlich entwickeln wir Produkte mit niedrigeren CO₂ Emissionen. Ziel ist es
bis 2040 net zero Emissionen zu erreichen.
Welche Trends sehen Sie in der Automobilfertigung der
nächsten fünf Jahre – und wie bereitet sich Ceratizit darauf vor?
In den kommenden fünf Jahren wird die Automobilfertigung
maßgeblich durch mehrere zentrale Trends geprägt. So erfordert die weitere
Elektrifizierung des Antriebsstrangs neue Bearbeitungsstrategien und höchste
Präzision. Parallel dazu wird die Integration digitaler Systeme in der
Fertigung zum Standard. Ziel ist es, durch datengetriebene Optimierung und
Automatisierung sowohl Effizienz und Qualität zu steigern als auch Kosten zu
reduzieren. Gleichzeitig stehen OEMs und Zulieferer unter wachsendem Druck, CO₂-Emissionen
zu reduzieren und Ressourcen effizienter zu nutzen. Diese Anforderungen
betreffen nicht nur die Produktion selbst, sondern auch die Werkzeugherstellung
und -nutzung.
IRB 1200 (neueste Generation) basiert auf der Steuerungsplattform OmniCore, die KI-, Sensor-, Cloud- und Edge-Computing-Systeme integriert.ABB Robotics
ABB startet Roboterproduktion in China
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Lite+, PoWa und IRB 1200 (neueste Generation) sind die neuen Roboterfamilien des Anbieters von Robotik und Maschinenautomation ABB Robotics. Alle Robotertypen basieren auf der einheitlichen Steuerungsplattform OmniCore, die KI-, Sensor-, Cloud- und Edge-Computing-Systeme integriert und so die Entwicklung hochmoderner und autonomer Roboteranwendungen ermöglichen soll. Der strategische Ausbau der Produktpalette erfolgt ABB zufolge zu einem Zeitpunkt, zu dem das mittlere Marktsegment für Roboter in China stark wächst – mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 24 Prozent zwischen 2021 und 2024. Bis 2028 wird weiteres jährliches Wachstum von rund acht Prozent erwartet.
Die neuen Roboterfamilien von ABB Robotics werden in der hochmodernen Mega-Fabrik in Shanghai produziert und decken ein breites Spektrum an Automationsaufgaben ab – von grundlegender Materialhandhabung bis hin zu anspruchsvollen Prozessen wie Dosieren und Polieren. Damit eignen sich die Roboter laut ABB ideal für den Einsatz in wachstumsstarken Sektoren wie Elektronik, der Konsumgüterbranche und der fertigenden Industrie. Mehr als 90 Prozent der ABB-Roboter für chinesische Kunden werden mittlerweile vor Ort produziert. Marc Segura, Leiter der Division ABB Robotics:„Mit flexiblen, modularen und KI-basierten Technologien, die den Zugang zur Automatisierung erleichtern, fördern wir die Anwendung fortgeschrittener Fertigungstechnologien in neuen Segmenten und unterstützen die nächste Welle industrieller Innovation – in China und weltweit.“
18 Scara-Roboter von Stäubli sortieren die wertvollsten Metallanteile aus dem Schredder.Stäubli
Stäubli-Roboter sortieren Recycling-Metalle
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Stäubli meldet „großen Fortschritt in der Prozesskette des Metallrecyclings“. Denn auf dem Gelände einer Autorecyclinganlage von Comet Traitement in Obourg bei Mons/Belgien sortieren 18 Scara-Roboter von Stäubli die wertvollsten Metallanteile aus dem Schredder – 15.000 Tonnen pro Jahr.Üblicherweise wird die Fraktion der wertvollen Nichteisenmetalle – Aluminium, Zink, Kupfer, Messing, Edelstahl – nach Asien exportiert, wo sie manuell sortiert, aufgeschmolzen und wiederverwertet wird. Diese Materialien hier in Europa wieder in den Kreislauf zurückführen sei der Startpunkt des Projektes „Reverse Metallurgy“ gewesen, das sich nun mit dem „Megapicker“ materialisiert habe, heißt es bei Stäubli. Dazu müssen jede Minute Sensordaten von 1.500 Objekten konsolidiert und in Roboterbefehle umgesetzt werden. Da die Detektions-Sensorik KI-unterstützt arbeite, werde die Detektionsrate immer besser, heißt es weiter. Das intelligente Sortiersystem mit schneller Detektionsfähigkeit wurde vom Automatisierungs-Experten Cilyx entwickelt.
Der Trockenraum verfügt über drei Proto-Testplätze, davon zwei mit einem Taupunkt von -40 °C sowie einen mit -50 °CComau
Comau eröffnet neues Trockenraum-Labor
Die Anlage befindet sich am italienischen Hauptsitz in Grugliasco. Das firmeneigene Labor dient dazu, die vom Unternehmen bereits entwickelten Anlagen zur Zellfertigung weiterzuentwickeln und zu testen. Es wird zudem genutzt, um neue Maschinen für Lithium-Ionen- und Lithium-Metall-Zellen zu prüfen. Der Fokus liege dabei, in einem nächsten Schritt Zugang zu Festkörpertechnologien zu ermöglichen, heißt es bei Comau. In seinen Trockenraum hat das Unternehmen eigenem Bekunden nach eine Million Euro investiert. Der Raum verfügt über drei Proto-Testplätze, davon zwei mit einem Taupunkt von -40 °C sowie einen mit -50 °C. Der Trockenraum steht Kunden, Universitäten und Verbänden offen zur Verfügung, zusätzlich zum Team des Global Competence Centers von Comau, das derzeit aus mehr als 40 Ingenieuren besteht. Im eigenen Umfeld soll das System bei der Entwicklung in der Elektrodenherstellung, der Zellmontage und der Zellformierung unterstützen.
Die Durchflussaktivierung bietet einen zuverlässigen Klebprozess für verschiedene Komponenten innerhalb eines Radar-Sensors.Delo
Delo optimiert das Kleben von Radar-Sensoren
Das Kleben als Fügeverfahren bietet entscheidende Vorteile, um die Weiterentwicklung der nächsten Generation von Radar-Sensoren für das vollautonome Fahren voranzutreiben, betont man beim Fügeexperten Delo. Nicht nur die Verbindung an sich spiele hier eine Rolle, sondern auch bestimmte Funktionalitäten wie das Abschirmen von elektromagnetischen Wellen. Für die vier Hauptkomponenten eines Radars, dem Radom, der Antenne, der Leiterplatte und dem Gehäuse, sind oft mehr als ein Klebverfahren und unterschiedliche Klebstoffeigenschaften notwendig. So werden Antennen meist in Schichten gefertigt, die anschließend durch dünnspaltige Klebefixierungen (Antennen-Stacking) zusammengefügt werden. Diese Klebschichten können dabei funktionsrelevante Zusatzeigenschaften der elektrischen Kontaktierung oder EMI-Shielding ermöglichen.
Gezielt ausgewählte Füllstoffe im Klebstoff reflektieren oder absorbieren dabei die elektromagnetischen Wellen. Dadurch werden diese entweder fast vollständig von den sensiblen Bereichen ferngehalten oder absorbiert und in Wärme umgewandelt. Für die Integration der zusammengebauten Waveguide-Antenne in den Sensor ist überdies die Geschwindigkeit des Fügeprozesses ausschlaggebend. Delo setzt dazu auf einen patentierten Aushärteprozess, der zwei unabhängige Belichtungsschritte involviert: eine Voraktivierung durch Licht vor dem Fügeprozess und eine anschließende UV-Fixierung. Bei den Gehäusen sind neben der Klebe- auch die Dichteigenschaften gefragt. Auch für diese Klebestelle lassen sich Delo zufolge zusätzliche Eigenschaften hinsichtlich des EMI-Shieldings gezielt einstellen, zudem reduziere man die CO2-Emissionen sowie die Energiekosten.
Beispiel einer Mischanlage für Batteriespaste.Bühler
Bühler liefert Zweiwellenextruder an Batteriefertiger
Der Schweizer Technologiekonzern Bühler meldet eine weitere Zusammenarbeit mit FIB S.p.A., einem Unternehmen aus Neapel, das auf die Herstellung von Lithium-Eisenphosphat-Batterien spezialisiert ist. Bereits 2020 lieferte Bühler ein Produktionssystem für Elektrodenpasten für das Teverola-1-Projekt von FIB, eine Pilotanlage mit einer Kapazität von 0,35 GWh/Jahr zur Herstellung von Lithium-Ionen-Zellen, -Modulen und -Akkus. Aktuell liefert Bühler je zwei kontinuierliche Mischlinien für die Herstellung von Anoden- und Kathodenelektrodenschlämmen im Werk Teverola 2. Die Systeme nutzen die gleichläufige Zweiwellenextruder-Technologie von Bühler, die mehrere Prozessschritte in einer einzigen, kontinuierlich laufenden Einheit zusammenfasst (siehe Beispiel auf dem Foto). Bühler spricht von einem bis zu viermal geringerem Energiekonsum. Die Ausrüstung soll bis Ende 2025 installiert werden, die Produktion voraussichtlich 2026 beginnen.
Die Hub-Dreh-Einheiten setzen sich aus zwei Walzenhebern und einem flexiblen Trommelantrieb zusammen.Expert-Tünkers
Dreh- und Hebelösungen von Expert-Tünkers
„Werden große, schwere oder unhandliche Werkstücke noch manuell transportiert oder ausgerichtet, verlangsamt dies den Fertigungsprozess erheblich“, sagt Christian Heyer, Geschäftsführer beim Automatisierungstechnik-Unternehmen Expert-Tünkers aus Lorsch. Die Kombination von Drehen und Heben beziehungsweise Heben und Drehen (Foto) biete daher eine Reihe von Vorteilen: die Erhöhung der Effizienz, die Reduzierung von Kosten und Zeitersparnis durch optimierte Prozesse sowie eine erhöhte Sicherheit für Mitarbeiter. Hub-Dreh-Einheiten von Expert-Tünkers werden etwa zum Manipulieren von kompletten Karosserien in Rohbaulinien verwendet. Vor allem an Bolzen- und Prüfstationen sowie Nacharbeitsplätzen. Werkstücke bis 3.000 Kilogramm lassen sich Heyer zufolge mit flexiblem Drehwinkel in drei bis zehn Sekunden anheben. Durch die kompakte Bauform gelinge die Integration in nahezu jede Fertigungslinie.
Dreh-Hub-Einheiten lassen sich hingegen für den Werkzeugwechsel in der Fertigung einsetzen: „Kundenlasten bis zu 12.000 Kilogramm bewegen die Einheiten so mit einem Drehwinkel von 90 Grad. Durch Drehzeiten von 4,8 Sekunden und Hubzeiten von 1,8 Sekunden gelingt die Fertigung bei geringen Taktzeit-Verlusten“, sagt Heyer. Ihm zufolge kann die nahtlose Integration von Bearbeitung und Materialhandhabung so nicht nur die Produktionsprozesse optimieren, sondern auch die Anforderungen an immer schnellere und effizientere Fertigungen erfüllen.
Die Roboter-Schwertbürste Laura bei einem Reinigungsversuch.Wandres
Wandres Roboter-Schwertbürste reduziert den CO2-Ausstoß
Die Roboter-Schwertbürste Laura kombiniert Luft- und Bürstentechnik bei der Karosseriereinigung. Oberflächen werden zunächst mit rotierenden Druckluftdüsen lufttechnisch gereinigt, die anschließende wischtechnische Feinreinigung erfolgt mit zwei umlaufenden minimal befeuchteten Linearbürsten. Das Reinigungs- und Antistatikmittel Ingromat lässt Wandres zufolge auch feinste Partikel haften, die Oberflächen bleiben trocken. Durch definiertes Abfahren der Karosseriekontur kommen die Bürstenfilamente nicht mit den frisch aufgetragenen Nahtabdichtungen in Berührung. Dichtmasse muss vor der Reinigung nicht im Geliertrockner getrocknet werden, sondern kann im späteren Prozessverlauf im Füllertrockner aushärten. Investition für den Gelierofen entfallen und der Verzicht auf den Ofen spare sehr viel Energie, betonen die Experten.
KraussMaffei bringt Leichtbau- und Strukturbauteile für die Automobilindustrie voran.KraussMaffei
KraussMaffei bringt Leichtbau- und Strukturbauteile voran
Der Anlagen- und Maschinenbauer hat anlässlich der JEC World in Paris im März einmal mehr seine Expertise in der Entwicklung und Umsetzung kompletter Fertigungslinien für Kunststoffbauteile betont. Zu den jüngsten Innovationen des Hauses zählen etwa eine Carbonfelge und eine Batterieeinhausung für Elektrofahrzeuge, hergestellt im Hochdruck-RTM-Verfahren. Darüber hinaus zeigte man selbstheilende Oberflächen, gefertigt im ColorForm-Verfahren. Mit der neuen Battery-Encapsulation-Technologie hat das Unternehmen zudem eine Lösung zum Schutz von Batteriezellen durch hochreaktives Polyurethan vorgestellt. Das Unternehmen aus Parsdorf bei München sieht sich dabei als Anbieter von Systemlösungen von der Idee bis zur Serienfertigung.
Zwei einstellbare Zerstäuberdüsen besprühen das Bandmaterial von beiden Seiten.Zeltwanger
Neue Beölungseinheit von Zeltwanger
Bei der Herstellung von Wärmetauscherlamellen zählt die Beölung des Ausgangsmaterials zu den Schlüsselprozessen, um die Standzeit der Formwalzen zu erhöhen. Für diesen Arbeitsschritt hat das Tübinger Unternehmen Zeltwanger eine nachrüstbare Stand-Alone-Beölungseinheit entwickelt. Im Automotive-Bereich hat sich Aluminium durchgesetzt, das als Band von der Rolle verarbeitet wird. Auf den Wellrippenwalzmaschinen erzeugen besondere Walzwerkzeuge (fin form rolls) die typische wellenartige Kontur der Lamellen. Für eine lange Lebensdauer der Walzen muss Schmieröl aufgetragen werden.
Im System der Tübinger besprühen zwei einstellbare Zerstäuberdüsen das Bandmaterial von beiden Seiten; die Düsen werden auf das vorhandene Öl (Viskosität, Dichte) präzise eingestellt. Die Art der Ölversorgung ist variabel, eine Befüllung während der Produktion ist dem Unternehmen zufolge auf jeden Fall ohne Maschinenstopps möglich. Ölnebel, der abzusaugen wäre, wird vermieden - die geringen Mengen übersprühten Öls gelangen in einen Filter und verbleiben im Kreislauf. „Unter dem Strich reduziert sich der Ölverbrauch um bis zu 70 Prozent. Ähnliches gilt für den Materialverbrauch“, hört man von den Schwaben. Ihnen zufolge eignet sich die Beölungseinheit nicht nur für Alu und seine besonderen Anforderungen, sondern auch für Werkstoffe wie Edelstahl oder Kupfer. Die entsprechenden Parameter sollen sich leicht via HMI ändern lassen.
Das Ätzverfahren wird für die Herstellung des Bauteils verwendet, das die Rückführung von ungenutztem Wasserstoff in einem Brennstoffzellensystem erleichtern soll.Precision Micro
Precision Micro unterstützt H2-Serienfertigung
Wie der Anbieter chemisch geätzter Bauteile mitteilt, wurde er als exklusiver Lieferant für ein funktions- und sicherheitskritisches Teil ausgewählt, das im Wasserstoffrückführgebläse von Brennstoffzellen-E-Fahrzeugen der nächsten Generation zum Einsatz kommen wird. Das Ätzverfahren wird bei der Herstellung dieses Bauteils verwendet. Es soll die Rückführung von ungenutztem Wasserstoff in einem Brennstoffzellensystem erleichtern. Das chemische Ätzen dient der Erfüllung der strengen Kundenanforderungen an Ebenheit, Sauberkeit und enge Toleranzen. Während des gesamten Produkt-Lebenszyklus‘ gewähre man eine gleichbleibende Qualität und Lieferung gemäß der International Automotive Task Force (IATF) 16949, heißt es dazu bei Precision Micro.
Mithilfe von SunForce-Schaumperlen lassen sich komplexe und gekrümmte Formen herstellen.Asahi Kasei
Asahi Kasei zeigt neuen Partikelschaum
Mit einem neuen Produkt möchte das japanische Unternehmen den Bedarf nach Verbundwerkstoffen mit Schaumstoffkernen zur Gewichtsreduzierung und Erhöhung der Steifigkeit von Bauteilen erfüllen. Das auf der JEC World 2025 Anfang März gezeigte System ist ein auf dem technischen Kunststoff m-PPE basierender Partikelschaum. Sogenannte SunForce-Schaumperlen können im Steam Chest Molding Verfahren durch Aufschäumen im Werkzeug geformt werden. Dies ermögliche die Herstellung von Verbundkernteilen mit präzisen, komplexen und gekrümmten Formen in mittleren bis hohen Stückzahlen, heißt es, und soll Hitzebeständigkeit, Dimensionsstabilität, geringe Wasseraufnahme und Gewicht sowie gute Wärmedämmung und eine hohe Formbarkeit gewährleisten.
Honda nutzt eine der Carat 610-Zellen in Japan für F&E, die anderen im Motorenwerk in Anna im US-Bundesstaat Ohio.Bühler
Honda setzt auf Bühlers Carat 610
Der japanische Automobilhersteller Honda hat in mehrere Bühler-Druckgießmaschinen vom Typ Carat 610 investiert. Der Automobilhersteller nutzt eine der Carat 610-Zellen in Japan für Forschung und Entwicklung, die anderen sind im Motorenwerk in Anna, Ohio, USA, im Einsatz. Der OEM baut ein EV-Zentrum in Marysville, Ohio, auf, das noch dieses Jahr damit beginnen soll, neben den bestehenden Verbrennungsmotoren und Hybridfahrzeugen auch EVs zu produzieren.
Honda wird die Megacastingmaschinen von Bühler nutzen, um die Gehäuse für die Intelligent Power Units (IPU) zu gießen. IPU-Gehäuse enthalten das EV-Batteriemodul und dienen als Hauptrahmen für den Unterboden der EVs von Honda und Acura. Sie werden im Motorenwerk in Anna hergestellt und dann an das EV-Zentrum in Marysville geliefert, wo die Batteriemodule eingebaut werden. Das Unternehmen Bühler ist seit fast 100 Jahren im Druckguss tätig. Die Carat-Baureihe ist Bühlers Antwort auf den sich weltweit beschleunigenden Trend zu größeren Strukturgussteilen in modernen Autoarchitekturen. Die Zweiplattentechnologie mit Schließkräften bis 92.000 Kilonewton (kN) ist speziell für die Herstellung großer und komplexer Teile ausgelegt.
Bei den Altbatterien wird die Elektrolytflüssigkeit der Akkus destilliert und extrahiert.Toyota
Schonendes Verfahren für Altbatterien
Toyota Chemical Engineering hat eine neue Recycling-Technologie für Hochvoltbatterien entwickelt. Satt des zunächst üblichen und Material verschwendenden Verbrennungsprozesses von Altbatterien wird die Elektrolytflüssigkeit der Akkus destilliert und extrahiert. Anschließend werden die Batteriezellen zerkleinert, sortiert und in den Produktionsprozess zurückgeführt. Bei den zurückgewonnenen Teilen handelt es sich um große aluminium- oder eisenhaltige Stücke oder um sogenannte „schwarze Masse“ – ein Pulver, das verschiedene seltene Metalle enthält. Bei Partnerunternehmen werden die zurückgewonnenen Rohstoffe anschließend für die erneute Batterieproduktion weiterverarbeitet.
KUKA stellt neue Palettierroboter für hohe Nutzlasten und niedrige Gesamtbetriebskosten vor.KUKA
KUKA-Palettierroboter für hohe Nutzlasten
Die Experten für Automatisierungslösungen von KUKA rüsten ihr Schwerlast-Portfolio mit den neuen KR Fortec PA und der KR Fortec ultra PA-Familie auf. Der KR Fortec PA zeichnet sich dem Unternehmen zufolge durch eine hohe Nutzlast von bis zu 500 Kilogramm sowie große Reichweiten aus. Das schlanke Design soll zur Wendigkeit beitragen und optimale Taktzeiten gewährleisten, heißt es. Ergänzend dazu kommt bringt das Unternehmen den KR Fortec ultra PA auf den Markt. Der Palettierroboter der Schwerlastklasse hebt KUKA zufolge mühelos Lasten bis zu 800 Kilogramm Gewicht. Beide Roboter können auf die konfigurierbaren Linearachsen (KL 4000 und KL 5000) montiert werden, wodurch sich ihr Arbeitsbereich auf bis zu 31 Meter vergrößern lässt.
Um die 60 Tonnen schwere Portalanlage aufzustellen, wurde in der Laborhalle ein eigenes Fundament mit Beton ausgegossen.MPA
Uni Stuttgart setzt auf Karobau-Expertise
Die Materialprüfungsanstalt (MPA) der Universität Stuttgart hat für die Bearbeitung großflächiger und großvolumiger Werkstücke eine Portalmaschine mit 2-Achs-Schwenkkopf konstruiert, mit der sich Bleche von 1,80 x 4 m schweißen lassen. Damit soll der Nachweis erbracht werden, wie sich der leichte Werkstoff Aluminium zu crashsicheren Karosserie-Bauteilen verarbeiten lässt. Konkret geht es um ressourceneffiziente Tailor welded Blanks (TWB) für den Leichtbau von E-Fahrzeugen. Dank der Portal-Bauweise werden laut der MPA die Bearbeitung beziehungsweise Zerspanung nicht eingeschränkt, denn sie erfolgen über das bewegliche Portal und einen dynamischen 2-Achsen-Gabelkopf mit leistungsstarker Motorspindel. Die Inbetriebnahme ist für den Jahreswechsel 24/25 geplant.
3D-Laserschneidanlage Laser Next 1530/2130 von Prima Power mit der CNC-Steuerung Sinumerik One von Siemens.Prima Power/Siemens
Siemens optimiert Laserschneiden
Unter der Prämisse, die Produktivität, Effizienz und Integrierbarkeit in der Fahrzeugfertigung zu steigern, haben die beiden Unternehmen ihre Expertise bei Steuerungs- und Digitalisierungslösungen (Siemens) und der Lasertechnologie für Automobilanwendungen (Prima Power) zusammengeführt. Ergebnis ist die erste 3D-Laserschneidmaschine Laser Next 1530/2130, die mit der CNC-Steuerung Sinumerik One von Siemens ausgestattet ist. Der Digital Twin von Sinumerik One sei dabei ein Schlüsselelement bei der digitalen Transformation von Prima Power und helfe der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Unternehmens, Workflows in einer vollständig virtuellen Umgebung zu simulieren und zu testen, heißt es bei Siemens.
Zu den Besonderheiten des Systems zählt, dass der gesamte Prozess virtualisiert wird, so dass für bestimmte Tätigkeiten keine physische Bearbeitung in der Werkstatt mehr erforderlich ist. Darüber hinaus können mit Sinumerik One Funktionen zur Kollisionsvermeidung selbst in komplexen Szenarien aktiviert werden, bei denen Schneidmaschinen mit Roboterlösungen integriert seien, heißt es. Wie man bei Siemens betont, bietet man überdies mit Defense in Depth ein mehrschichtiges Sicherheitskonzept, das Maschinen und Anlagen gemäß den Empfehlungen der internationalen Norm IEC 62443 umfassend und tiefgreifend schützen soll.
Die CNC 25 E Orbital ist für den anspruchsvollen Biegeprozess von dünnen Stromschienen und komplexe Geometrien ausgelegt.Schwarze-Robitec
Schwarze-Robitec zeigt Rohrbiegelösungen
Das Maschinenbauunternehmen Schwarze-Robitec geht mit neuen Lösungen die Herausforderungen des Rohrbiegens für E-Fahrzeuge an, für die es dünnwandige, komplexe und unsymmetrische Rohre sowie Stromschienen (Bushbars) zu biegen gilt. Für diese Einsätze kann das Unternehmen auf ein Portfolio leistungsstarker Maschinen verweisen. Diese habe man auf die hohen Taktzahlen der Automobilbranche ausgelegt und beherrsche auch die Verarbeitung unterschiedlichster Materialien, sei es mit oder ohne Isolierung, heißt es in der Kölner Zentrale. Nach intensiver Entwicklungsarbeit zählen Schwarze-Robitec zufolge auch Lösungen für das heikle Biegen der empfindlichen Isolationsschichten dazu.
Zusammenarbeit zwischen Henkel und 4JET: Das Team fokussiert Verfahren zur Herstellung von leisen Reifen für Elektrofahrzeuge.(Bild: Henkel)
Neues Laser-Fit-Verfahren für leise Reifen
Sogenannte Silent Tires mit einer Auskleidung aus akustischem PU-Schaum (Polyurethan) sind vor allem an E-Autos gefragt. Reifenfabriken müssen zu deren Produktion jedoch eine zweite Logistiklinie integrieren; die Herstellungskosten eines Reifens steigen daher um bis zu 25 Prozent. Der Kleb- und Dichtstoffstoffexperte Henkel und das Unternehmen für Mikrobearbeitungssysteme 4JET stellten nun den Laser-Fit-Prozesses zur effizienteren Herstellung geräuscharmer Reifen vor. Am Ende der Produktionslinie wird dabei aus flüssigen Materialien ein maßgeschneiderter Akustikschaum direkt im Reifen geformt. Den Unternehmen zufolge sollen komplexe Just-in-Sequence-Schritte, kostenintensive Logistik und manuelle Arbeitsprozesse entfallen wie auch das nicht unerhebliche Abfallvolumen.
Das bei anderen Anwendungen etablierte Direktschaumverfahren wird durch die patentierte Schaumaktivierung mittels Laser nach dem Auftragen des Schaums möglich. Ähnlich wie bei einem Hefeteig bildet der Schaum eine luftundurchlässige Außenschicht auf der Oberfläche. Die Schicht minimiert das Eindringen von Schall in den offenporigen Akustikschaum und verhindert die Schallabsorption. Die Partner haben das Verfahren eigenem Bekunden zufolge von der Idee bis zur fertigen Anwendung in Rekordzeit entwickelt. Nun gehe es in die Phase der Präsentation, so Armin Kraus, Co-CEO der 4JET-Gruppe: Die gemeinsame Komplettlösung will man auf der RubberTech24 in Shanghai (19. bis 21. September 2024) vorstellen.
Schneiden unter Wasser: Eingeleitete Druckluft verdrängt das Wasser aus dem Drucklufttank und hebt den Wasserspiegel an.MicroStep
Leiser Wasserstrahlschnitt mit MicroStep
Das beim Trennen von Flachmaterial bewährte Wasserstrahlschneiden gilt als präzise und universell. Doch es steht im Ruf, laut und schmutzig zu sein. Die hohe Austrittsgeschwindigkeit des Wassers mit bis zu 6.000 bar führt zu einem Schalldruck von bis zu 130 dB. Die Experten für Metallbearbeitung lösen das Problem durch Schneiden unter Wasser.
Leise und staubfrei: Eingeleitete Druckluft verdrängt das Wasser aus dem Drucklufttank und hebt den Wasserspiegel an. Wird die Luft aus dem Drucklufttank entlassen, fließt das Wasser zurück – ein Vorgang von wenigen Sekunden. Statt auf manuelle Bedienung setzt MicroStep für den Wasserstand auf ferngesteuerte Ventile und Sensoren. Das Unternehmen integriert diese Funktion in den Baureihen WaterCut und AquaCut standardmäßig ohne Aufpreis.
Freudenberg Sealing Technologies stellt zwei neue Produktlinien für prismatische Batteriezellen vor.Freudenberg
Freudenberg erhöht Batterie-Designfreiheit
Freudenberg Sealing Technologies (FST) stellt zwei neue Produkte für prismatische Batteriezellen vor: Cell Envelopes und Cell Caps. Cell Envelopes werden aus Vliesstoffen gefertigt, die den Zellstapel umhüllen und den Stack bei der Montage schützen und elektrisch isolieren. Die faserbasierten Systeme bilden eine ultrahomogene dreidimensionale Porenstruktur, was beim Befüllen der Zelle die Gefahr des Einschlusses von Gasblasen reduziert. Cell Caps wiederum integrieren alle erforderlichen Funktionen, einschließlich der Berstscheiben, die im Falle eines thermischen Durchgehens der Zelle austretende Gase ableiten. Die Caps werden mit den inneren Elektroden verschweißt und sollen die Zellen effektiv versiegeln und isolieren. Die auf absolute Gasdichtigkeit geprüften Produkte bietet FST ganz nach Kundendesign an.
Kyokutoh, ABB und Fanuc liefern Automatisierungslösungen für den Karosseriebau von Volvo.Kyokutoh
Kyokutoh rüstet Volvo-Werke aus
Wie der japanische Anbieter von Automatisierungslösungen für die Fügetechnik meldet, arbeitet er künftig mit den Roboterherstellern ABB und Fanuc zusammen. Kyokutoh wird die beiden Unternehmen in Zukunft mit seinen Elektroden-Kappenfräsern und -wechslern beliefern. Zusammen mit den Schweißrobotern von ABB und Fanuc sollen die Geräte in den nächsten Jahren in den Karosseriewerken von Volvo zum Einsatz kommen. Man freue sich darauf, zur weiteren Entwicklung der Mobilität beizutragen und die Projekte des Autobauers bestmöglich zu unterstützen, so Tamer Demirkaya, General Manager von Kyokutoh Europe, der betont: „Wir sind zuversichtlich, dass unsere hochpräzisen und zuverlässigen Kappenfräser und -wechsler die Schweißpräzision und Produktionseffizienz weiter steigern werden.“
Dank der kleiner Stellfläche und des modularen Aufbaus für Reinräume gemäß ISO-8 geeignet: Branson GLX-1 Laserschweißmaschine.Emerson
Emerson automatisiert Kunststoffmontage
Das Technologie- und Softwareunternehmen Emerson stellt mit der Branson GLX-1 Laserschweißmaschine eine, wie es heißt "Automatisierungslösung fürsauberes, vibrationsfreies Schweißen zur Unterstützung des Kreislauf-Produktrecyclings“ vor. Laut Emerson bietet sie Anwendern die Flexibilität, die für das Erfüllen der steigenden Nachfrage nach kleinen, komplexen und filigranen Komponenten und Baugruppen erforderlich ist. Das System soll mehr Freiheit bei der Gestaltung und Verbindung von Komponenten mit dreidimensionalen Konturen gewähren, wie etwa Sensoren für die Elektronik-, Automobil- und Haushaltsgerätemärkte. Die Schweißnähte werden ohne Lichtblitz- oder Teilekennzeichnung erstellt, was für Teile von ästhetischer Optik wichtig ist. Dank der kleinen Stellfläche und des modularen Aufbaus eignet sich das Gerät für Reinräume gemäß ISO-8.
Nikon unterstütz mit dem APDIS Laser Radar die geometrische Messtechnik im Karosseriebau.Nikon Metrology
Nikon stärkt Messtechnik im Karobau
Die Aktualisierung der Automobilmessnormen des neuen VDA-Bandes 5.1 berücksichtigt den Trend, dass Messungen statt offline im Messraum immer häufiger über rückführbare Inline-Messsysteme durchgeführt werden. Mit dem APDIS Laser Radar habe man ein Produkt im Portfolio, das rückführbare Messungen auch inline abliefern könne, so Andreas Fuchs, Applikationsingenieur bei Nikon Metrology. Das System deckt ein breites Spektrum von Anwendungen in Fertigung, Industrie und Forschung ab. Dank der Möglichkeit, Details aus der Ferne messen zu können, ohne dass handgeführte Messtaster, Targets oder eine Oberflächenvorbereitung erforderlich sind, soll sich das Laser Radar sehr gut für die Automatisierung sich wiederholender Inspektionsaufgaben eignen – laut Nikon ein Alleinstellungsmerkmal.
Die Greifermodule mit jeweils zwölf Saugstellen lassen sich in beliebiger Anordnung verblocken.Schmalz
Schmalz bringt Matrix-Flächengreifer
Mit dem Matrix-Flächengreifer FMG will Schmalz eine flexible Lösung für die automatisierte Handhabung der in der Industrie immer weiter differenzierten Werkstücke anbieten. Eine Kombination aus modularer Bauweise, hoher Energieeffizienz und digitaler Vernetzung soll den Matrix-Flächengreifer FMG zu einem unverzichtbaren Werkzeug für moderne Fertigungs- und Logistikprozesse machen. Die Greifermodule mit jeweils zwölf Saugstellen wiegen weniger als ein Kilogramm und lassen sich in beliebiger Anordnung verblocken. Die Sauger lassen sich einzeln und gezielt mit Druckluft aktivieren. Dadurch werden die Saugstellen über einen Stößel zehn Millimeter weit ausgefahren. Dank der standardisierten Saugerschnittstelle können Anwender unterschiedliche Vakuumsauger mit Durchmessern von zwölf bis 28 Millimetern verwenden.
Die Informationen über Maschinen erfolgen auf Knopfdruck, die Rückfragen werden via KI-Chat gestellt.Remberg
KI von Remberg reduziert Stillstände
Das Softwareunternehmen Remberg hat einen KI-Copiloten entwickelt, der die Mitarbeiter bei der Fehlerbehebung von Anlagen unterstützt und das Suchen in Handbüchern und Verfahrensanweisungen mit komplizierten Erklärungen vergessen machen soll. Dazu greift er auf die Historie von Maschinen wie Dokumente, Dateien, sowie Herstellerinformationen zurück und übersetzt sie in klare Anweisungen für den Endanwender. Die Informationen erfolgen auf Knopfdruck, Rückfragen werden via KI-Chat gestellt. Die Antworten der KI basieren auf Quellen der jeweiligen Anlagen, wodurch man sicherstelle, „dass die Rückmeldungen deutlich präziser sind und den sehr hohen Anforderungen der Industrie gerecht werden”, so CEO David Hahn. Der KI-Copilot ist als eigenständige Funktion oder als integrierte Lösung im Kern der Cloud-basierten Softwarelösung XRM verfügbar.
AMR-Lösungen von Continental umfassen Roboter-Hardware, einen Autonomie-Software-Stack und eine KI-gestützte Flottenmanagement-Software.Continental
Conti baut Plattform für autonome Roboter
Der Zulieferer setzt bei Software auf die Services von Amazon Web Services (AWS) und erarbeitet eine cloudbasierte Plattform für die Verwaltung von autonomen mobilen Robotern. Der Schwerpunkt liegt auf der Steuerung des hybriden Einsatzes des skalierbaren Conti-Softwarestacks zur AMR-Navigation für Intralogistik und Landwirtschaft. Bei Automotive etwa, kommt der Intralogistik-AMR bereits zum Einsatz. Die Zusammenarbeit mit dem Cloud Engineering (PACE)-Team von AWS soll für Kunden den Einsatz der Roboter über die gesamte Lebensdauer hinweg effizienter gestalten. Funktionen wie Remote-Debugging und Remote-Überwachung oder die Optimierung des Qualifizierungs- und Onboarding-Prozesses für den Einsatz der Roboter können durch detaillierte Simulationen realisiert werden.
Ein umfangreiches Portfolio an Verbindungstechniken und -elementen soll Lösungen für den Bedarf der E-Mobilität bieten.Ejot
Ejot verbindet alternative Werkstoffe
Die Verbindungsexperten setzen bei alternativen Werkstoffen der E-Mobilität auf die jeweils passende Technik. Für Komponenten im Hochvolt-Bereich etwa auf einen aufwändigen, mehrstufigen Kaltumformungsprozess aus Kupfer statt aus Stahl. Für die Polschrauben der Hochvolt-Kontaktierung von Batteriemodulen oder die Distanzhalter zur elektrischen Entkopplung kann die Kaltmassivumformung als Basistechnologie dienen. Bei der Befestigung von Batteriegehäusen sollen fließlochformende FDS-Schrauben Vorteile ausspielen, das Reibelementschweißen (Ejoweld) bei Batterierahmen mit Alu-Komponenten - beides im Übrigen aus dem Karosserierohbau bekannte und bewährte Verfahren. Eine bis zu zehnfach vergrößerte Kontaktfläche zwischen Bit und Antrieb verspricht das sogenannte Tobi Drive-System des Anbieters.
Die ABB-Technologie soll die Qualität und Effizienz von Lackierungen verbessern und Abfälle reduzieren.ABB
ABB PixelPaint individualisiert Lackieren
PixelPaint ist ein Lackapplikator, der ähnlich wie ein Tintenstrahldrucker arbeitet. ABB zufolge lassen sich mit ihm sowohl große Flächen mit einheitlicher Farbe wie auch kleinste Details mit höchster Präzision lackieren. Der Applikator birgt über 1.000 winzige, einzeln gesteuerte Düsen. In Kombination mit einem 3D-Bildverarbeitungssystem kann ein Lackierroboter wie der IRB 5500 eng an der Fahrzeugkarosserie arbeiten, was sicherstellen soll, dass 100 Prozent des Lacks aufgetragen wird, ohne dass Overspray oder überschüssiger Lacknebel entsteht. Wie ABB mitteilt, will Mahindra seine neue Lackieranlage für Elektrofahrzeuge mit der PixelPaint-Technologie ausstatten. Sie soll dem OEM ab 2025 dabei helfen, farblich abgesetzte Fahrzeugdächer und -säulen zu lackieren.
Das Zero Prototype Lab soll mit modernster Technik die Transformation der Mobilitätsbranche unterstützen.EDAG
Edag nimmt Zero Prototype Lab in Betrieb
Das Fahrdynamik-Simulationszentrum Zero Prototype Lab des Engineering-Dienstleisters EDAG startet in Wolfsburg durch. Nun, sechs Monate nach der Bekanntgabe des Projekts, sollen Kunden aus aller Welt dort ihre Fahrzeuge und wichtige Funktionen umfassend virtuell testen können, ohne dass dafür Prototypen entwickelt werden müssen. Dies gestalte den Entwicklungsprozess deutlich effizienter, nachhaltiger und verkürze zudem die Zeit bis zur Markteinführung, heißt es bei EDAG. Neueste Simulationstechnik ermögliche es, Fahrzeugbewegungen exakt im virtuellen Raum abzubilden. Das Lab verfügt über drei Testplattformen zur Forschung und Entwicklung in den Bereichen Hardware, Software und Human Machine Interface (HMI). Innerhalb des Zero Prototype Lab lassen sich überdies auch sämtliche Rennstrecken abbilden.
Dürr, Grob und Manz zeigen Modellfabrik für Batterien
Bereits im Jahr 2022 schlossen Dürr, Grob und Manz die bisher erste europäische Kooperation im Bereich der Produktionstechnologie für Lithium-Ionen-Batterien. Zusammen präsentierten die Unternehmen nun kürzlich auf der Battery Show Europe in Stuttgart eine gemeinsam entwickelte Konzeptfabrik, die mit durchgängiger Prozessautomatisierung, präzise abgestimmten Schnittstellen und integrierten, holistischen Digitalisierungslösungen aufwartet.
Die Unternehmen, die ihre Expertise entlang der gesamten Prozesskette einbringen können, definierten dazu sechs Workstreams, um eine überdurchschnittliche Prozesseffizienz der Anlage zu erreichen. Dazu zählen etwa die MES/MOM-Lösung der Dürr-Tochter iTAC, mit der sich alle end-to-end darstellen lassen. Damit soll eine möglichst hohe Effizienz bei geringen Betriebskosten erreicht werden.
Das Gemeinschaftsprojekt aus einer Hand soll dem Kunden ein eigenes aufwändiges Projektmanagement ersparen. Ein erstes gemeinsames Kundenprojekt, eine Anlage zur Elektrodenfertigung und zur Montage von Batteriezellen, befindet sich den Unternehmen zufolge bereits in der Umsetzung.
Dank entsprechender Software kann der Roboter Batterien weitgehend automatisiert demontieren.Kuka
Kuka automatisiert Batterie-Demontage
2030 könnte in Deutschland fast ein Viertel aller Pkw elektrisch sein. Dies lässt den Berg an (alten) Batterien wachsen. Effektives Batterierecycling ist daher gefragt. Im Forschungsprojekt DeMoBat (Industrielle Demontage von Batterien und E-Motoren) mit zwölf Verbundpartnern, zeigt das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA mit Hilfe eines KR Quantec von Kuka, wie speziell die Demontage der Batterien ablaufen könnte. Der Roboter wurde dafür komplett durch die am Fraunhofer IPA entwickelte Software pitasc betrieben und per RobotSensorInterface von Kuka gesteuert, was die Anbindung externer Sensoren erleichtert habe, heißt es. Laut Kuka lassen sich wichtige Demontageschritte so in Echtzeit regeln sowie zahlreiche Vorgänge automatisieren.
Ein Compound mit 65 Prozent PCR-PP kommt erstmals im Interieur des Peugeot 3008 zum Einsatz.Stellantis
Neuer Polypropylen-Compound von Borealis
Mit einem glasfaserverstärkten Polypropylen-Compound mit einem Anteil von 65 Prozent recyceltem Polymer (Borcycle GD3600SY) gehen der Spezialist für Polyolefin-Lösungen Borealis und der Autokonzern Stellantis proaktiv auf die erwarteten Anforderungen der bevorstehenden europäischen Altfahrzeugverordnung ein. Diese sieht vor, dass 25 Prozent der verwendeten Kunststoffe in Neufahrzeugen aus recycelten Quellen stammen müssen.
Das System enthält 30 Prozent Glasfasern, wodurch fast die gesamte Polymerfraktion des Produkts aus recyceltem Post-Consumer-PP hergestellt wird. Zunächst wird es in Mittelkonsolenträgern für den neuen Peugeot 3008 zum Einsatz kommen. Damit wird erstmals ein Compound mit 65 Prozent PCR-PP in der Serie für Automobilinnenraumanwendungen eingesetzt.
Walter will mit der Marke Walter FMT ein vollumfängliches Angebot für den automobilen Leichtbau bieten.Walter
Walter verbessert Leichtmetallbearbeitung
Die Zerspanungsexperten erweitern mit der Marke Walter FMT das Angebot an PKD-Werkzeugen für das Leichtbausegment. Durch Zukauf des Herstellers FMT (Frezite Metal Tooling) und der eigenen PKD-Kompetenz ergeben sich den Tübingern zufolge neue Synergien für die Kunden. Insbesondere bei PKD, wo individuelle Sonderwerkzeuge dominieren, sei eine enge Zusammenarbeit zwischen Kunde, Engineering und Produktion gefordert, heißt es bei Walter. Ein wichtiger Fokus liege dabei auf der Bearbeitung von abrasiven AlSi-Legierungen in der Automobilindustrie. Mit der neuen Kompetenzmarke Walter FMT will man ein vollumfängliches Leistungsspektrum bieten: Von spezifischen, technischen Lösungen über umfassende Expertise bei der Entwicklung bis hin zur Unterstützung bei der Prozessgestaltung.
Comau bietet ein Portfolio vom Prototyping und der Vorserienproduktion über die Massenproduktion bis hin zum Recycling von Altbatterien.Comau
Comau optimiert Zellenherstellung
Der Turiner Anbieter von Automatisierungslösungen Comau will groß angelegte, nachhaltige, kostengünstige und lokal verfügbare Lösungen zur Batterieherstellung anbieten. Mit Blick auf die neuesten Lösungen für die Zellenherstellung und das Testing spricht man bei Comau von einer „europäischen Alternative für den Batterieproduktionsprozess“. Mit dem eigenen Portfolio beherrsche man alle gängigen Zellenformate und die Prozesse vom Prototyping und der Vorserienproduktion bis zur Massenfertigung in den Gigafactories und Recycling von Altbatterien. Vehikel für eine einfache Automatisierung sind etwa der Sechsachs-Knickarm-Industrieroboter Racer-5 SE, der sich für die Batteriezellenmontage und die Reinraummontage von Mikroelektronik eignet, wie auch das Datenmanagement-Tool in.Grid-Plattform.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 12. Juli 2024 veröffentlicht und wird seitdem fortlaufend aktualisiert.