BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich

BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich sieht die Einhaltung der schärfer werden CO2-Werte "betriebswirtschaftliche Herausforderung". (Bild: BMW)

Der Dieselantrieb werde verschwinden, "weil zumindest in den kleinen Fahrzeugklassen die Kosten für die Abgasnachbehandlung vor dem Hintergrund des Wettbewerbs nicht mehr an die Kunden weitergegeben werden können", so Fröhlich im Gespräch mit der Zeitschrift auto motor und sport. "Das sieht man ja auch bei den Einstiegsmodellen deutscher und französischer Volumenhersteller. Die haben den Diesel aus diesem Segment bereits herausgenommen."

Die Einhaltung der schärfer werden CO2-Werte bezeichnet der BMW-Vorstand gegenüber der Zeitschrift als "betriebswirtschaftliche Herausforderung". Technik wie ein 48-Volt-Rekuperationssystem koste in der ersten Generation pro Fahrzeug einen vierstelligen Euro-Betrag, den der Kunde aber nicht bezahlen wolle, so Fröhlich. "Erhebliche Kosteneffekte wird es aus meiner Sicht aber erst in der zweiten, dritten Generation, also nach 2020, geben."

BMW werde voraussichtlich mehr in Forschung und Entwicklung investieren. "Es ist nicht auszuschließen, dass wir bewusst eine Zeit lang eine höhere F&E-Quote haben werden", kündigt Fröhlich an. "Sie liegt normalerweise im Korridor von 5 bis 5,5 Prozent. Derzeit müssen wir aber sehr viele Themen parallel angehen: Verbrennungsmotoren weiterentwickeln, Plug-in-Hybride und BEV auf den Markt bringen, Connectivity vorantreiben, autonomes Fahren realisieren. Das kostet viel Geld."


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