BMW Ungarn

Mit einem neuen Werk im ungarischen Debrecen erweitert BMW sein Produktionsnetzwerk in Europa. (Bild: BMW)

Die Bauarbeiten sollen in gut einem Jahr beginnen. Wann das Werk in Betrieb geht und welche BMW-Modelle dann dort hergestellt werden, sei noch offen, sagte ein Sprecher. "Die Entscheidung für ein neues Werk unterstreicht die weltweite Wachstumsperspektive der BMW Group", sagte Vorstandschef Harald Krüger. "Nach hohen Investitionen in China, Mexiko und den USA stärken wir nun den Standort Europa und damit die globale Balance unserer Produktion zwischen Asien, Amerika und Europa." In Deutschland investiere BMW allein in diesem Jahr über eine Milliarde Euro, um die Fabriken zu modernisieren und auf die Elektromobilität vorzubereiten.

"Jedes Automobilwerk der BMW Group in Europa wird zukünftig auch elektrifizierte Fahrzeuge produzieren", erklärte Produktionsvorstand Oliver Zipse. "Auch am neuen Standort in Ungarn werden wir Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und elektrifiziertem Antrieb auf einem Band bauen können. Das neue Werk wird BMW Modelle produzieren und uns eine höhere Kapazität in unserem weltweiten Produktionsnetzwerk verschaffen. Zum Zeitpunkt des Produktionsstarts wird es Maßstäbe bei Flexibilität, Digitalisierung und Produktivität setzen."

Europa ist der wichtigste Markt für die BMW Group: Mit 1,1 Millionen Einheiten verkaufte das Unternehmen nahezu 45% aller Fahrzeuge in 2017 in Europa. Bis Ende Juni 2018 erzielte die BMW Group in Europa in vielen Märkten ein Wachstum und konnte die Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahr um 1,2% auf über 560.000 Einheiten steigern.

BMW sieht Debrecen nach eigenen Aussagen als idealen Standort für das Werk. Eine sehr gute Infrastruktur mit einer entsprechenden logistischen Anbindung sowie die Nähe zum etablierten Lieferantennetzwerk waren demnach ausschlaggebende Gründe für die Standortwahl. Ein weiterer entscheidender Pluspunkt sind die qualifizierten Arbeitskräfte vor Ort. Zusätzlich zu den Werksmitarbeitern werden mittel- und langfristig weitere Arbeitsplätze auf dem Werksgelände und in der Region bei Zulieferern und Dienstleistern entstehen.

Sie möchten gerne weiterlesen?

dpa