Nissan investiert weitere 22 Millionen Britische Pfund (rund 29 Millionen Euro) in die Produktionsstätte im Nordosten Englands. Dann wird das Modell - wie AUTOMOBIL PRODUKTION bereits berichtete - künftig auch auf der zweiten Fertigungslinie vom Band laufen. Derzeit produziert Nissan den Crossover ausschließlich auf Linie 1. Jede Minute verlässt dort ein Fahrzeug die Werkshallen – und das rund um die Uhr. Die Gesamtproduktion erreichte im vergangenen Jahr ein Allzeithoch von 300.000 Fahrzeugen.
Die ersten Qashqai-Modelle werden bereits Ende des Jahres über die zweite Fertigungslinie rollen, pünktlich zum Start in eine neue Lebensphase: Ab 2017 ist der Qashqai als erstes Nissan Modell, das dank des Piloted Drive-Systems teilautonom auf europäischen Straßen unterwegs ist.
Colin Lawther, Nissans Chef-Produktioner in Europa, erklärt: „Durch Verbesserungen in Entwicklung und Produktion haben meine Kollegen in Sunderland ständig neue Produktionsrekorde aufgestellt, um mit der Nachfrage Schritt zu halten. Aber unsere neue Qashqai Generation erfordert Handelsbedarf. Rechtzeitig vor der Einführung des Qashqai mit Piloted Drive-Technologie gewinnen wir mit der zusätzlichen Produktionskapazität zum ersten Mal Spielraum.“
Nissan fertigt im Drei-Schicht-Betrieb auf der Produktionslinie 1 den kompakten Crossover Qashqai sowie das Elektroauto Leaf. Auf der zweiten Linie laufen in Sunderland bislang der kleine Crossover Juke, der Kleinwagen Note sowie das Kompaktmodell Q30 von Nissans Premiumtochter Infiniti in zwei Schichten vom Band.
Für den Qashqai werden alle Produktionsbereiche der Linie 2 modifiziert: vom Schweißen über die Lackierung bis zur Endmontage. Danach können auf beiden Bändern Fahrzeuge gefertigt werden, die auf der kompakten Architektur CMF-C (Common Module Familie) der Renault-Nissan Allianz aufbauen. Mit der Einführung der nächsten Juke-Generation basieren auch kleinere Modelle auf einer gemeinsamen Plattform, der CMF-B Architektur.
Das Nissan Werk in Sunderland feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Aus dem mittlerweile größten britischen Automobilwerk aller Zeiten kommt ein Drittel aller in Großbritannien produzierten Fahrzeuge. Insgesamt 40.000 Jobs hängen an dem Werk. Das meistproduzierte Modell ist der Qashqai, von dem bis Ende Februar exakt 2.368.705 Exemplare vom Band gelaufen sind. Damit stellte der Crossover-Besteller den Langzeitrekord des Kleinwagens Micra ein. Kein anderes Modell in Großbritannien erreichte zudem den Meilenstein von zwei Millionen produzierten Fahrzeugen in so kurzer Zeit.
Außerhalb Großbritanniens läuft der Qashqai im russischen St. Petersburg sowie im Werk Huadu von Dongfeng Nissan in China vom Band.